Bautechnik

HOCHTIEF Infrastructure GmbH und Firmengruppe Max Bögl erhalten Großauftrag zum Bau der neuen U-Bahn U3 Südwest in Nürnberg

Die Arbeitsgemeinschaft aus HOCHTIEF (technische Federführung) und der Firmengruppe Max Bögl (kaufmännische Federführung) hat am 8. Januar 2020 den Auftrag für die Rohbauarbeiten im Bauabschnitt 2.2 der U-Bahn U3 in Nürnberg Südwest mit einem Auftragsvolumen von 106 Mio. € erhalten.

Der Auftrag umfasst die Errichtung von zwei Bahnhöfen in Gebersdorf und Kleinreuth, einer Wendean-lage sowie eines Betriebshofs in Gebersdorf. Die zugehörigen Tunnel werden sowohl in offener (1.019 Meter Länge) als auch in bergmännischer (940 Meter Länge) Bauweise ausgeführt. Die Bauarbeiten für die Bahnhöfe sowie die Strecken beginnen bereits im Frühjahr 2020.

Die Bauarbeiten für die beiden Bahnhofsbauwerke sowie die angrenzenden Tunnelstrecken in offener und geschlossener Bauweise werden zeitgleich erfolgen. Die Bahnhofsbauwerke dienen gleichzeitig als Auffahrschacht für die Tunnelstrecken in bergmännischer Bauweise.

Bergmännischer Tunnelbau

Der Vortrieb erfolgt in bergmännischer Bauweise unter Einsatz einer Teilschnittmaschine (Fräsvor-trieb). Zur Sicherung des freigelegten Gebirges wird in der Tunnelkontur eine sofortige Versiegelung mit Spritzbeton aufgebracht und anschließend auf eine insgesamt 15-30 cm dicke Schale ergänzt. Nach dem Tunneldurchschlag erfolgt der Einbau einer 30-80 cm dicken Innenschale als wasserun-durchlässige Betonkonstruktion. Im Zuge der Tunnelherstellung wird im westlichen Teil die Südwest-tangente und der Main-Donau-Kanal sowie im östlichen Teil eine DB-Strecke unterfahren. Die Ges-amtlänge des bergmännischen Tunnels beträgt 940 Meter.

Bauwerke in offener Bauweise

Für den Bauabschnitt 2.2 werden die Bahnhöfe Gebersdorf und Kleinreuth, die entsprechenden Tun-nelanschlussbereiche sowie die Wendeanlage und der Betriebshof in offener Bauweise hergestellt. Für die Herstellung dieser Bauwerke ist die Ausführung eines Trägerbohlverbaus mit entsprechender Rückverankerung vorgesehen. Im Anschluss werden in den Baugruben die Ortbetonbauwerke herge-stellt und wieder verfüllt. Die Gesamtlänge des offenen Tunnels beträgt 1.019 Meter.

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