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Afghanistan: Bundesregierung muss Flucht- und Aufnahmeperspektiven schaffen – Frauenrechtlerinnen, Kultur- und Medienschaffende sowie deren Angehörige besonders bedroht

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert die Bundesregierung auf, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um von den Taliban in Afghanistan bedrohte Menschen – insbesondere auch Frauenrechtlerinnen, Kultur- und Medienschaffende, die etwa für die Deutsche Welle arbeiten – schnell außer Landes zu bringen und ihnen eine sichere Aufenthaltsperspektive zu bieten. "Die Bilder, die wir vom Flughafen Kabul und seinem Umfeld sehen müssen, sind unerträglich. Fassungslos macht zudem, dass viele bedrohte Menschen in Kabul festhängen, keine sicheren Orte mehr finden, nicht mehr zum Flughafen durchkommen und auch keinen Platz auf den Ausreiselisten finden. Hier muss die Bundesregierung endlich schnell und konsequent handeln", sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke.

"So schwer es schon ist, die Ortskräfte von Militär, Polizei sowie Hilfs- und Entwicklungsorganisationen außer Landes zu bringen, so nötig sind weitere Anstrengungen seitens der Bundesregierung", so Werneke weiter. Für Frauenrechtlerinnen, Kultur- und Medienschaffende sowie für Angehörige von in Deutschland lebenden afghanischen Journalistinnen und Journalisten, Menschenrechtsaktivistinnen und -aktivisten müsse die Bundesregierung in Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen Flucht- und Aufnahmeperspektiven schaffen. "In Deutschland lebende afghanische Journalistinnen und Journalisten, die auf Dari oder Paschtu für die Deutsche Welle arbeiten und namentlich in Afghanistan bekannt sind, müssen um das Leben ihrer in Afghanistan festsitzenden Angehörigen fürchten. Gleiches gilt für die Angehörigen von Mitarbeitern und
Mitarbeiterinnen der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit, nicht nur deren Töchter, auch deren Söhne. Die politischen Entscheidungsträger in Berlin und Washington stehen in der Verantwortung, die Menschen und ihre Angehörigen, die sich für Meinungsfreiheit und Menschenrechte in Afghanistan eingesetzt haben, nicht der Rache der Taliban auszusetzen."

 

 

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