Essen & Trinken

Mineralöl in Lebensmitteln – Lebensmittelwirtschaft nimmt Problematik sehr ernst

Die deutsche Lebensmittelwirtschaft nimmt die Problematik der Einträge unerwünschter Mineralölkohlenwasserstoffe in Lebensmitteln sehr ernst und hat deshalb bereits vor einigen Jahren unterschiedliche Initiativen gestartet (z. B. die "Orientierungswerte für Mineralölkohlenwasserstoffe" und die "Toolbox zur Vermeidung unerwünschter Mineralölkohlenwasserstoffe in Lebensmitteln"), um zur Reduzierung des Eintrags und des Auftretens von MOSH (Mineral Oil Saturated Hydrocarbons) und MOAH (Mineral Oil Aromatic Hydrocarbons) das Machbare beizutragen. Viele bereits getroffene Maßnahmen zeigen objektiv messbare Erfolge, wofür u. a. die Untersuchungen in verschiedenen Produkttests angeführt werden können. Einzelne Messergebnisse sind bezüglich der Analytik und Eintragsquellen zu überprüfen. Generell ist jedoch unter Zugrundelegung üblicher Verzehrsgewohnheiten kein akutes Lebensmittelsicherheitsproblem gegeben.

Orientierungswerte für Mineralölkohlenwasserstoffe in Lebensmitteln

Der Lebensmittelverband Deutschland arbeitet seit 2017 eng mit Vertretern der Länderarbeitsgemeinschaft Verbraucherschutz (LAV) und der Arbeitsgruppe Lebensmittel- und Bedarfsgegenstände, Wein und Kosmetika (ALB) zusammen, um quellenunabhängig aber produktkategoriespezifisch über erwartbare Gehalte an MOSH und MOAH zu informieren und damit Minimierungsansätze in den sehr unterschiedlichen Prozessen zielorientiert zu unterstützen. Das in besonderer Zusammenarbeit zwischen Überwachung und Wirtschaft realisierte Projekt fußt bis heute auf über 13.500 Einzeldaten aus unterschiedlichen Lebensmittelkategorien, die zusammengeführt und ausgewertet wurden. Die Daten stammen aus freiwilligen Eigenkontrollen sowie aus Untersuchungen der amtlichen Lebensmittelüberwachung und sind in der Aussagekraft einem nationalen Monitorring vergleichbar. Aus diesen Daten wurden nach statistischen Grundsätzen die "Orientierungswerte für Mineralölkohlenwasserstoffe" abgeleitet. Es wird damit ein aktueller Stand der Guten Herstellerpraxis beschrieben, mit Berücksichtigung der Erkenntnisse über Eintragsquellen.

Toolbox zur Vermeidung von Einträgen unerwünschter Mineralölkohlenwasserstoffe in Lebensmittel

Ebenfalls 2017 hat der Lebensmittelverband Deutschland mit Unterstützung von Experten und Expertinnen aus dem Mitgliedskreis und des Lebensmittelchemischen Instituts (LCI) des Bundesverbands der Süßwarenindustrie eine sogenannte "Toolbox zur Vermeidung von Einträgen unerwünschter Mineralölkohlenwasserstoffe in Lebensmittel" erarbeitet und mit Stand Dezember 2017 veröffentlicht. Das 34-seitige Dokument fasst den Sachstand zum potenziellen Vorkommen von MOSH/MOAH und MOSH-analogen Substanzen, zu deren komplexen Eintragswegen in Lebensmittel sowie zur Analysen- und Beurteilungssituation zusammen. Tabellarisch sind die verschiedenen denkbaren und auch die unvermeidbaren Eintragspfade entlang der Lebensmittel-Prozessketten durch Migration, Kontamination und den Einsatz von Lebensmittelzusatz- und Prozesshilfsstoffen aufgelistet. Ziel des Lebensmittelverbands ist es, Unternehmen ein Instrumentarium an die Hand zu geben, um eigenverantwortlich angemessene Maßnahmen zu prüfen.

Über Lebensmittelverband Deutschland e. V.

Der Lebensmittelverband Deutschland e. V. ist der Spitzenverband der deutschen Lebensmittelwirtschaft. Ihm gehören Verbände und Unternehmen der gesamten Lebensmittelkette "von Acker bis Teller", aus Landwirtschaft, Handwerk, Industrie, Handel und Gastronomie an. Daneben gehören zu seinen Mitgliedern auch private Untersuchungslaboratorien, Anwaltskanzleien und Einzelpersonen.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Lebensmittelverband Deutschland e. V.
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Bonn
Telefon: +49 (30) 2061430
Telefax: +49 (30) 206143-190
http://www.bll.de

Ansprechpartner:
Manon Struck-Pacyna
Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (30) 206143-127
E-Mail: struck@lebensmittelverband.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel