Energie- / Umwelttechnik

Geschwisterpaar darf sich im Arosa Bärenland neu kennenlernen

Sam und Jamila, die neusten Bewohner im Arosa Bärenland, sind heute zum ersten Mal im direk-ten Kontakt aufeinandergetroffen. Obwohl die beiden Geschwister sind, wurden Sie in ihrer Ver-gangenheit im Zoo Skopje getrennt gehalten. Beim erstmaligen Aufeinandertreffen in Arosa ha-ben sich die beiden kurz erschrocken und gingen in eine bärentypische Angriffsposition. Diese legte sich jedoch gleich wieder und es folgte ein vertrautes, gegenseitiges Beschnuppern.

Das erste Aufeinandertreffen
Die Bären Sam und Jamila wurden im Mai von der globalen Tierschutzorganisation VIER PFOTEN vom Zoo Skopje ins Arosa Bärenland überführt und konnten in den vergangenen Wochen je einzeln die beiden Aussenanlagen kennenlernen. Am heutigen Montag, 8. August 2022 stand für das Duo aus Nordmazedonien ein grosser Tag an: Die Vergesellschaftung. Bei diesem wichtigen Meilenstein sind Jamila und Sam zum ersten Mal im direkten Kontakt aufeinandergetroffen. Die beiden sind zwar Geschwister, jedoch wurden sie in der Vergangenheit im Zoo Skopje allein und abgetrennt voneinander gehalten. Somit war der heutige Tag nicht nur für die begeisterten Besucher ein spannendes Ereignis, auch die Tierpfleger im Arosa Bärenland waren gespannt auf die Reaktionen der Wildtiere. «Wir konnten nicht voraussagen, ob sich die beiden als Geschwister erkennen oder ob sie bärentypisch eine Hierarchie ausmachen.» erklärt Dr. Hans Schmid, wissenschaftlicher Leiter im Arosa Bärenland.

Als man um 10.00 Uhr den Schieber öffnete und die Stimmung unter den Zuschauenden etwas angespannter wurde, graste Sam friedlich und allein in der Aussenanlage. Nach ein paar Minuten setzte auch Jamila ihre Pfoten in die Aussenanlage. Mit dem Rücken zu Sam und direkt unter der Besucherplattform verweilte sie entspannt. Als Sam seine Artgenossin bemerkte bewegte er sich in schnellen Schritten auf Jamila zu und stupste sie von hinten an. «In diesem Moment hat sich Bärin Jamila erschrocken und ging ganz bärentypisch in die Angriffsposition. Sie hat dann aber schnell gemerkt, dass ihr hier nichts passieren wird, und so haben sich die Beiden nach den ersten Schrecksekunden schon ziemlich vertraut beschnuppert.» erklärt Dr. Hans Schmid das Verhalten von Sam und Jamila. Nach dem kurzen Gefecht mit harmlosen Tatzenschlägen folgte ein freundliches Beschnuppern. Die beiden Wildtiere schienen mit der neuen Situation gut klarzukommen und strahlten in den Augen der Besucher vor Ort schon eine sehr vertraute Beziehung aus. Auch bei der Tierschutzorganisation VIER PFOTEN ist man sich einig: «Das war eine Bilderbuchbegegnung! Die Vergesellschaftung lief für beide Tiere absolut stressfrei und vertraut.»

Ein wichtiger Meilenstein für die Bären
Das Ziel im Arosa Bärenland ist es, den Tieren ein möglichst naturnahes Bärenleben zu ermöglichen. Das heisst, dass die Bären keinen separaten Lebensraum haben, sondern diesen mit ihren Artgenossen teilen. Damit alle Bären jederzeit eine Rückzugsmöglichkeit haben, gehört es im Arosa Bärenland zur bewährten Vergesellschaftungsstrategie, dass sich jeder Bär zuerst allein einen Überblick über das strukturreiche, natürliche Gelände verschaffen kann. Die Felsen, Baumgruppen und Höhlen in der knapp drei Hektar grossen Aussenanlage bieten dafür genug Unterschlupfs-Möglichkeiten.

Mit dem heutigen Zusammenlassen von Sam und Jamila haben die beiden Bärengeschwister einen weiteren Meilenstein in ihrem neuen Leben als Aroser gemeistert. Um in der Folge alle Bären miteinander gemeinsam halten zu können, wird man den Beiden nun etwas Zeit geben und sie anschliessend mit den anderen zwei Bewohnern, Amelia und Meimo vergesellschaften. Im Arosa Bärenland folgt also jetzt eine besonders spannende Zeit. Die zukunftsweisenden Erlebnisse der Bären können Gäste jeweils von der Besucherplattform oder dem Abenteuerweg aus mit bester Aussicht beobachten.

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