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M-Sport Ford reist hochmotiviert zum „Schotter-Grand-Prix“ in den finnischen Wäldern

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– Vorjahres-Sieger Ott Tänak konnte die Rallye Finnland bereits dreimal für sich entscheiden
– Pierre-Louis Loubet im zweiten Ford Puma Hybrid Rally1 mit intensiver Vorbereitung
– M-Sport Ford will Wiedergutmachung nach enttäuschendem Ergebnis der Rallye Estland

Das Team von M-Sport Ford geht mit einer klaren Zielsetzung an den Start der Rallye Finnland am kommenden Wochenende. Nach dem verpassten Sieg beim zurückliegenden Heimspiel in Estland wollen Ott Tänak und sein Beifahrer Martin Järveoja auf den ultraschnellen Wertungsprüfungen (WP) über die finnischen Schotterpfade wieder voll angreifen. Im zweiten der über 368 kW (500 PS) starken Ford Puma Hybrid Rally1 nehmen Pierre-Louis Loubet/Nicolas Gilsoul das skandinavische Schotterevent in Angriff.

Wegen der hohen Durchschnittsgeschwindigkeiten wird der neunte von 13 Läufen zur diesjährigen Rallye-Weltmeisterschaft gern auch als "Schotter-Grand-Prix" bezeichnet. Den besonderen Charakter dieses WM-Laufs machen auch die zahllosen Sprungkuppen aus, die von den Fahrern oft bei extrem hohem Tempo und mit bemerkenswerten Driftwinkeln passiert werden. Um auf diesem Terrain erfolgreich zu sein, bedarf es einer gehörigen Portion "Sisu". Dieser finnische Begriff lässt sich am besten mit Entschlossenheit, Mut, Unverwüstlichkeit, Ausdauer oder auch Zähigkeit übersetzen.

"Die Rallye Finnland ist aus vielen Gründen eine der herausragenden Veranstaltungen des Weltmeisterschafts-Kalenders", erklärt M-Sport-Teamchef Richard Millener. "Mit ihren schnellen Schotterstrecken und den Hochgeschwindigkeits-Sprungkuppen stellt sie nicht nur für die Fans ein absolutes Saison-Highlight dar. Es ist einfach immer wieder spektakulär, die Autos so weit fliegen zu sehen."

Als dreimaliger Sieger der Rallye Finnland dürfen Ott Tänak und sein Beifahrer Martin Järveoja zu Recht von sich behaupten, über ein gehöriges Maß an "Sisu" zu verfügen. Nach ihrem unglücklich verlaufenen Heimspiel sind die beiden Esten fest entschlossen, am kommenden Wochenende wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden. Zur optimalen Vorbereitung auf die Aufgaben rund um den Start- und Zielort Jyväskylä in Mittelfinnland stand in der vergangenen Woche ein intensiver Testtag auf dem Programm.

"Jeder im Team war nach der Rallye Estland sehr enttäuscht, denn Ott und Martin hatten zweifellos den Speed, um ihre Heim-Rallye zu gewinnen", blickt Millener zurück. "Aber wir haben diesen Rückschlag verarbeitet und nehmen das Positive mit nach Finnland. Ott konnte diesen Lauf bereits dreimal für sich entscheiden. Nach seinem Testtag wird er die bevorstehende Aufgabe voll fokussiert angehen."

Auch Pierre-Louis Loubet verbrachte einen ganzen Tag mit intensiver Testarbeit. Zudem nahm er am vergangenen Wochenende – wie verschiedene andere Fahrer der Rallye-Weltmeisterschaft auch – an der HYACenter Rallye in Tampere teil. Dabei konnte der junge Franzose Selbstvertrauen tanken und wertvolle Erfahrungen sammeln. Als Navigator begleitete ihn dabei übrigens Arnaud Dunand. Bei der Rallye Finnland wird Loubet wieder sein regulärer Beifahrer Nicolas Gilsoul "vorbeten".

"Mit seiner Leistung in Estland hat Pierre-Louis seinem Selbstbewusstsein einen großen Schub gegeben", lobt Millener. "Darauf haben wir beim Testtag und der Vorbereitungs-Rallye hier in Finnland weiter aufbauen können. Die zusätzliche Zeit hinter dem Steuer beschleunigt seine Entwicklung. Wir sind gespannt, wie sich das in der zweiten Saisonhälfte auszahlen wird."

Ebenfalls am Start in Jyväskylä: Andrien Fourmaux und Grégoire Munster mit ihren beiden Ford Fiesta Rally2 in der WRC2-Wertung. Beide reisen dabei mit großem Optimismus gen Norden. Fourmaux konnte jüngst die Ypern-Rallye in Belgien gewinnen, während Munster bei der Rallye Estland die Junior WRC-Wertung für sich entschieden hat.

Mit nur zwei Wochen zwischen den WM-Läufen in Estland und Finnland haben auch die Ingenieure und Mechaniker von M-Sport Ford arbeitsreiche Tage hinter sich. Insgesamt 16 Team-Mitglieder blieben zunächst in Estland und kümmerten sich dort um Wartung und Neuaufbau der beiden Puma Hybrid Rally1. Am vergangenen Sonntag erfolgte dann der Transfer ins Rallye-Zentrum in Jyväskylä.

"Ich kann die harte Arbeit und die Hingabe unserer Kollegen gar nicht hoch genug loben", freut sich Teamchef Millener. "Einige von ihnen werden jetzt insgesamt vier Wochen am Stück nicht zuhause gewesen sein. Angesichts der wenigen Tage zwischen unseren Einsätzen in Estland und Finnland haben sie die Entscheidung mitgetragen, vor Ort zu bleiben und so die Zeit für die Vorbereitung der Puma Hybrid Rally1 bestmöglich zu nutzen."

Ott Tänak / Martin Järveoja (Ford Puma Hybrid Rally1, Startnummer 8); WM-Rang: 4; Rallye-Finnland-Starts: 12. Bestes Ergebnis: Platz 1 (2018, 2019, 2022)

"Die Rallye Finnland finde ich insgesamt noch herausfordernder als den Lauf in Estland", ordnet der Weltmeister von 2019 die Größe der Aufgabe ein. "Ich fahre immer gerne dort und habe ja auch schon einige gute Vorstellungen gezeigt. Für mich verlief die Rallye Estland sehr schwierig und leider konnten wir nicht so viele WM-Punkte sammeln, wie wir dringend gebraucht hätten. Immerhin stimmte unser Tempo. Jetzt gilt es, beim Shakedown für die Rallye Finnland das bestmögliche Gefühl zu finden. Danach werden wir angreifen, um ein möglichst gutes Ergebnis zu erzielen."

Pierre-Louis Loubet / Nicolas Gilsoul (Ford Puma Hybrid Rally1, Startnummer 7); WM-Rang: 9; Rallye-Finnland-Starts: 6. Bestes Ergebnis: Platz 14, 4. in der WRC2 (2019)

"Ich bin froh, jetzt die dritte Rallye innerhalb von drei Wochen absolvieren zu dürfen", bekennt der 26-jährige Korse. "Das ist ein ganz schön volles Programm. Aber so konnte ich viel am Steuer sitzen und glaube daher, dass ich gut auf Finnland vorbereitet bin. Kürzlich in Tampere sind wir bei sehr harten Bedingungen gefahren, das sollte uns für die WM-Rallye eingestimmt haben. Unser Ziel lautet, etwas besser abzuschneiden als in Estland, näher an Otts Tempo
heranzukommen und weitere Fortschritte mit dem Ford Puma Hybrid Rally1 zu erzielen."

Adrien Fourmaux / Alexandre Coria (Ford Fiesta Rally2, Startnummer 16); WM-Rang: 11 (WRC2); Rallye-Finnland-Starts: 3. Bestes Ergebnis: Platz 7 (2021)

"Bei der Rallye Finnland geht es mit hohem Tempo über weiche Schotterwege", erklärt der Franzose, der den "Schotter-Grand-Prix" auch aus der Perspektive eines Rally1-Fahrzeugs kennt. "Die Prüfungen finde ich wunderschön und es macht Spaß, hier zu fahren. Für mich ist es eine nette Überraschung, dass ich dabei bin, ursprünglich stand dieser Lauf nicht auf meinem Programm. Ich verstehe das als kleines Geschenk nach meinem recht guten Saisonauftakt. Ich möchte diese Rallye und das Gefühl, wieder in Finnland zu sein, genießen. Unsere Gaststarts in der Britischen Rallye-Meisterschaft haben uns geholfen, mehr Vertrauen ins Auto zu finden, und auch die Entwicklung des Fiesta Rally2 vorangetrieben – beides kann für unsere Ziele in der WRC2 nur gut sein. Für Finnland heißt das Ziel, die Erfahrung mitzunehmen und um Podestplätze zu kämpfen. Ich fahre zum ersten Mal mit einem Rally2-Auto in Finnland, das wird interessant und ich freue mich darauf."

Grégoire Munster / Louis Louka (Ford Fiesta Rally2, Startnummer 40); WRC2-Rang: 23; Rallye-Finnland-Starts: 1. Bestes Ergebnis: Platz 45, 8. in der WRC2 (2019)

"Dass wir in Estland die Wertung zur Junioren-WM gewonnen haben, wird uns in Finnland sehr viel helfen. Die Strecken ähneln sich und sind hier wie dort ziemlich schnell. Es war eine gute Vorbereitung, um in den Rhythmus zu kommen für Prüfungen, die wir noch nicht besonders gut kennen. Das Starterfeld in Finnland ist sehr stark besetzt. Die vielen Einheimischen kennen sich mit diesen Strecken bestens aus. Das erschwert den Kampf um ein gutes Resultat. Ich hoffe, wir können gegen diese Jungs mit einem ordentlichen Tempo dagegenhalten."

Über die Ford Werke GmbH

Die Ford-Werke GmbH ist ein deutscher Automobilhersteller und Mobilitätsanbieter mit Sitz in Köln. Das Unternehmen beschäftigt an den Standorten Köln, Saarlouis und Aachen rund 19.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seit der Gründung im Jahr 1925 haben die Ford-Werke mehr als 47 Millionen Fahrzeuge produziert.

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