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Der Zurückhaltung der Baubranche mit Ausdauer, Mut und neuen Ideen begegnen

Die Immobilien- und Baubranche steht vor immensen Herausforderungen; landauf, landab stocken Entwicklungsprojekte. Wie setzt man also Impulse in schwierigen Zeiten? Mit Ausdauer, Mut und neuen Ideen, im engen Schulterschluss von Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft – und mit einem zusätzlichen Fokus auf Investitionen in „Köpfe“. Auf der internationalen Fachmesse für Immobilien und Investitionen EXPO REAL bewirbt Mönchengladbach den Wohn- und Wirtschaftsstandort am Niederrhein. Vom 4. bis 6. Oktober steht in München diesmal neben aktuellen Bauprojekten wie dem Rheydter Hauptbahnhof etwa auch der geplante Wissenscampus als Keimzelle für Innovationen und Kaderschmiede für die Fachkräfte von morgen auf der Agenda.

„Die Zeiten sind wahrlich keine leichten“, sagt Dr. Ulrich Schückhaus, Vorsitzender der Geschäftsführung der WFMG – Wirtschaftsförderung Mönchengladbach GmbH und der EWMG – Entwicklungsgesellschaft der Stadt Mönchengladbach mbH. „Das gilt für die gesamte Branche. In Mönchengladbach stehen wir sogar noch verhältnismäßig solide da, da noch keine der bei uns aktiven Projektentwickler in Schieflage geraten sind. Trotzdem heißt es für die gesamte Bau- und Immobilienwirtschaft momentan ehrlich gesagt: Augen zu und durch. Es werden wieder bessere Zeiten kommen.“ Dieses Unterfangen geht man in Mönchengladbach jedoch zumindest im engen Schulterschluss an. Daher ist es als positives Zeichen zu werten, dass WFMG, EWMG und Stadt Mönchengladbach die bewährten Partner aus den Vorjahren – darunter Bienen + Partner, Dornieden Gruppe, Dr. Schrammen Architekten, Otten Architekten, Oberdörfer Meurer Planungsgesellschaft und die Stadtsparkasse Mönchengladbach – wieder für die Beteiligung am Gemeinschaftsstand der Standort Niederrhein gewinnen konnten.

Wohnstandort Mönchengladbach

Generell gilt: Die großen Stadtentwicklungsprojekte wie Seestadt mg+, Maria-Hilf-Terrassen und REME-Gelände bleiben im Fokus. Jedoch schreitet der Wohnbau in Mönchengladbach durchaus unterschiedlich voran. Während es bei einigen innerstädtischen Quartiersentwicklungen zu Verzögerungen kommt, nehmen die Wohnentwicklungen im Croonsquartier und an der Steinmetzstraße Fahrt auf. Auch die Mehrfamilienhäuser auf dem Gelände der ehemaligen Hauptschule Eicken nehmen Gestalt an. „Das sind gute Nachrichten und wichtige Zeichen für Mönchengladbach in schwierigen Zeiten. Wir setzen alles daran, die geplanten Projekte weiter voranzutreiben, denn wir brauchen private und gewerbliche Investoren, um Wohnen für alle in der Stadt zu schaffen“, betont Dr. Schückhaus für die EWMG. „Wir müssen in den Startlöchern stehen, wenn der Immobilienmarkt wieder anzieht.“  Die Zahlen unterstreichen die Aussage: Die EWMG investierte im vergangenen Jahr insgesamt 7,3 Millionen Euro in Bau- und Erschließungsmaßnahmen.

Ein wichtiges Impulsprojekt für Familien: Die EWMG baut zwei Kindertagesstätten mit insgesamt 140 Betreuungsplätzen. Die energieeffizienten, funktionalen und architektonisch ansprechenden Gebäude können in modularer Holzkonstruktion an verschiedenen Stellen in der Stadt schnell errichtet werden. Mit der Zimmermann Haus GmbH wurde ein Totalunternehmer gefunden, der das Kitakonzept auf zwei städtischen Flächen in diesem Jahr umsetzt. Die Eröffnung ist für Anfang 2024 geplant.

Impulse für die Gladbacher City

Am Mönchengladbacher Bahnhof entsteht bis Ende 2024 der neue ZOB (Zentrale Omnibus-Bahnhof) – ein moderner, leistungsstarker und bedarfsgerechter Mobilitätshub. „Das ist ein wichtiger Schritt, um den Europaplatz als Ganzes neu auszurichten und damit gerade an dieser prominenten Stelle Stadtreparatur zu betreiben“, sagt Oberbürgermeister Felix Heinrichs. Die Entwicklung steht im Zusammenhang mit dem Projekt „19 Häuser“, das in unmittelbarer Nachbarschaft entstehen soll – auch wenn die langjährigen Verhandlungen mit dem Investor BEMA abgebrochen wurden. Erklärtes Ziel der städtischen Akteure ist es nach wie vor, eine städtebaulich hochwertige Entwicklung umzusetzen. Denkbar ist demnach auch eine getrennte Entwicklung auf den städtischen und den BEMA-Flächen. Das Ziel dahinter: Ein attraktives gemischtes Quartier in direkter Nähe zum Hauptbahnhof als neues Eingangstor für Gladbach strahlt auf das Image der Gesamtstadt aus.

Impulse für die Rheydter City

Am Hauptbahnhof in Rheydt investiert die EWMG selbst. Im April feierte sie mit allen Mitstreitern des neuen Empfangsgebäudes Richtfest. „Es ist schön zu sehen, dass die Entwicklung am Hauptbahnhof Rheydt nach vielen Jahren der Verhandlung, Diskussion und Vorarbeit nun wirklich Gestalt annimmt“, so Schückhaus. Zudem sei das Projekt trotz der aktuell schwierigen Zeiten in der Baubranche im Zeitplan. „Wir setzen ein sichtbares Zeichen für den Stadtteil Rheydt und damit für die Gesamtstadt.“ Hier entstehen zudem einzigartige Arbeitsplätze – moderne, helle Büroräume und Handelsflächen, ein begrünter Innenhof, Einzelhandel vor der Tür und die perfekte Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr.

Gewerbeimmobilienstandort Mönchengladbach

Weiterhin investitionsbereit zeigt sich der Mittelstand, beispielsweise auf den Premiumflächen des Gewerbeparks Nordpark. „Hier sind nach Corona-bedingter Zurückhaltung wieder mehrere konkrete Projekte in Planung oder bereits in der Umsetzung“, so Schückhaus. Inhaltlich dient der Nordpark als Business-Standort für Büronutzer mit Schwerpunkten in der Dienstleistungsbranche, IT-Services, Finanzbranche sowie einem noch relativ neuen Kern der Gesundheitswirtschaft. Daran anknüpfend gibt es spannende Möglichkeiten z.B. für Life-Science- und Laborstandorte. Mit der zukünftigen Erweiterung des Areals im Bereich der Lilienthalstraße, welcher durch die EWMG erworben wurde, bestehen zudem eine langfristige Perspektive und Wachstumsmöglichkeiten.

Flughafenstandort Mönchengladbach

Der Flughafen Mönchengladbach ist Wachstumstreiber für den Wirtschaftsstandort. Hier sollen moderne Büro- und Hallenflächen entstehen, teils mit Flugfeldanbindung. Entsprechende Planungen für die Areale des Parkplatzes und der Trabrennbahn wurden auf den Weg gebracht.

Wissensstandort Mönchengladbach

Die generelle Zurückhaltung im Bausektor ermöglicht es den Akteuren in Mönchengladbach zudem, den Fokus verstärkt auf Investitionen in „Köpfe“ zu setzen. „Der Umbau in Richtung der Wissenswirtschaft ist in vollem Gange“, sagt Oberbürgermeister Felix Heinrichs. „Und mit der Gründungsfabrik und dem Wissenscampus kommen die ersten Strukturwandelprojekte nun endlich in die Umsetzung.“ Projekte, die ebenso wie die kürzlich angelaufene Junior-Uni nicht zuletzt dazu dienen, die Fachkräfte von morgen für den Arbeitsmarkt der Zukunft aufzustellen. Auch bei weiteren Zukunftsprojekte wie der Textilfabrik 7.0 geht es voran.

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