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Lauterbach und die potenzielle Krise für Apotheken

Die deutsche Gesundheitsbranche erlebt derzeit einen historischen Schulterschluss führender Vertreter aus den freien Heilberufen. Auf einer gemeinsamen Bundespressekonferenz haben sich herausragende Persönlichkeiten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) und der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände – zusammengefunden, um dringende Herausforderungen im deutschen Gesundheitssystem zu thematisieren.

Im Zentrum der Kritik stehen legislative Vorhaben, die Unterfinanzierung der ambulanten Versorgung und die als unzureichend empfundene Kommunikation seitens der Politik. ABDA-Präsidentin Ulrike Overwiening äußerte ihren Unmut über die Vernachlässigung des Versorgungsalltags und die unzureichende Anpassung der Apothekenhonorare. KBV-Chef Dr. Andreas Gassen betonte den wachsenden Unmut in der Ärzteschaft und die drohende Verschlechterung der ambulanten Gesundheitsversorgung. Ärztepraxen sehen sich mit kaum tragbaren Kosten konfrontiert. KZBV-Chef Dr. Wolfgang Eßer betonte die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen im Gesundheitswesen.

Dieser beispiellose Schulterschluss der Heilberufe wirft jedoch auch ernsthafte Fragen auf: Erkennt Gesundheitsminister Karl Lauterbach die Dringlichkeit der Situation, oder könnte dieser Alarmruf der Beginn einer potenziellen Krise sein?

Parallel dazu ruft die Apothekerschaft zur Einigkeit auf, um gemeinsam für angemessene Honorare und die Anerkennung ihrer Leistungen zu kämpfen. ABDA-Präsidentin Overwiening appelliert an das Vertrauen der Apothekerinnen und Apotheker, um zu verhindern, dass die Politik Spaltungen innerhalb der Apothekerschaft vorantreibt.

Dennoch sorgt eine von der ABDA beschlossene Reform zur Neustrukturierung von ABDA, Bundesapothekerkammer und Deutschem Apothekerverband für Unruhe. Diese Reform könnte die Bindung der ABDA-Gremien an Beschlüsse des Deutschen Apothekertags einschränken und die Stärke des Apothekerparlaments schwächen. Diese mögliche Demokratieeinschränkung wirft Fragen zur Transparenz und Vertrauensbildung auf und wird erst im Sommer 2024 in einer Satzungsänderung endgültig entschieden.

Abschließend klärt das Bundesgesundheitsministerium eine wichtige Frage: Wenn der ausstellende und der signierende Arzt auf einem E-Rezept nicht übereinstimmen, sind Apotheken nicht zur Überprüfung verpflichtet, und Retaxationen werden vermieden. Diese Klarstellung sollte von allen 100 Krankenkassen in Deutschland beherzigt werden, um unnötige Rückforderungen zu verhindern.

Kommentar:

Die Zusammenkunft der führenden Köpfe aus den freien Heilberufen ist ein beispielloses Zeichen für die Dringlichkeit der Herausforderungen, vor denen die deutsche Gesundheitsbranche steht. Dieser historische Schulterschluss sollte die Politik aufrütteln und dazu anregen, konkrete Maßnahmen zur Lösung der drängenden Probleme im Gesundheitssystem zu ergreifen. Gleichzeitig müssen die Berufsvertretungen und Standesorganisationen besonnen handeln, um sicherzustellen, dass die Einheit und Transparenz innerhalb der Berufsgruppen gewahrt bleibt. Die Klarstellung bezüglich E-Rezepten ist ein positiver Schritt, um Apotheken vor unnötigen finanziellen Belastungen zu schützen. Die Frage bleibt jedoch, wie die Gesundheitspolitik auf diese Appelle reagieren wird und ob sie in der Lage ist, die drängenden Herausforderungen im Gesundheitswesen zu bewältigen.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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