
Psssst! Ruhe bitte!
„Mit unserer neuen Messanlage erfassen wir selbst kleinste Abweichungen in der Laufqualität und prüfen die Lager nach Dezibel in Z1 bis Z4 oder Schwingbeschleunigung von V1 bis V4.“, sagt Klaus Findling, Geschäftsführer bei Findling Wälzlager. „Gerade in sensiblen Anwendungen, beispielsweise in der Medizintechnik, kommt es auf höchste Präzision an – unser neuer Geräuschprüfstand macht diese messbar.“
Z-Wert und V-Wert: Zwei Methoden für ein umfassendes Prüfbild
Die neue Anlage erfasst zwei entscheidende Werte:
- Der Z-Wert quantifiziert den Luftschall, der bei der Rotation eines Wälzlagers entsteht. Der Wert erlaubt eine allgemeine Aussage über die Laufqualität des Lagers und wird gemäß der Norm GB/T 32333-2015 in dB gemessen.
- Der V-Wert gibt Auskunft über den Körperschall, der bei der Rotation des Lagers entsteht. Die Messmethode erfasst die Schwingungen im Material des Wälzlagers. Gemessen wird gemäß GB/T 32325-2015 in μm/s. Die Messung liefert eine detaillierte Analyse des Laufverhaltens über drei Frequenzbereiche.
Beide Messungen ermöglichen es den Experten bei Findling, gezielt Rückschlüsse auf den Schwingungsverursacher – Innenring, Außenring, Käfig, Wälzkörper oder Käfig – zu ziehen. Damit lassen sich frühzeitig Fehlerquellen identifizieren – bevor sie zum Problem werden.
Flexibel für verschiedene Lagergrößen – von 8 mm bis 60 mm
Auf dem Geräuschprüfstand können Wälzlager mit Innendurchmessern von 8 mm bis 60 mm geprüft werden. Ein modularer Aufbau mit verschiedenen Wellenzapfen ermöglicht eine schnelle Anpassung an unterschiedliche Lagergrößen.
Der Prüfablauf folgt einer präzisen Methodik: Zunächst wird das Lager auf den passenden, mit vorgegebener konstanter Drehzahl rotierenden Wellenzapfen gesteckt und der Außenring mit einer definierten axialen Prüfkraft fixiert, Die Messung erfolgt entweder mittels eines Luftschallsensors (Z-Wert) oder eines Körperschallsensors (V-Wert). Nach der ersten Messung wird das Lager um 180° gedreht und erneut geprüft. Dieser Ablauf gewährleistet, dass durch die rein axiale Belastung beide Laufbahnenschultern erfasst werden, was wiederum eine lückenlose Qualitätskontrolle ermöglicht.
Schäden frühzeitig erkennen
Die Geräuschprüfung wird üblicherweise zur Qualitätsprüfung und Wareneingangskontrolle eingesetzt. Findling setzt das Messverfahren darüber hinaus für die Schadensanalysen ein. Typische Schadensbilder, die durch die Messung identifiziert werden können, sind unter anderem Kugelschäden durch Materialermüdung, Laufbahnschäden an Innen- oder Außenring durch ungleichmäßige Belastungen sowie Käfigdefekte, die die Lagerstabilität und Lebensdauer beeinflussen.
Mit der neuen Prüfkapazität unterstreicht Findling seine Engineering-Kompetenz und seinen hohen Qualitätsanspruch. Kunden profitieren von noch präziseren Analysen, besseren Produkten und einer frühzeitigen Fehlererkennung – für langlebige und geräuschoptimierte Wälzlagerlösungen.
Mit mehr als 16 Millionen verkauften Produkten pro Jahr beweist die Findling Wälzlager GmbH seit über 100 Jahren ihre Verantwortung und Begeisterung für die Wälzlagertechnik. 1919 gegründet, ist man heute ein hochspezialisiertes und weltweit agierendes Unternehmen. Fundament dieses Erfolges ist ABEG®: Mit der auf Leistungskennwerten basierenden Auswahl- und Berechnungsmethode lässt sich das technisch wie wirtschaftlich optimale Wälzlager ermitteln. Mit der Erfahrung und dem Produktwissen aus tausenden Kundenanforderungen entwickelte sich zudem ein einzigartiges Dienstleistungsangebot von der anwendungstechnischen Beratung, der Schadensanalyse und Lebensdauertests bis hin zu herstellerunabhängigen Schulungen. Mit einer eigenen Fertigung für sonderbefettete und modifizierte Wälzlager lassen sich komplexe Kundenanforderungen flexibel und zeitnah umsetzen. Diese Innovationskraft zieht das in dritter Generation inhabergeführte Unternehmen aus dem engen Dialog mit seinen Kunden.
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