Gesundheit & Medizin

Transition: Für eine bedarfsgerechte Versorgung von jungen Menschen mit psychischen Erkrankungen im Übergang zum Erwachsenenalter

Wie kann der Übergang von der Kinder- und Jugendpsychiatrie in die Erwachsenen-Psychiatrie im Behandlungsalltag besser gelingen? Mit dieser Frage beschäftigte sich Ende Juni das Symposium der Gesundheitsunternehmen der bayerischen Bezirke im jüdischen Gemeindezentrum in München.

Charlotte Knobloch setzte gleich zu Beginn der mit rund 480 Teilnehmenden ausgebuchten Veranstaltung den Ton: „Wir erleben bewegte, höchst beunruhigende Zeiten. Jüdische Menschen leben in Angst, wie wir sie seit dem Holocaust nicht mehr erlebt haben. Das führt zum Rückzug in die Unsichtbarkeit. Indem Sie bei uns tagen, werden auch wir sichtbar“, bedankte sich die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern bei den Ausrichtern des Symposiums, dem Bayerischen Bezirketag mit seinem Bildungswerk in Irsee und den Gesundheitsunternehmen aller sieben Bezirke im Freistaat, für die Wahl des Veranstaltungsorts in der Landeshauptstadt.

Der Übergang von der Jugend ins Erwachsenenalter ist eine besondere Lebensphase, die körperliche, soziale und emotionale Umbrüche mit sich bringt. „Wir müssen daher eine bedarfsgerechte Versorgung von jungen Menschen mit psychischen Erkrankungen im Übergang zum Erwachsenwerden sicherstellen“, mahnte Bezirketagspräsident Franz Löffler, denn gerade für junge Menschen mit psychischen Erkrankungen bedeutet diese Zeit eine besondere Herausforderung. Zudem kann der Wechsel von der Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) in die Erwachsenenpsychiatrie zu Unterbrechungen in der Versorgung führen. Dies betrifft auch junge, volljährige Menschen, die erstmalig erkranken und dann oft direkt in der Erwachsenenpsychiatrie behandelt werden. Sie können jedoch zusätzlich auch besondere pädagogische und soziale Bedarfe haben, die für diesen Lebensabschnitt typisch sind, für die es in der Erwachsenenpsychiatrie aber strukturell nicht immer die passenden Unterstützungsangebote gibt.

In zehn Fachvorträgen beleuchteten Expertinnen und Experten aus ganz Deutschland, wie die „Transition“, d.h. der Übergang zu einer erwachsenenorientierten Versorgung bestmöglich gelingen kann. Im Fokus standen zunächst die Besonderheiten des Übergangs allgemein, bevor dann auf Zielgruppen mit besonderen Herausforderungen wie Suchterkrankungen, Autismus oder ADHS im Speziellen eingegangen wurde.

„Durch Prävention, rechtzeitige Therapie und die Sicherstellung eines bedarfsgerechten, kontinuierlichen Übergangs der Unterstützungs- und Behandlungsangebote können schwere Krankheitsverläufe vermieden werden: Das ist nicht nur für die betroffenen Menschen wichtig, auch gesamtgesellschaftlich profitieren wir davon“, betont Verbandspräsident Franz Löffler. „Daher freut es mich, dass so viele Fachkräfte unserer Einladung gefolgt sind. Das zeigt für mich: Eine nahtlose Versorgung von jungen Menschen mit psychischen Erkrankungen sicherzustellen, ist für die Behandelnden an den Bezirkskliniken und im weiteren Versorgungssystem nicht nur eine berufliche Aufgabe, sondern auch eine Herzensangelegenheit.“

Das Symposium der Gesundheitsunternehmen der bayerischen Bezirke wird alle zwei Jahre veranstaltet. Es wird gemeinsam vom Bayerischen Bezirketag, dem Spitzenverband der bayerischen Bezirke, und dem Bildungswerk Irsee organisiert. Finanziert wird es von den Gesundheitsunternehmen und Kliniken aller sieben bayerischen Bezirken.

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