Energie- / Umwelttechnik

Hochwasserschutz, der Massstäbe setzt

In der Schweizer Gemeinde Steffisburg wurde die Müllerschwelle in der Zulg zum Schutz vor Hochwasser um zwei Meter abgesenkt. Ein technischer Fischpass stellt die Fischgängigkeit der für Fische nach wie vor unüberwindbaren Sperre sicher. Herzstück der neuen Anlage: Ein riesiges Schöpfrad, das Wasser ohne Fremdenergie in den nun höhergelegenen Mühlebach befördert. Die präzise Regelung aller Wasserzu- und -abläufe übernehmen massgefertigte Armaturen, die keine 70 km entfernt im Sistag Werk Eschenbach LU gefertigt wurden.

Altbewährte Technologie

Als geschichtsträchtiger Gewerbekanal prägt der Mühlebach das Ortsbild von Steffisburg. Bislang wurde er an der Müllerschwelle direkt aus der Zulg gespeist. Mit deren Tieferlegung ist das nicht mehr auf natürlichem Weg möglich. Eine Wasserschöpfanlage, bestehend aus einem Antriebs- und einem Schöpfrad, beschickt den Mühlebach seit einigen Monaten wieder mit Flusswasser. Die Grundidee basiert auf Konstruktionen aus dem 19. Jahrhundert, wurde aber für dieses Projekt erheblich weiterentwickelt und angepasst. Ein technisches Novum, das nicht nur das Wasserproblem löst, sondern Steffisburg zu einer neuen Attraktion verholfen hat.

Flexible Pegelsteuerung

Der Wasserpegel der Zulg ist stark schwankend. Um den Mühlebach gleichmässig mit Wasser zu versorgen, benötigt es ein ausgeklügeltes System zur Wasserführung. Mit sieben massgefertigten Schützen aus Edelstahl lassen sich die einzelnen Becken der Anlage teilweise oder vollständig absperren. So steuern sie zum Beispiel die Geschwindigkeit des Antriebsrads oder sperren bestimmte Bereiche bei Hochwasser ab. Mithilfe von Radarsensoren und Fernwartungszugang reagieren die Armaturen automatisch auf jede Veränderung im Flusspegel – ohne manuellen Eingriff. An die optimale Einstellung des Regelbereichs tastet sich das Gemeindeteam mit zunehmender Erfahrung immer weiter heran.

Verbesserte Fischgängigkeit

Im Zuge der Flussumgestaltung sollte auch die Längsvernetzung des Flusses verbessert und die Biodiversität erhöht werden. Vor allem Bachforellen und Groppen sind in diesem Gebiet auf Aufstiegshilfen angewiesen. Ein neuer Mäanderfischpass gewährleistet die Fischwanderung an der Müllerschwelle an mindestens 300 Tagen pro Jahr. Ein speziell angefertigter Rechen, der in Zusammenarbeit zwischen Sistag und der Galli Metallbau AG entstand, verhindert, dass Fische in den Schöpfradbereich gelangen.

Ein Projekt mit Signalwirkung

Laut ursprünglicher Planung sollte eine elektrisch betriebene Schneckenpumpe Wasser aus der Zulg in den Mühlebach befördern. Die Idee für die alternative Lösung ohne Fremdenergie stammte von einem  ähnlichen Projekt mit Wasserschöpfrad bei den Wässerwiesen an der Glatt. Auch hier regeln Armaturen von Sistag den Wasserfluss. Seit der feierlichen Inbetriebnahme im März 2025 zieht das eindrucksvolle Wasserschöpfrad an der Zulg zahlreiche Besucher an den Uferweg. Für die Bevölkerung bedeutet die Anlage nicht nur besseren Hochwasserschutz, sondern auch ein sichtbares Bekenntnis zu Umwelt- und Artenschutz.

Über die Sistag AG

Die Sistag Gruppe stellt seit über 60 Jahren Absperrarmaturen her, die unter dem Produktnamen Wey weltweit im Einsatz sind. Der Hauptsitz des Familienunternehmens liegt in der Schweiz. Tochtergesellschaften existieren in Deutschland, den USA und in Singapur. Hinzu kommt ein Netz von mehr als 100 Vertriebspartnern, das Sistag zu einem weltweit führenden Anbieter von Plattenschiebern, Absperrklappen und gehäuselosen Armaturen macht.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Sistag AG
Alte Kantonsstrasse 7
CH6274 Eschenbach
Telefon: +41 (41) 4499944
Telefax: +41 (41) 4483431
http://www.sistag.com

Ansprechpartner:
Hannah Rhode
Marketing- und Kommunikationsmanagerin
Telefon: 0414499983
E-Mail: h.rhode@sistag.ch
Für die oben stehende Story ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel