Schweine mit Zottelohren: Pinselohrschweine im Kölner Zoo geboren
Die beiden Frischlinge – „Yannika“ (weiblich), „Arturo (männlich) – waren von Anfang an lebhaft und aktiv. Sie saugen regelmäßig an den mütterlichen Zitzen. Ihre Tragzeit betrug knapp 130 Tage. Pinselohrschweine werfen bis zu vier Junge. Die Jungtiere werden, wie bei allen Wildschweinen, als Frischlinge bezeichnet. Sie haben in den ersten Lebensmonaten eine helle Färbung mit Längsstreifen. Ab rund sechs Monaten färben sie sich schließlich in das Alterskleid um.
Pinselohrschweine sind mit ihrem rauhaarigen, rot-bräunlich-schwarzen Fell sehr farbenprächtig. Hinzu kommen die hellen Backenbärte und die namensgebenden „Pinsel" an den Ohren. Sie stammen aus West- und Zentralafrika. Die Tiere bevorzugen Regen- und Feuchtgaleriewälder sowie Berg- und Buschwälder, in denen sie in Rotten leben.
Die Lebensweise ist der unseres heimischen Wildschweines (Sus scrofa) sehr ähnlich. So durchwühlen sie den Boden beständig nach Fressbarem wie Wurzeln, Knollen, Insektenlarven oder Kleintieren. Wo die Schweine von Löwen, Leoparden oder auch dem Menschen bejagt werden, sind Pinselohrschweine nachtaktiv. Im Zoo kann sie der Besucher auch tagsüber sehr gut beobachten.
Im Unterschied zum Schwarzwild sind Pinselohrschweine wärmebedürftig, da sie keine Unterwolle unter dem Fell haben. Im Kölner Zoo leben die Tiere auf einer schweinegerechten Anlage im Nashornhaus, dem ältesten und geschichts-trächtigsten Haus des Zoologischen Gartens. Es wurde ab 1865 erbaut.
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