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Zukunftslandwirtschaft ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe
Elisabeth Fresen, Bäuerin aus Verden/Aller und Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V., ist Mitglied in der von Bundeskanzlerin Angela Merkel einberufenen Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL). Sie kommentiert: "Die sehr intensive Arbeit in der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) hat sich gelohnt, auch für mich als Bäuerin. Wir begreifen den dringend nötigen Umbau der Landwirtschaft als gesamtgesellschaftliche Aufgabe und ermöglichen durch eine Reihe unserer Kommissions-Empfehlungen wirkliche Verbesserungen für viele Betriebe. Wir Bäuerinnen und Bauern können mit unserer Arbeit Klima, Umwelt, Wasser, und Arten schützen und unsere Tiere tierwohlgerecht halten. Dafür fordern wir eine angemessene, finanzielle Entlohnung. Voraussetzung für den Umbau ist, dass die Politik unsere Empfehlungen umsetzt und politische sowie wirtschaftliche Rahmenbedingungen schafft.…
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GAP-Trilog öffnet Tür für Umsetzung von Punktesystemen
Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V. begrüßt die sich abzeichnende Einigung zwischen dem Europäischen Rat, Parlament sowie der Kommission (Trilog) zur kommenden Förderperiode der Gemeinsamen europäischen Agrarpolitik (GAP). Diese stellt einen wichtigen Schritt in Richtung Planungssicherheit für landwirtschaftliche Betriebe dar. Einer zukunftsorientierten und ambitionierten Ausgestaltung der GAP in Deutschland im Sinne des Green Deal bzw. der Farm to Fork- und Biodiversitätsstrategie steht damit nichts mehr im Weg. Besonders erfreut zeigt sich die AbL darüber, dass die europäischen Institutionen voraussichtlich den Weg zur Umsetzung von Punktesystemen zur Honorierung von Gemeinwohlleistungen in der GAP freimachen werden. Statt einer Lehrphase bei den Öko-Regelungen fordert die AbL ein dynamisch ansteigendes Budget. Die AbL-Bundesvorsitzende Elisabeth…
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Politischer Richtungswechsel für faire Erzeugerpreise jetzt!
Auf der jüngsten Agrarministerkonferenz (AMK) von Bund und Ländern stand u.a. die Milchmarktpolitik auf der Tagesordnung. Mit Ausnahme von Rheinland-Pfalz kommen alle Länder zu demselben Schluss, dass die Milchpreise häufig nicht auskömmlich sind. Aber nur neun Länder fordern von dem Bund einen konstruktiven Umgang mit den vorgeschlagenen Marktkriseninstrumenten des EU-Parlamentes. Lucia Heigl, stellvertretende Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), sagt: „Es ist skandalös, dass fast alle Agrarminister*innen auf der einen Seite feststellen, dass die Milchauszahlungspreise nicht auskömmlich sind. Auf der anderen Seite schaffen sie es nicht, einen Beschluss für einen verlässlichen politischen Rahmen herbeizuführen, um in Krisenzeiten preissenkende Übermengen gar nicht erst zu produzieren. Ein wirksames Kriseninstrument liegt dafür längst…
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Agrarausschuss scheint Anpassungsbedarf der GAP im Grünlandbereich zu ignorieren – AbL fordert Weideprämie!
Trotz der bislang gescheiterten Verhandlungen zur kommenden Förderperiode der gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) auf EU-Ebene plant der Bundestag laut morgiger Tagesordnung die Gesetze zur nationalen Ausgestaltung der GAP zu verabschieden. Heute finden voraussichtlich die Beratungen des Agrarausschusses zu den Gesetzentwürfen statt. Die sowohl von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V. (AbL) als auch von vielen weiteren Verbänden eingebrachte Notwendigkeit, die sogenannten Öko-Regelungen um zusätzliche Angebote für Grünlandbetriebe zu ergänzen, scheinen die Abgeordneten des Agrarausschusses bislang nicht aufgenommen zu haben. Ottmar Ilchmann, Sprecher der AbL für Milchmarktpolitik und Milchbauer in Ostfriesland: „Sollten die Gesetzentwürfe ohne Anpassungen für Grünlandbetriebe verabschiedet werden, wird es in der kommenden Förderperiode kaum gelingen, das große Potenzial des…
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Molkereien müssen jetzt kostendeckende Preise verhandeln
Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) ruft gemeinsam mit dem Milchdialog zu Bauernaktionen vor den Molkereien Deutsche Milchkontor (DMK) und Hochland auf. Am Freitag, den 11. Juni besuchen um 11 Uhr Bäuerinnen und Bauern diese Molkereien unter dem Motto: „Schluss mit Lustig – Schluss mit Mauern!“. Diese Unternehmen werden stellvertretend für alle Molkereien besucht. Ottmar Ilchmann, Landesvorsitzender der AbL-Niedersachsen, sagt: „Die wirtschaftliche Lage für Erzeuger*innen ist nach wie vor extrem angespannt. Immer mehr Betrieben geht die Luft aus. Die Futtermittelkosten nahezu aller Rohstoffkomponenten verteuern sich Zusehens. Die Milchpreise für Bäuerinnen und Bauern erholen sich so gut wie gar nicht, obwohl der Weltmarkt-Milchpreis seit Anfang des Jahres gestiegen ist. Gemäß dem Kieler…
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Öffentliches Land in Bauern- und Bäuerinnenhand!
Beschlipste Investoren karren den kostbaren Boden fort, den die Bauern und Bäuerinnen dringend brauchen, um auch weiter regionale, nachhaltige Lebensmittel erzeugen zu können: mit diesem starken Bild machte die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) gemeinsam mit Aktion Agrar direkt vor dem Landtag in Magdeburg auf einen eklatanten Missstand aufmerksam: Bereits zum zweiten Mal hat es eine Landesregierung in Sachsen-Anhalt nicht geschafft, Landgrabbing zu verhindern – nach wie vor kaufen außerlandwirtschaftliche Investoren Landwirtschaftsbetriebe ungehindert auf. Georg Janßen, Bundesgeschäftsführer der AbL, sagte mit Blick auf die Wahlen am Sonntag. „Es schafft extremen Unfrieden in den Dörfern, wenn einerseits bäuerlichen Betrieben die Existenzgrundlage entzogen wird und andererseits einige Wenige zu Millionären werden, weil sie…
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Bauern- und Naturschutzverbände sind sich einig: Die Reform der EU-Agrarpolitik muss noch mehr für Umweltschutz und Einkommenssicherung bäuerlicher Betriebe genutzt werden
Für das anstehende Gesetz zur nationalen Ausgestaltung der Reform der gemeinsamen europäischen Agrarpolitik (GAP) in Deutschland stehen Beratungen im Bundestag und Bundesrat an – am 28. Mai im Bundesrat. Die Allianz aus Verbänden der Landwirtschaft und des Naturschutzes aus Schleswig-Holstein fordert die Bundestagsabgeordneten und die Landesregierung auf, sich für Nachbesserungen einzusetzen. Die Gelder der GAP müssen auch für mehr Tierwohl, Biodiversität und Wasserschutz eingesetzt werden und eine Einkommenswirkung für Bäuerinnen und Bauern entfalten, die diese gesellschaftlichen Leistungen erbringen. Außerdem ist das GAP-Budget sozial gerechter einzusetzen. „Im April hat das Bundeskabinett einen Entwurf zur Umsetzung der GAP vorgelegt, indem das Budget der sogenannten Ökoregelungen mit 25 Prozent noch zu niedrig ist“,…
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Umbau der Tierhaltung noch vor den Bundestagswahlen einleiten
In der heutigen Pressekonferenz des Bundeslandwirtschaftsministeriums sind die Ergebnisse der Folgenabschätzung zu den Empfehlungen des Kompetenznetzwerkes Nutztierhaltung, der sogenannten Borchert-Kommission, vorgestellt worden. Die Studie wurde vom Thünen-Institut erarbeitet und die Autor*innen bekräftigen die Empfehlungen der Borchert-Kommission zum Umbau der Nutztierhaltung. Martin Schulz, Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), sagt: „Die neue Folgenabschätzung, aber auch die vor wenigen Wochen erschienene Machbarkeitsstudie zeigen detailliert, dass die Empfehlungen der Borchert-Kommission möglich und notwendig sind. Jetzt muss es an die Umsetzung gehen und wir fordern Bundesministerin Klöckner auf, alles daran zu setzen, die Empfehlungen noch vor den Bundestagswahlen umzusetzen und für die Betriebe einen verlässlichen Weg aufzuzeigen. Klöckner kündigt an, als Bundesregierung Verträge zwischen…
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Historischer Erfolg für Klima-Verfassungsbeschwerde auch aus bäuerlicher Sicht
Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V. (AbL) begrüßt das heutige Urteil des Verfassungsgerichts in Karlsruhe über die Verfassungsbeschwerden von jungen Menschen ausdrücklich. Dem Urteil nach erklärt Karlsruhe das Klimaschutzgesetz für verfassungswidrig. Jan Wittenberg, Mitglied im AbL-Bundesvorstand und Ackerbauer und Mutterkuhhalter in Niedersachsen, kommentiert: „Das Ergebnis der Verfassungsbeschwerde ist ein großer Erfolg auch für uns Bäuerinnen und Bauern. Die Folgen des Klimawandels sind bereits auf den Höfen zu spüren. Das vierte Jahr in Folge leiden wir unter Trockenheit, die Ernten sind unsicherer geworden und viele Bäuerinnen und Bauern haben nicht mehr genug Futter für ihre Tiere. Das wird für die kommenden Generationen noch dramatischer werden. Durch das Urteil wurde klargestellt: Generationsübergreifender Klimaschutz…
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AbL: Vorsorge, Wahlfreiheit, Transparenz und Haftung sicherstellen
In ihrem Pressebriefing zur Studie zu den neuen Gentechnik-Verfahren betont die EU-Kommission, dass die „Sicherheit für Umwelt und Verbrauer unser Leitprinzip ist“. Deshalb brauche es einen „offenen Dialog“ mit Bürger*innen, den Mitgliedstaaten und dem EU-Parlament, „um den künftigen Umgang mit diesen biotechnologischen Verfahren in der EU zu klären“. Politische Maßnahmen sollen vorbereitet werden, weil das derzeitige Gentechnikrecht „nicht zweckmäßig“ sei. Die Kommission will nun einen umfassenden und offenen Konsultationsprozess einleiten, um die Gestaltung eines neuen Rechtsrahmens für die Gentechnik-Verfahren zu diskutieren. Annemarie Volling, Gentechnik-Expertin der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V. kommentiert: „Wir sind bereit für einen offenen und breit angelegten Diskussionsprozess. Bislang sind die versprochenen trockenresistenten neuen Gentechnik-Pflanzen oder solche,…