• Energie- / Umwelttechnik

    Klima und Umwelt sind Europa egal!

    Der Hoffnung, dass mit den klaren Leitplanken der Farm-to-Fork Strategie nun die EU-Agrarpolitik endlich zukunftsfähig reformiert wird, haben EU-Agrarministerrat und EU-Parlament den Wind aus den Segeln genommen.  Demeter-Vorstand Alexander Gerber ist entsetzt über die Beschlüsse des EU-Agrarministerrat diese Woche: „Die EU-Agrarminister haben über den Agrarhaushalt entschieden, als gäbe es weder eine uns existenziell gefährdende Klimakrise noch eine Umweltkrise mit schwindender Artenvielfalt, ausgelaugten Böden und verschmutztem Wasser! Das Europaparlament hat es mit seinen Kompromissen zu strategischen Punkten nicht viel besser gemacht, hier stehen einige Abstimmungen aber noch aus. Statt mit den Steuergeldern verantwortungsvoll umzugehen, wird das EU-Budget weiterhin nach der Maßgabe verteilt: ‚Wer viel Land hat, bekommt auch viel Geld‘. Das…

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  • Medien

    Ist die EU-Agrarpolitik noch zu retten?

    Kommende Woche stehen Abstimmungen zur EU-Agrarpolitik im Europäischen Parlament und beim Rat der EU-Agrarminister an – trotz Klima- und Umweltkrise droht auch diese GAP-Reform ein fauler Kompromiss zu werden. „Es reicht einfach nicht, was wir hier machen!“ – dieser Satz von Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Durchwurschteln-Mentalität der Bund-Länderrunde bei der Bewältigung der Corona-Krise passt haargenau auch auf die unzureichende Bewältigung von Klima- und Umweltkrise. „Deswegen appellieren wir an Frau Merkel, diese Worte ihrer Landwirtschaftsministerin Klöckner mit auf den Weg zu geben, wenn sie kommende Woche im EU-Agrarministerrat die Zukunft der europäischen Agrarpolitik verhandelt!“ Diesen Weckruf wünscht sich Demeter-Vorstand Alexander Gerber. „Ebenso sollte sie diese Botschaft auch an die Europaparlamentarier ihrer…

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  • Medien

    Genschere Crispr: Nobelpreis-würdig – aber riskant in der Anwendung!

    Den Chemienobelpreis erhalten 2020 die Entdeckerinnen und Entwicklerinnen der Crispr/Cas9-Technologie: Emmanuelle Charpentier und Jennifer A. Doudna. Demeter fordert, bei der Begeisterung für die Forschungsleistung auch die Risiken dieser neuen Gentechnik nicht aus dem Blick zu lassen. Für die EU-Politik heißt das: Sichert das Vorsorgeprinzip und garantiert eine transparente Kennzeichnung! Die „Genschere“ Crispr/Cas9, kurz Crispr, ermöglicht es, gezielt das Erbgut von Pflanzen, Tieren und gar Menschen zu verändern. „Wir anerkennen die große wissenschaftliche Leistung der beiden mit dem Nobelpreis ausgezeichneten Forscherinnen. Mit ihrer Arbeit haben sie das Wissen über unsere Gene einen großen Schritt vorangebracht“, so Demeter-Vorstand Alexander Gerber. Gleichzeitig warnt er vor den Folgen dieser neuen Gentechnik und mahnt zur…

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  • Essen & Trinken

    Neue regionale Vermarktungswege

    Demeter-Produkte gibt es nun auch in immer mehr REWE Märkten. Durch die Verbandsmitgliedschaft der REWE können Demeter-Erzeuger und -Hersteller gemeinsam mit dem Lebensmitteleinzelhändler regionale Wertschöpfungsketten stärken und ausbauen. Demeter-Produkte gibt es in den letzten Jahren vermehrt auch im Lebensmitteleinzelhandel. Nun hat die REWE einen Vertrag mit dem Verband geschlossen und ist ihm damit als Mitglied beigetreten. Damit werden Demeter-Produkte in immer mehr der über 3.000 REWE Märkte angeboten. Neben Produkten von überregional vertreibenden Demeter-Herstellern wie dem Bauckhof, Davert und Campo Verde umfasst das Angebot vor allem regionale, frische Produkte wie Obst, Gemüse und Molkereiprodukte. „Regionale Vermarktungswege zu fördern – insbesondere bei Frischeprodukten – ist uns ein wichtiges Anliegen. Mit ihrer genossenschaftlichen Struktur, ihren lokal…

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  • Medien

    Eine zukunftsfähige Ackerbaustrategie muss den Boden schützen – und sich den Ökolandbau zum Vorbild nehmen!

    Die Ackerbaustrategie 2035 setzt Ziele, doch bleibt vage dabei, wie diese erreicht werden sollen. Ein echter, konkreter Bodenschutz fehlt genauso wie ein Interesse an den Lösungsansätzen, die sich im Ökolandbau bereits bewährt haben. Ohne Boden können wir nicht leben. Er nährt alles, was auf dem Planeten wächst und lebt. Pestizide und Kunstdünger auf dem Acker, schwere Maschinen, weniger Hecken und Bäume in der Landschaft, aber auch der Anbau in Monokulturen setzen den Boden auch hier in Deutschland immer mehr unter Druck: Die Biodiversität der Bodenorganismen nimmt ab, die wertvolle Humusschicht schrumpft, bei starkem Regen oder Wind wird Ackerkrume davongetragen. Die wichtige Ressource für zukünftige Generationen, der fruchtbare Boden, wird immer…

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  • Medien

    Stoppt das Mercosur-Abkommen!

    Am 28. Juni 2019 hat sich die EU-Kommission mit den Mercosur-Ländern politisch auf ein Freihandelsabkommen geeinigt. Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft will nun den Abschluss voranbringen. Demeter und viele andere europäische Bauernorganisationen sagen gemeinsam Nein zu einem Handelsabkommen, das natürliche Ressourcen, Klima und Arbeitsplätze gefährdet. Sie fordern: Verhandelt neu – und stellt dabei Fairness und Nachhaltigkeit ins Zentrum! Wird das EU-Mercosur-Abkommen tatsächlich beschlossen,steigen die Importe landwirtschaftlicher Produkte aus einer immer industrieller betriebenen Landwirtschaft in den Mercosur-Ländern immens. Dies wäre verheerend für die bäuerlichen Betriebe hier in Europa sowie in den südamerikanischen Mercosur-Staaten. Ein Abkommen wie es auf dem Tablett ist, würde auch dem für Klima und Artenvielfalt zentralen Regenwald im Amazonas noch…

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  • Energie- / Umwelttechnik

    Genug der schönen Worte! Eine nachhaltige Zukunft braucht eine klare Politik und konkrete Maßnahmen

    Am 21. September diskutieren die EU-Agrarminister*innen die Reform der EU-Agrarpolitik in Brüssel. Demeter und die #Bodenconnection fordern: 70 Prozent der Agrarsubventionen müssen Landwirt*innen zugutekommen, die in Bodenfruchtbarkeit und eine ambitionierte Ökologisierung der Landwirtschaft investieren. Unsere Erde ist der Nährboden für alles, was wächst. Die Qualität und der Wert unserer Lebensmittel hängen von der Fruchtbarkeit und Qualität des Bodens ab. Trotzdem gehen in der EU jedes Jahr etwa 970 Millionen Tonnen fruchtbarer Boden durch Erosion verloren. Und das, obwohl die EU jedes Jahr fast 60 Milliarden Euro für Agrar-Subventionen ausgibt. „Klimawandel, Artenschwund und gleichzeitig gesellschaftliche Erwartungen an nachhaltiges, umweltfreundliches und faires Wirtschaften – die Landwirtschaft sieht sich vor großen Herausforderungen. Für…

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  • Medien

    Neues auf dem Feld

    Wie sehen die Äcker von morgen aus? Und wohin sollte sich der Ökologische Landbau entwickeln? Diesen Fragen gehen wir mit einer Reihe von Beispielen nach: Von Bäumen und Streifen, Linienmischungen und Nützlingssaaten lesen Sie in unserer September-Oktober Ausgabe von Lebendige Erde, der Fachzeitschrift für Biodynamische Agrarkultur. Nicht in allen Bereichen hat der Ökolandbau die Nase vorn – Prof. Jürgen Heß von der Uni Kassel erläutert im Interview, warum und wie sich der Ökolandbau verändern muss. Im Porträt steht Demeter-Landwirt Robert Kasper: Er setzt auf biodynamische Sorten und Cross Composite Populationen, unter anderem, um das Ertragsrisiko zu streuen. Autor Leen Janmaat zeigt auf, welche Vor- und Nachteile der Anbau in Streifen…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Stoppt das Landgrabbing!

    Anlässlich der Demeter-Aktionswochen fordert Demeter: Ackerland gehört in Bauernhand! Boden ist nicht nur die Grundlage für die Landwirtschaft, sondern unser allen Lebens. Deshalb darf er kein Spekulationsobjekt sein. Demeter fordert: Setzt dem Landgrabbing – auch durch Praktiken wie die intransparenten Share Deals – ein Ende. Landwirtschaftliche Flächen sind in Deutschland längst nicht mehr nur Äcker, Wiesen und Felder, die von Bäuerinnen und Bauern bewirtschaftet werden. Sie sind in den letzten Jahren auch eines geworden: Spekulationsobjekt von Großinvestoren, die den Boden nicht beackern, sondern einzig darauf setzen, dass die Bodenpreise steigen. Bauern müssen mit ihnen um Land konkurrieren, das inzwischen nicht nur ein knappes, sondern auch teures Gut geworden ist. Der…

  • Medien

    Globale Märkte brauchen globale Verantwortung – und ein Lieferkettengesetz mit Biss!

    Seit langem kämpfen die Bundesminister Hubertus Heil und Gerd Müller für das im Koalitionsvertrag vereinbarte Lieferkettengesetz, das Unternehmen verbindliche Regeln zum Umgang mit Menschenrechtsrisiken in ihren Lieferketten auferlegt. Morgen bringen sie Eckpunkte ins Kabinett ein, Wirtschaftsminister Peter Altmaier mauert jedoch, unter anderem mit Verweis auf die Folgen der Corona-Pandemie. Für Demeter ein fatal falsches Signal. Im Kakaoanbau an der Elfenbeinküste und in Ghana ist Kinderarbeit die Normalität, im Kaffeesektor decken die Weltmarktpreise seit Jahren nicht einmal 60 Prozent der Produktionskosten von Kleinbauern, und im Zuckerrohranbau in Nicaragua leiden viele Feldarbeiter wegen des Einsatzes von in Europa längst verbotenen gefährlichen Pestiziden an schweren Nierenschäden. Dies sind nur drei Beispiele für Fehlentwicklungen…

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