• Gesundheit & Medizin

    Kleine Moleküle gegen Neurodermitis, Psoriasis, Vitiligo und kreisrunden Haarausfall

    Zytokine (Signalstoffe), Enzyme und intrazelluläre Signalwege spielen eine zentrale Rolle bei Entzündungsprozessen dermatologischer Erkrankungen. Sie stehen daher im Fokus therapeutischer Ansätze, wenn es darum geht, diese Signalwege zu durchbrechen. Neben Antikörpern, die bei mittlerer bis schwerer Neurodermitis und bei Psoriasis erfolgreich eingesetzt werden, kommen vermehrt small molecules zum Einsatz, die gegen Januskinasen (JAK) gerichtet sind. Wie diese speziellen Enzyme wirken, welche Vorteile JAK-Hemmer haben und welche Einsatzgebiete in Zukunft möglich sind, diskutieren Expertinnen und Experten auf der Pressekonferenz der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) und des Berufsverbands der Deutschen Dermatologen (BVDD) am 18. Februar 2022 auf der Dermatologie KOMPAKT & PRAXISNAH (18. bis 20. Februar 2022). Zu den entzündlichen Dermatosen gehören…

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    Welt-Aids-Tag: Typische Markererkrankungen an Haut und Schleimhäuten können auf eine HIV-Infektion hinweisen

    HIV-infizierte Menschen leiden im Vergleich zur Normalbevölkerung häufiger unter Dermatosen. Im Verlauf einer unbehandelten HIV-Infektion treten häufig typische Markererkrankungen an Haut und Schleimhäuten auf. Werden solche Anzeichen früh erkannt, ist ein HIV-Test sofort durchzuführen. Dann kann eine effektive lebenslange antiretrovirale Behandlung früh beginnen und damit die Weiterverbreitung von HIV verhindert werden. Auch die Sterblichkeitsraten können gesenkt werden, denn Spätdiagnosen reduzieren den Behandlungserfolg. Die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDD) weist anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember auf die Bedeutung von Hautveränderungen als Indikatoren für HIV wie Exantheme mit begleitenden Lymphknotenvergrößerungen, orale und vulvovaginale Candidosen, Gürtelrose bis hin zu Kaposi-Sarkomen hin und empfiehlt dann HIV-Tests.  In Deutschland infizieren sich jährlich etwa 2.600 Menschen…

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    Leitlinie zu Diagnose und Therapie der Vitiligo erschienen

    Vitiligo (Weißfleckenkrankheit) ist eine autoimmun verursachte Hauterkrankung, die durch eine Depigmentierung der Haut gekennzeichnet ist. Bislang gab es im deutschsprachigen Raum keine Leitlinien oder Empfehlungen zur Behandlung. Die Pigmentstörung führt zu bleibenden weißen Flecken auf der Haut und belastet die Psyche der Betroffenen stark. Die Leitlinie zu Diagnose und Therapie der Vitiligo gibt Dermatologinnen und Dermatologen Entscheidungshilfen für eine möglichst früh einsetzende Therapie. Vitiligo ist eine Krankheit, keine kosmetische Störung, betont die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG). Die Vitiligo ist eine häufige und chronische Erkrankung der Haut. Weltweit sind 0,5 bis 1 Prozent aller Menschen betroffen. Meist tritt die Vitiligo im Kindesalter und bei jungen Menschen (im Alter von 10 bis…

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    Dermatologische Diagnostik: Künstliche Intelligenz vs. Schwarmintelligenz

    Diagnosesysteme mit Künstlicher Intelligenz (KI) sind beim Erkennen und Klassifizieren verbreiteter und eindeutig ausgeprägter Hauterkrankungen häufig treffsicher. Sobald eine Hauterkrankung jedoch seltener oder aber in ungewöhnlichen Konstellationen auftritt, ist die KI der menschlichen Schwarmintelligenz (Mehrheitsvotum einer Gruppe von Dermatologinnen und Dermatologen) und auch den Ergebnissen einzelner Ärztinnen und Ärzte unterlegen. Das zeigt eine aktuell in der Fachzeitschrift JDDG veröffentlichte Studie. Die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG) sieht große Potenziale und Entlastungsmöglichkeiten durch KI-Systeme, betont aber die Notwendigkeit, das Training der Systeme zu verbessern. Die Dermatologie ist ein visuell geprägtes Fach. Die dermatologische Diagnostik fußt auf einer systematischen und sorgfältigen Untersuchung der gesamten Haut. Die verschiedensten optischen Techniken werden seit langem und…

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    Lebensqualität erhöhen durch mehr Wissen und neue Handlungsstrategien

    Neurodermitis gehört zu den häufigen Erkrankungen in Deutschland, sie betrifft alle Altersgruppen, tritt aber vorwiegend im Kindesalter auf. Patientinnen und Patienten leiden unter chronisch trockener, eingerissener und entzündeter Haut und intensivem Juckreiz sowie Schmerzen. Neurodermitis schränkt die Lebensqualität stark ein. Die Therapie kann komplex und schwierig sein. Je besser die Betroffenen über ihre Erkrankung informiert sind, desto erfolgversprechender ist die Behandlung. Strukturierte Schulungsprogramme sollten unverzichtbarer Teil der Therapie sein. Darauf weisen die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG) und der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) anlässlich des Welt-Neurodermitis-Tags am 14. September 2021 hin. Neurodermitis, auch unter dem Begriff atopische Dermatitis (AD) bekannt, ist eine der häufigsten entzündlichen Hauterkrankungen. Betroffen sind hierzulande etwa 13 Prozent…

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    Schutz vor Hautkrebs durch Sonnencremes überwiegt Risiko von möglicherweise schädlichen Inhaltsstoffen

    Sonnenschutzcremes können Stoffe enthalten, die sich mit zunehmender Alterung des Produktes zu möglicherweise krebserregenden Stoffen zersetzen. Die Konsequenz daraus ist nach Meinung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG), dass die Hersteller dieser Produkte die Auswahl der verwendeten UV-Filter kritisch überprüfen und die Formulierungen ggf. ändern sollten. Das Risiko für die Entstehung von Hautkrebs kann durch einen umfassenden Sonnenschutz mit Eincremen und Expositionsprophylaxe (Tageszeiten mit hoher UV-Strahlung meiden, Schatten aufsuchen, Sonnenschirme nutzen, Kleidung und Kopfbedeckungen tragen) reduziert werden. Verbraucher*innen sollten daher weiterhin die Haut mit Sonnencreme schützen, aber nur frische Cremes verwenden. Seit einigen Monaten beunruhigen Nachrichten über die möglicherweise schädliche Wirkung gealterter Sonnencremes die Bevölkerung. Handelsübliche Sonnencremes haben als Wirkmechanismus entweder…

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    Lippen- und Gesichtstumore: Mit richtiger Diagnostik Operationen vermeiden

    Wenn Tumore im Gesicht und an den Lippen schnell wachsen und möglicherweise bösartig sein könnten, fällt die Entscheidung zu operieren meist rasch: mit der Konsequenz, dass dann aufwändige plastische Rekonstruktionen nötig werden. Es gibt aber Tumore, bei denen andere Therapien helfen. Gefragt sind also eine gesicherte Diagnose und ein Abwägen im Sinne des „klug entscheiden“. Wann eine Operation nötig und wann „einfache“ Verfahren oder konservative Therapien greifen, erläutern Experten der Deutschen Dermatologische Gesellschaft e.V. (DDG) heute auf der Pressekonferenz der 51. DDG-Tagung (14. bis 17. April 2021). Zu Beginn der Coronapandemie – und möglicherweise auch bald wieder im Kontext der 3. Coronawelle – waren auch dermatologische Kliniken gezwungen, sich auf dringliche…

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    Trotz social distancing in der Pandemie: Krätze weiter auf dem Vormarsch

    Kontaktbeschränkungen aufgrund der COVID-19-Pandemie scheinen kurzfristig die Anzahl an Patientinnen und Patienten mit Krätze reduziert zu haben. Fachleute beobachten jetzt jedoch, dass die Krätze weiter auf dem Vormarsch ist. Zu einer erfolgreichen Behandlung gehören eine umfassende Beratung der Erkrankten, wie die Therapie und die Hygienemaßnahmen richtig und vollständig durchgeführt werden, sowie das Identifizieren und Mitbehandeln enger Kontaktpersonen. Vor allem kleine Kinder könnten eine unterschätzte Infektionsquelle sein. Was für eine gesicherte Diagnose unverzichtbar ist, wie man die Therapieadhärenz erhöhen und was es mit vermuteten Resistenzen auf sich hat, erläutern Experten der Deutschen Dermatologische Gesellschaft e.V. (DDG) auf der Pressekonferenz am 14. April 2021 auf der 51. virtuellen DDG-Tagung (14. bis 17.…

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    Hauterkrankungen als lebenslange Begleiter: Wie moderne Medikamente die Lebensqualität bei chronisch-entzündlichen Dermatosen erhöhen

    Von Schuppenflechte und Neurodermitis sind hierzulande Menschen allen Alters betroffen. Für viele wird die chronisch-entzündliche Hauterkrankung zum lebenslangen Begleiter, der nicht nur durch Symptome wie Juckreiz und Schuppung belastet, sondern auch die Lebensqualität mindert. Die Sichtbarkeit dieser Dermatosen führt oft zu einer Stigmatisierung. Welche Erkenntnisse zur Entstehung dieser Hautkrankheiten die Behandlungsoptionen maßgeblich verändert haben und wie Patientinnen und Patienten von der Therapie mit Biologika profitieren, erläutern Experten der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft e.V. (DDG) auf der Pressekonferenz am 14. April 2021 zum Auftakt der 51. virtuellen DDG-Tagung (14. bis 17. April 2021). Chronisch-entzündliche Hauterkrankungen mit Symptomen wie Juckreiz, Schuppung und Brenngefühlen sind an und für sich schon belastend. Menschen mit Psoriasis…

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    Hauterkrankungen in Pandemiezeiten: Neue Erkenntnisse zur Therapie des überreagierenden Immunsystems bei Psoriasis, Neurodermitis und Urtikaria

    Schwere Hauterkrankungen werden heutzutage erfolgreich mit systemmodulierenden oder systemsuppressiven Medikamenten behandelt. Mit Beginn der Coronapandemie stellten sich Dermatologinnen und Dermatologen die Frage, wie mit der Therapie systemisch wirkender Medikamente zu verfahren sei. Wie wirkt sich eine therapiebedingte Aktivierung des Immunsystems aus, wenn eine Patientin/ein Patient sich mit Corona infiziert? Beeinflusst der Einsatz von Biologika (Antikörpern) einen COVID-19-Verlauf günstig oder eher ungünstig? Kann man eine solche Therapie in Pandemiezeiten beginnen und sollte eine bestehende pausieren? Diese und weitere Fragen diskutieren Experten auf der Pressekonferenz der Deutschen Dermatologische Gesellschaft e.V. (DDG) am 14. April 2021 auf der 51. virtuellen DDG-Tagung (14. bis 17. April 2021). Patientinnen und Patienten, die an Neurodermitis, Schuppenflechte…