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    Wiederbelebung in Corona-Zeiten: Keine Scheu vor lebensrettender Herzdruckmassage!

    Jedes Jahr erleiden ca. 65.000 Menschen in Deutschland ein plötzliches Herz-Kreislauf-Versagen, das in wenigen Minuten zum Tod führt, wenn nicht sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen wird. Da professionelle Rettungskräfte frühestens nach sieben bis acht Minuten vor Ort sein können, kommt der Ersten Hilfe durch Personen, die vor Ort sind, eine lebensrettende Rolle zu (Laienreanimation). Sie überbrückt die Phase vom Auftreten des Herzstillstandes bis zur Ankunft des professionellen Rettungsteams. „Durch Vereinfachung der Leitlinien und durch flächendeckende bundesweite Informationsveranstaltungen, intensiv unterstützt durch die Medien, ist es in Deutschland gelungen den Anteil der Laienreanimation von 30 Prozent auf etwa 55 Prozent zu erhöhen“, betont der Notfallmediziner Prof. Dr. med. Dietrich Andresen, Vorstandsvorsitzender der Deutschen…

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    Herzschutz aus der Kapsel? Griff zur Vitaminpille birgt Risiken

    Ob Betacarotin, Vitamin D oder Fischöle: Die Auswahl an Nahrungsergänzungsmitteln ist scheinbar grenzenlos. Gerade für Herzpatienten sollen sie förderlich sein, immer wieder ist von positiven Wirkungen einzelner Nährstoffe auf Herz und Kreislauf zu lesen. Doch ist die Einnahme solcher Mittel wirklich so sinnvoll wie die Werbung behauptet? Wer braucht überhaupt eine Nahrungsergänzung und was passiert bei einer Überdosierung? „Eine unkontrollierte Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln kann schädlich sein“, warnt Prof. Dr. med. Hans Hauner vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung in der aktuellen Ausgabe der Herzstiftungs-Zeitschrift HERZ heute (www.herzstiftung.de). „Nahrungsergänzungsmittel sollten nicht einfach so ins Blaue hineingenommen werden. Nur bei einem nachgewiesenen Mangel unter ärztlicher Kontrolle sind sie sinnvoll und unbedenklich“, betont…

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    Corona-Pandemie: Video-Sprechstunde für Herzpatienten

    Für viele Millionen Herz-Kreislauf-Patienten in Deutschland stellt die Corona-Pandemie den Alltag vor enorme Herausforderungen mit vielen offenen Fragen zum richtigen Verhalten: Besteht ein erhöhtes Corona-Risiko, wenn man einen implantierbaren Defibrillator oder Schrittmacher trägt,  einen Stent oder eine neue Herzklappe hat? Begünstigen Herzmedikamente (ACE-Hemmer, Sartane) und Entzündungshemmer (ASS, NSAR) Häufigkeit und Schweregrad einer Covid-19-Erkrankung? Sollte man sich als Herzpatient wegen der Corona-Ansteckungsgefahr am Arbeitsplatz krankschreiben lassen? Ist eine Pneumokokkenimpfung sinnvoll? Moderiert von Vera Cordes, Vorstandsmitglied der Deutschen Herzstiftung und NDR-Medizinjournalistin, beantworten die Kardiologen Prof. Dr. med. Thomas Meinertz, Chefredakteur der Herzstiftungs-Zeitschrift HERZ heute, und Prof. Dr. med. Thomas Voigtländer, stv. Vorsitzender der Herzstiftung, in einer Video-Sondersprechstunde viele drängende Fragen von Patienten.…

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    HERZWOCHEN 2020 – Das schwache Herz

    Unter dem Motto „Das schwache Herz“ steht die Volkskrankheit Herzschwäche (Herzinsuffizienz) im Mittelpunkt der diesjährigen bundesweiten Herzwochen vom 1.-30. November mit über 1.000 Veranstaltungen (Beispiel für die Aufklärungsaktion aus dem Jahr 2019: www.herzstiftung.de/herzwochen-2019). Die Herzschwäche zählt zu den häufigsten Anlässen für Krankenhausaufenthalte bei jährlich rund 465.000 Klinikaufnahmen. Experten schätzen die Zahl der Patienten mit Herzschwäche auf bis zu vier Millionen in Deutschland. Jährlich sterben über 40.000 Menschen an Herzinsuffizienz. Bedingt durch die steigende Lebenserwartung dürfte die Zahl der Betroffenen weiter zunehmen, so dass die Herzschwäche auch als „Epidemie des 21. Jahrhunderts“ eingestuft wird. Die Herzschwäche macht sich meistens mit unspektakulären Symptomen und schleichend mit Atemnot, Leistungsabnahme und geschwollenen Beinen (Knöchelödeme)…

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    Deutsche Herzstiftung stellt 1 Million Euro für Forschung zur Bekämpfung des SARS-CoV-2 Virus zur Verfügung

    Angesichts der Pandemie durch das neuartige Coronavirus (SARS-CoV-2) herrscht bei Menschen mit angeborenen und erworbenen Herz- und Kreislauf-Erkrankungen sowie bei Behandlern derzeit große Verunsicherung über Risiken und zu ergreifende Maßnahmen. Erste Analysen deuten darauf hin, dass eine Infektion mit SARS-CoV-2 bei vorbestehenden Herzschädigungen eine ungünstige Prognose hat, aber auch zu einer prognostisch bedeutsamen Schädigung des Herzens führen kann. Zur Erforschung der Zusammenhänge von COVID-19 und Herz-Kreislauf-Erkrankungen stellt die Deutsche Herzstiftung Mittel in Höhe von 1 Million Euro zur Verfügung. Bewerbungen können ab sofort eingereicht werden. Dabei zielt der Fokus auf patientennahe Forschungsprojekte, die kurzfristig die speziellen Risiken der Virusinfektion gerade für Menschen mit Herz- und Kreislauferkrankungen adressieren und zeitnah zu…

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    Warnung vor vorzeitigem Einsatz von Chloroquin-Azithromycin-Kombinationstherapie gegen COVID-19-Infektionen: Risiko durch bösartige Herzrhythmusstörungen

    Nach Trump-Äußerung: Deutsche Herzstiftung und Herzspezialisten warnen vor voreiligem Einsatz beider Wirkstoffe in Kombination. Ihr Nutzen ist bis heute nicht bewiesen, zudem besteht ein Risiko durch lebensgefährliche Herzrhythmusstörungen. Die Deutsche Herzstiftung und Herzspezialisten warmen vor den jüngsten Äußerungen des US-amerikanischen Präsidenten ein sofortiger versuchsweiser Einsatz des Anti-Malariamittels Chloroquin Kombination mit dem Antibiotikum Azithromycin könne bei COVID-19-Erkrankten einen Durchbruch bringen. Hierzu äußerte sich bereits in Medienberichten der Direktor des nationalen Instituts für Allergien und Infektionskrankheiten der USA, Anthony Fauci: Es gebe bislang nur vereinzelte Berichte über eine Wirksamkeit des Medikaments (Chloroquin), aber keine ernsthaften klinischen Studien, so ein dpa-Bericht. „Erst recht gibt es keine ernstzunehmenden Berichte über die Kombinationstherapie von Chloroquin…

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    Corona-Pandemie und Herznotfälle: Bei Herzinfarkt-Verdacht keine Scheu vor dem Notruf 112

    Jedes Jahr sterben pro Jahr bundesweit fast 345.000 Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, davon rund 47.000 Menschen allein am Herzinfarkt. Unter den Herzinfarkt-Sterbefällen sind auch Menschen im mittleren Alter, was jüngst im Profifußball der tragische Tod eines 48-jährigen Spielerberaters zeigt. Etwa 30 Prozent der Herzinfarktpatienten versterben außerhalb der Klinik, auch weil sie zu spät oder gar nicht den Notarzt (112) alarmieren. „Bei Herzinfarkt-Verdacht zögern immer noch viele Betroffene davor, den lebensrettenden Notruf 112 abzusetzen, häufig aus Scheu vor dem Rettungswagen vor der eigenen Haustür oder weil die Symptome nicht richtig zugeordnet werden“, berichtet der Kardiologe Prof. Dr. med. Thomas Voigtländer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. „Herzinfarkt, aber auch andere Herznotfälle wie eine…

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    Vorhofflimmern: Sport und Ausdauertraining schützen vor lästigen Anfällen

    Menschen mit Vorhofflimmern leiden oftmals sehr an den unangenehmen Anfällen aus dem linken Vorhof ihres Herzens. Das Herz rast dann bis zu einem Puls von bis zu 160 Schlägen pro Minute. „Wie aus dem Nichts kann das Herz bei solchen Flimmeranfällen bis zum Hals schlagen und beginnen zu rasen. Oftmals kommen Druckgefühl im Brustkorb, Luftnot, Schwindel und ein Angstgefühl hinzu“, beschreibt Herzspezialist Prof. Dr. med. Bernd Nowak vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung die Attacken dieser häufigsten Herzrhythmusstörung – fast zwei Millionen Menschen sind in Deutschland betroffen. Umso mehr Erleichterung bei Vorhofflimmerpatienten, wenn die lästigen Anfälle seltener werden oder gar nicht mehr auftreten. Was viele Betroffene nicht wissen: Sie können…

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    Therapien gegen Herzinfarkt: Forscher nehmen Entzündungen ins Visier

    Bei der koronaren Herzerkrankung spielen thrombozytäre Chemokine eine wichtige Rolle – womöglich auch für neue Therapien gegen diese gefährlichen Durchblutungsstörungen. Die Herzstiftung fördert ein Forschungsvorhaben auf diesem Gebiet Bei der koronaren Herzkrankheit (KHK) kommt es in einem langen schleichenden Prozess zu Gefäßwandveränderungen durch Plaques, die Verkalkungen, Bindegewebe und Cholesterin enthalten (Arteriosklerose). Dadurch verengen sich Herzkranzgefäße, so dass die Durchblutung des Herzens – je nach Schweregrad bis hin zum Herzinfarkt – behindert wird. Trotz enormer Therapiefortschritte in den vergangenen Jahrzehnten bei der Bekämpfung der KHK, ist die Zahl der Klinikeinlieferungen und Sterblichkeit im Vergleich zu anderen Erkrankungen weiterhin hoch. Bei der Entstehung der Arteriosklerose und nach einem erlittenen Herzinfarkt spielen Entzündungsprozesse…

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    Digitale Diagnosehelfer: Nützen Smartwatches Herzpatienten wirklich?

    Die als „Smartwatch“ oder „Wearable“ bekannten elektronischen Uhren gleichen kleinen Computern und können den Puls messen und einfache EKGs erstellen. Ganz neue Modelle können sogar den Blutdruck messen. Das Erstellen eines Mini-EKGs (z. B. 1-Kanal-EKG) kann den Träger des Geräts vor Rhythmusstörungen wie Vorhofflimmern warnen. Diese häufigste Rhythmusstörung mit rund zwei Millionen Betroffenen in Deutschland kann unbehandelt zu einem Schlaganfall führen. Herzspezialisten wie Prof. Dr. Thomas Meinertz vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung raten allerdings nur dann zu einem Wearable mit EKG-Funktion, „wenn das für die Diagnose oder die Kontrolle der Therapie sinnvoll ist“. Das kann jedoch nur der Arzt entscheiden, unterstreicht der Hamburger Kardiologe. „Wearables können die bisherigen Verfahren…