• Gesundheit & Medizin

    Schlaganfallgefahr durch Vorhofflimmern: Wie schütze ich mich?

    Vorhofflimmern ist eine tückische Volkskrankheit. Denn nur bei etwa zwei Drittel der schätzungsweise 1,5 bis 2 Millionen Patienten mit Vorhofflimmern in Deutschland macht sich die Herzrhythmusstörung mit spürbaren Beschwerden wie Herzstolpern und unregelmäßigem oder chaotischem Herzschlag bis zum Hals, Druckgefühl im Brustkorb, Angst, Luftnot, Schwindelgefühl oder Leistungsschwäche bemerkbar. Bei den anderen tritt Vorhofflimmern ohne Symptome oder größere Beschwerden auf. „Wird die Rhythmusstörung allerdings nicht erkannt, beziehungsweise nicht behandelt, kann es zu schwerwiegenden Folgen wie Schlaganfall oder Herzmuskelschwäche kommen“, warnt der Kardiologe Privatdozent Dr. med. Gerian Grönefeld vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung. „Gerade ein Schlaganfall trifft oft Menschen mit Vorhofflimmern, die von ihrer Herzrhythmusstörung gar nichts wissen und somit auch…

  • Gesundheit & Medizin

    Turbulenzen im Herz: Was man über Vorhofflimmern wissen muss

    Herzrhythmusstörungen sind für Betroffene meist mit Ängsten, hohem Leidensdruck und Leistungseinbußen verbunden. In Deutschland leiden schätzungsweise 1,5 bis 2 Millionen Menschen an Vorhofflimmern, der häufigsten Herzrhythmusstörung. „Vorhofflimmern ist eine ernst zu nehmende Herzrhythmusstörung. Denn auch wenn sie – wie bei einigen Patienten – ohne ausgeprägte Symptome auftritt, kann sie zur lebensbedrohlichen Gefahr werden und zu Herzschwäche und Schlaganfall führen“, warnt Herzspezialist Prof. Dr. med. Thomas Voigtländer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. Für viele Patienten löst Vorhofflimmern gerade beim ersten Auftreten allerdings ohnehin Angst und Beklemmung aus, wenn das Herzstolpern plötzlich einsetzt und es zu heftigen Schlägen bis in den Hals hinauf, Druckgefühl im Brustkorb und Luftnot kommt. Das Herz schlägt dann…

  • Gesundheit & Medizin

    Herzinfarkt unter 50? Blutfette beachten und Lipoprotein(a)-Wert bestimmen!

    Neben den Blutfetten LDL-Cholesterin und Triglyceride ist auch Lipoprotein(a) ein neuartiger Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall. Ein Aktionsbündnis aus Patientenorganisationen sowie Herz- und Gefäßgesellschaften sensibilisiert für die Wichtigkeit von erhöhtem Lp(a) in der Infarktprävention. Für die Betroffenen ist es ein Schock: Herzinfarkt – und das mit nicht mal 40 Jahren! Im Zuge der routinemäßigen Blutuntersuchung stellt sich bei jüngeren Infarktpatient*innen oftmals heraus, dass der Wert eines bestimmten Blutfetts: Lipoprotein(a), kurz Lp(a), stark erhöht ist. Lp(a) ist ein Cholesterin-Partikel, das dem LDL-Cholesterin (LDL-C/LDL=Low Density Lipoprotein), einem wichtigen Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, ähnelt. Auch stellt sich meist heraus, dass auch bei Familienangehörigen der Betroffenen bereits im jüngeren Lebensalter Herzinfarkte aufgetreten sind. „Das macht…

  • Gesundheit & Medizin

    Herzbericht: Sterbefälle wegen Herzkrankheiten leicht rückläufig, weniger Krankenhausaufnahmen in Covid-Pandemie

    Nach wie vor die häufigste Todesursache in Deutschland sind Durchblutungsstörungen durch Herzkranzgefäßverengungen, die sogenannte Koronare Herzkrankheit (KHK). Wie der aktuelle Deutsche Herzbericht 2021 zeigt, starben im Jahr 2020 insgesamt 121.462 Menschen an den Folgen der KHK, darunter 44.529 am akuten Herzinfarkt. Auch verursacht die KHK die höchste Zahl an Krankenhausaufnahmen innerhalb eines Jahres bei 564.059 vollstationären Fällen (2020) und sie ist die Hauptursache für Herzschwäche (Herzinsuffizienz), an der 34.855 Menschen im Jahr 2020 starben. „Auffällig und erfreulich ist, dass die Sterblichkeitsrate bei den Herzkrankheiten KHK und Herzinsuffizienz spürbar gesunken ist. Ein Trend, der sich über die letzten Jahre fortgesetzt hat. Beide Herzerkrankungen sind Hauptursachen für den Plötzlichen Herztod mit 66.000…

    Kommentare deaktiviert für Herzbericht: Sterbefälle wegen Herzkrankheiten leicht rückläufig, weniger Krankenhausaufnahmen in Covid-Pandemie
  • Gesundheit & Medizin

    Erwachsene und Kinder mit schwerer Herzschwäche: Medikamente, Herzunterstützungssystem, Herztransplantation – was ist wann sinnvoll?

    Neuer Herzbericht: Die Herzschwäche gehört zu den zehn häufigsten Todesursachen. Meist ist sie das Endstadium von Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Folge nicht-kardialer Ursachen (Covid-19, Entzündungskrankheiten, Krebstherapie). Daher erfordert die (schwere) Herzinsuffizienz interdisziplinäre Teamarbeit zwischen Kardiologie, Herzchirurgie und Kinderkardiologie sowie den Austausch über die herzmedizinischen Disziplinen hinaus.  Die Herzschwäche (Herzinsuffizienz) zählt zu den zehn häufigsten Todesursachen in Deutschland und ist ein Hauptfaktor für den Plötzlichen Herztod mit über 65.000 Todesfällen pro Jahr. Während die Sterblichkeit durch Herzschwäche seit mehreren Jahren kontinuierlich abnimmt mit 34.855 Verstorbenen im Jahr 2020 (2018: 37.709), bewegt sich die Zahl der vollstationären Aufnahmen – wenn auch jüngst mit einem Rückgang – weiterhin auf hohem Niveau. Allein im Jahr 2020…

    Kommentare deaktiviert für Erwachsene und Kinder mit schwerer Herzschwäche: Medikamente, Herzunterstützungssystem, Herztransplantation – was ist wann sinnvoll?
  • Gesundheit & Medizin

    Wer die Nieren schützt, schont auch das Herz

    Beide Organe hängen eng zusammen: Erkrankungen wie Herz- und Nierenschwäche bedingen sich häufig gegenseitig. Was Betroffene wissen sollten, erklären Herz- und Nierenspezialisten in der aktuellen „HERZ heute“ mit Schwerpunkt Herz und Niere Die Nieren zählen zu den wenig beachteten Organen des Körpers. Zu Unrecht, denn sie filtern nicht nur das Blut, sondern regulieren auch den Flüssigkeitshaushalt und schützen so das Herz vor Überlastung. Umgekehrt führen kranke Nieren schnell zu Herzproblemen: Eine geschwächte Niere lässt die Blutgefäße rasant verkalken und fördert Herzerkrankungen wie Herzrhythmusstörungen, Herzschwäche und Herzinfarkt. „Etwa jeder zweite chronisch nierenkranke Patient leidet zugleich an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung“, betont Prof. Dr. Nikolaus Marx vom Wissenschaftlichen Beirat der Herzstiftung. „Die meisten Patienten…

  • Gesundheit & Medizin

    Post-Covid: Covid-19 hat langfristige Folgen für Herz und Gefäße

    Im dritten Jahr der Corona-Pandemie und bei über 30 Millionen erfassten Covid-19-Fällen in Deutschland (RKI) zeichnet sich ab, dass viele Betroffene nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 noch lange Beschwerden haben wie Herzrasen, Gedächtnisprobleme, Muskelschwäche und -schmerzen sowie lähmende Erschöpfung. Bis zu 30 Prozent der an Covid-19 Erkrankten geben nach der Infektion anhaltende Beschwerden an, die sich an ganz unterschiedlichen Stellen im Körper zeigen, auch am Herzen. Eine US-Studie fand zum Beispiel nach einem Jahr bei ehemals Covid-Erkrankten ein um über 70 Prozent erhöhtes Risiko für Herzinsuffizienz im Vergleich zu Nichtinfizierten (1). „Nach den Erfahrungen der vergangenen zwei Jahre ist das Herz auch über den akuten Infekt hinaus gefährdet, einen Schaden…

  • Gesundheit & Medizin

    Herz-Kreislauf-Erkrankungen noch immer Todesursache Nummer eins

    Herz-Kreislauf-Erkrankungen stellen mit anhaltend hohen Sterblichkeits- und Hospitalisationsraten eine enorme Herausforderung für das Gesundheitswesen dar. Millionen Menschen in Deutschland leiden an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die mit über 338.000 Sterbefällen (2020) für 34 % aller Todesfälle verantwortlich sind. Pro Jahr werden mehr als 1,7 Millionen Menschen wegen Herzkrankheiten vollstationär in Kliniken versorgt. Für die Interessen der Herzpatienten setzt sich die Deutsche Herzstiftung ein. „Kernziel unserer Arbeit ist es, die Lebensqualität chronisch herzkranker Menschen und deren herzmedizinische Versorgung zu verbessern sowie die Krankheitslast und Sterblichkeit durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verringern“, erklärt Prof. Dr. Thomas Voigtländer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. Um diese Ziele zu erreichen, fördert die Herzstiftung die Herz-Kreislauf-Forschung, ist erste Anlaufstelle und politische Stimme…

  • Gesundheit & Medizin

    Störfeuer nicht nur im Vorhof: Vorhofflimmern kann dem ganzen Herz schaden

    Für die Therapie bei Vorhofflimmern ist es wichtig, genau zu verstehen, wie dieses „Störfeuer“ im Herzen – das auch als nicht-tachykardes Vorhofflimmern auftreten kann, d. h. ohne Herzrasen – entsteht und wie es sich auf die Herzfunktion auswirkt. Aktuelle Forschungsdaten werfen ein neues Licht auf die Prozesse, die bei Vorhofflimmern (VHF) das Herz schädigen. Richtete sich bislang der Blick vor allem auf die Vorhöfe, in denen fehlgesteuerte elektrische Erregungswellen das geordnete Zusammenziehen des Herzmuskels stören, so sind nach den neuen Erkenntnissen wohl auch die Herzkammern beeinträchtigt. „Erstaunlicherweise kennt man bisher die Abläufe im Vorhof des Herzens näher. Noch unverstanden sind hingegen die Effekte des Vorhofflimmerns auf die Funktion der Herzkammer,…

  • Gesundheit & Medizin

    Präventions-Studie: Fußball als Bewegungsmotor für Herzkranke

    Fit und Fun mit Fußball nach Herzinfarkt oder koronarer Herzkrankheit: von Herzstiftung und Land Niedersachsen geförderte MY-3F-Studie soll Gesundheitsfußball auch in der Herz-Kreislauf-Prävention etablieren. Regelmäßige Bewegung zählt zur besten Medizin – sowohl um Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen als auch zur Therapie bei Herzerkrankung. Mit Ausdauerbewegung (5-mal/Woche á 30 Minuten) lassen sich nahezu alle wichtigen Risikofaktoren für Herzinfarkt und Schlaganfall wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen (hohes LDL-Cholesterin) und Adipositas bessern. Und Sport wirkt auch psychischem Stress und Depressionen entgegen. Dennoch schafft es ein Großteil der Bevölkerung nicht, sich wenigstens 2,5 Stunden pro Woche mit mäßiger Intensität zu bewegen, wie von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlen. Gerade Patienten mit Herzerkrankung haben im Zuge ihrer chronischen…