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Internationale Vergleiche der Krankenhausversorgung sind vielfach undifferenziert
Behauptungen über vermeintliche Versorgungs- und Qualitätsprobleme in der deutschen Krankenhauslandschaft im Ländervergleich sind oftmals falsch oder müssen deutlich relativiert werden. Internationale Vergleiche der Krankenhausversorgung sind vielfach undifferenziert und unkritisch. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI), in der ausgewählte Gesundheits- und Versorgungsindikatoren der OECD-Datenbank darauf untersucht wurden, ob diese für Vergleiche geeignet sind. Dabei haben die Ersteller der Studie hinterfragt, ob den Daten einheitliche Datengrundlagen oder Definitionen zugrunde liegen und wie valide diese Daten sind. In einem zweiten Schritt wurden Besonderheiten der jeweiligen Gesundheitssysteme und bevölkerungsspezifischen Merkmale in die Analyse einbezogen, um Unterschiede zu erklären und die Aussagefähigkeit der Statistiken einzuordnen. Als Vergleichsländer wurden neben Deutschland, Österreich,…
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Impfungen sind der beste Schutz gegen Delta
Die zunehmend auch in Deutschland auftretende Delta-Variante wird die Inzidenzen wieder ansteigen lassen. Die Anzahl der Hospitalisierungen wird aber im Verhältnis zur Zahl der Infizierten wegen der höheren Impfquote deutlich niedriger sein als bei den bisherigen Wellen der Pandemie. Denn vollständig Geimpfte sind auch bei der neuen Variante gut gegen schwere Verläufe geschützt. „Wir können davon ausgehen, dass wir deutlich weniger Krankenhausfälle haben werden, denn die Hochrisikogruppen sind fast vollständig geimpft“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) Dr. Gerald Gaß. Wichtig ist, dass die Menschen auch im vermeintlich sicheren Sommer Impfangebote annehmen und die Dosen so schnell wie möglich verimpft werden. „Es wird zunehmend auch für Menschen außerhalb der…
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Fakten widerlegen Vorwürfe zur Intensivbettenfrage
Angesichts verzerrender Berichterstattung nimmt die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) zur Frage um angeblich nicht vorhandene Intensivbetten und ungerechtfertigter Ausgleichszahlungen mit folgendem Faktencheck Stellung. Behauptung: Krankenhäuser haben bewusst eine zu hohe Auslastung ihrer Intensivkapazitäten gemeldet, um von den Ausgleichszahlungen zu profitieren. Fakt: Das ist falsch. Es gibt weder konkrete Hinweise noch belegbare Vorwürfe gegen ein Krankenhaus. Auch der Bundesrechnungshof hat keinen Verdacht geäußert. Behauptung: Die Krankenhäuser konnten sehr leicht Ausgleichszahlungen kassieren, indem sie durch Bettenabmeldungen dafür sorgten, dass nie mehr als 25 Prozent der Intensivbetten frei sind. Fakt: Das erlaubt die gesetzliche Lage nicht. Um Ausgleichszahlungen auszuzahlen, müssen aktuell mehrere Bedingungen erfüllt sein: Nur Krankenhäuser, die eine Notfallversorgung der Stufen 2 und…
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Ausgleichszahlungen haben Klinikschließungen während der Pandemie verhindert
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) weist die nach einem Bericht des Bundesrechnungshofes erneut aufflammenden Vorwürfe, die Krankenhäuser hätten ungerechtfertigt und unangemessen von Ausgleichszahlungen profitiert, zurück. Dazu erklärt der Vorstandsvorsitzende der DKG, Dr. Gerald Gaß: „Ausgleichzahlungen, Hilfen für den Aufbau von Intensivbetten und andere Leistungen waren während der Pandemie unverzichtbar, um die Krankenhäuser und das Gesundheitswesen in einer Ausnahmesituation trotzdem leistungsfähig zu halten. Das ist in Deutschland gelungen wie in wenigen anderen Ländern der Welt. Mit den Ausgleichszahlungen und den Hilfen für den Aufbau von Intensivbetten haben sich Krankenhäuser nicht bereichert. Vielmehr haben die Zahlungen verhindert, dass während der Pandemie Krankenhäuser schließen und Beschäftigte in Kurzarbeit geschickt werden mussten. Dass Betten freigehalten…
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Zur Pandemie nun Bürokratie für die Krankenhäuser
Die vom Bundesgesundheitsministerium genehmigte Strukturprüfungsrichtlinie wird in den kommenden Wochen die Spirale der Bürokratie in den Krankenhäusern nochmals extrem anziehen. „Unsere Beschäftigten hätten nach der monatelangen Pandemielage ein Durchatmen verdient. Stattdessen beschert uns das Bundesgesundheitsministerium nun massenhaft zusätzliche Arbeit, mit der die Kliniken bis Ende Juni Aktenordner voller Nachweise an den Medizinischen Dienst schicken müssen“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) Dr. Gerald Gaß. Weniger als die Hälfte der Krankenhäuser wird aufgrund des extrem hohen Bürokratieaufwands in der Lage sein, fristgerecht die für die OPS-Strukturprüfungen vorgesehenen Unterlagen bereitzustellen. Damit drohen ernsthafte Versorgungseinschränkungen im stationären Bereich. Das ergab eine Blitzumfrage des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) unter 279 Krankenhäusern. Hintergrund ist die…
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Trotz Pandemie: Zusätzliche Kontrollbürokratie gefährdet die Versorgung
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) kritisiert das aktuelle Inkraftsetzen der Strukturprüfungsrichtlinie des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS) mit allem Nachdruck und appelliert an das Bundesgesund-heitsministerium und die Krankenkassen, die Krankenhäuser während der Pandemiezeit nicht mit noch mehr ausufernder Überregulierung und unausgereiften Richtlinien zu belasten. Strukturprüfungen sollten entsprechend ihres Grundkonzepts die Bürokratielast in den Krankenhäusern reduzieren und Einzelfallprüfungen ersetzen. Statt einer Entlastung von den dauerhaften Misstrauens-prüfungen des Medizinischen Dienstes sehen sich die Krankenhäuser nun aber mit einer völlig neuen und tief in zahlreiche Versorgungs- und Organisationsabläufe eindringenden Kontrollbürokratie konfrontiert. Dabei gehen viele Anforderungen der Richtlinie deutlich über die Vorgaben im Operationen- und Prozedurenschlüssel (OPS) hinaus. Strukturprüfungen verlangen den Krankenhäusern…
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Gemeinsame Erklärung von DIVI, Marburger Bund und DKG: Intensivstationen haben großartige Arbeit geleistet
Die Aussagen des Ökonomen Prof. Dr. Matthias Schrappe und Kollegen in der WELT sorgen für Empörung. Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) e.V., der Marburger Bund Bundesverband und die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) e. V. weisen die irreführenden Vorwürfe vom Spiel mit der Angst, von der Manipulation offizieller Statistiken und sogar die Unterstellung, rein aus finanziellem Interesse Patienten intensivmedizinisch zu behandeln, aufs Schärfste zurück. Auch die Behauptung, die Krankenhäuser hätten zu Unrecht Fördergeld für nie aufgebaute Intensivbetten kassiert, ist nicht haltbar. Viele der Anwürfe Schrappes basieren auf Fehleinschätzungen und mangelnder Kenntnis der tatsächlichen Lage in Kliniken. Sein Vorwurf, es sei Angst geschürt worden, verkennt die Situation des Frühjahrs…
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18.500 zusätzliche Pflegekräfte in den Kliniken während der Pandemie
Binnen zwölf Monaten von Oktober 2019 bis Oktober 2020 haben Krankenhäuser die Zahl der Pflegekräfte um 18.500 aufgestockt. Dies geht aus einer Sonderauswertung der Bundesagentur für Arbeit hervor. „Anders als vielfach berichtet, haben die Kliniken in der Pandemie kein Personal abgebaut, sondern vielmehr deutlich zusätzlich eingestellt. Und dies gegen den allgemeinen Trend am Arbeitsmarkt. Die Zahlen zeigen eindrucksvoll, dass es den Kliniken mit dem spürbaren und nachhaltigen Personalaufbau ernst ist. Gerade in der Pandemie ist deutlich geworden, dass ohne Pflegekräfte keine Versorgung möglich ist. Die Pflege schultert die Hauptlast der Patientenversorgung in den Krankenhäusern und hat auch während der Pandemie einen großartigen Einsatz gezeigt. Wir werden unser Ziel, mehr Pflege…
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Gute Nachrichten aus den Krankenhäusern
Es gibt gute Botschaften aus den deutschen Krankenhäusern in der aktuellen Pandemielage. Seit etwa zehn Tagen sinken die Krankenhausneuaufnahmen mit COVID-19-Patienten und infolgedessen gehen seit den vergangenen Tagen die Belegungszahlen der Intensivstationen deutlich zurück. „Wir erkennen einen stabilen positiven Trend. Seit dem 26. April ist die Belegung mit COVID-19-Patienten auf den Intensivstationen um fast zehn Prozent gesunken", sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) Dr. Gerald Gaß. Aktuell befinden sich 4.732 COVID-19-Intensivpatienten in den deutschen Krankenhäusern. Der Höchststand der dritten Welle am 26. April lag bei 5.106 Patienten. „Angesichts der ebenfalls deutlich sinkenden Zahl der Neuinfektionen und eines R-Werts stabil unter 1, können wir sicher mit einer weiteren Entlastung der…
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AOK stellt Selbstverwaltungsprinzip infrage
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) lehnt die im Gesundheitsversorgungsweiterentwicklungsgesetz (GVWG) vorgesehenen Änderungen zum Pflegebudget entschieden ab. Rückwirkend soll hier eine Regelung der Selbstverwaltungspartner ausgehebelt werden. „Im Dezember 2020 haben sich der GKV-Spitzenverband und die DKG nach langem Ringen um einen guten Kompromiss darauf verständigt, die neuen Regelungen für das Vereinbarungsjahr 2020 ausdrücklich als Empfehlungen umzusetzen. Die nun von der AOK vehement geforderte Änderung dieser Selbstverwaltungsvereinbarung durch den Gesetzgeber konterkariert das bewährte Selbstverwaltungsprinzip“, so der Vorstandsvorsitzende der DKG, Dr. Gerald Gaß. Vor allem aber würde eine solche Regelung rückwirkend in ein abgeschlossenes Wirtschaftsjahr und bereits geschlossene Sachverhalte eingreifen. Mit dem Rechtsstaatsprinzip ist das nicht vereinbar. „Mit dem Versuch, nachträglich den selber ausgehandelten…