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Wichtiger Schritt zur Eindämmung der Epidemie, aber Krankenkassen konterkarieren die Strategie
„Es ist gut, dass die Ministerverordnung die asymptomatische Testung der Mitarbeiter der Kliniken einbezieht und deren Finanzierung sicherstellt“, erklärte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Georg Baum. „Konsequente Testung im Krankenhaus ist ein zentraler Baustein zur Bekämpfung des Virus in der jetzigen Phase. Damit wird zugleich ein höheres Maß an Sicherheit für die Patienten und die Mitarbeiter geschaffen“, so Baum. Ebenfalls zu begrüßen ist, dass auch die Labore der Kliniken von den Gesundheitsämtern beauftragt werden können, um Tests durchzuführen. Hinsichtlich der Finanzierung ist nun klargestellt, dass die Kosten durch den Gesundheitsfonds gedeckt werden. „Nicht nachvollziehbar ist allerdings die Abrechnung über die Kassenärztlichen Vereinigungen. Diese Fehlkonstruktion kann behoben werden, indem eine…
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PPR 2.0 muss Personaluntergrenzen ablösen
Zwei Drittel der Pflegekräfte in den Krankenhäusern empfinden die von der Politik verordneten Personaluntergrenzen für Kliniken keineswegs als hilfreich. Das ist das Ergebnis einer Online-Umfrage des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe, das im Tagesspiegel veröffentlicht wurde. Auch wenn die Umfrage mit zufälligen Teilnehmern nicht repräsentativ ist, ist die Tendenz hinsichtlich der Untergrenzen klar. Die Hauptkritikpunkte sind: Bürokratie und keine Verbesserung der Situation der Pflegekräfte. Deshalb fordert die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) erneut, die Untergrenzen schnellstmöglich durch ein Personalbemessungsinstrument abzulösen. Schon Anfang des Jahres haben DKG, ver.di und Deutscher Pflegerat mit der PPR 2.0 ein Instrument vorgestellt, das eine bessere und höhere Personalausstattung im Krankenhaus zum Ziel hat und sich durch deutlich geringere…
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Tests sind zentrale Aufgabe in der Pandemie-Bekämpfung
Das Testen besonders gefährdeter Personengruppen auf das Corona-Virus ist derzeit die zentrale Aufgabe in der Pandemiebekämpfung. Insbesondere in der Gesundheitsversorgung ist der Kontakt mit Infizierten und potentiell Infizierten gegeben. Deshalb ist die regelmäßige Testung auch symptomfreier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Krankenhaus erforderlich. Wichtigstes Ziel ist es weiterhin, die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung durch die Kliniken zu gewährleisten. Nur dann können die Lockerungen weiterbestehen. „Die Krankenhäuser fordern das Bundesministerium für Gesundheit auf, in die Rechtsverordnung die Mitarbeiter der Kliniken als gefährdete Gruppe aufzunehmen. Wir reden hier von einer klassischen Aufgabe der Pandemiebekämpfung. Niederschwellige Tests sind zentrale Voraussetzung für die Eindämmung der Epidemie und die Wiederaufnahme der Regelversorgung. Denn Transparenz steigert das Vertrauen…
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Öffnung ja, aber keine Überregulierung der Krankenhäuser
Der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Dr. Gerald Gaß, begrüßt grundsätzlich das Konzeptpapier „Neuer Klinikalltag“ des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG). „Es ist erfreulich, dass der Minister unsere Forderung, die wir schon Mitte April gestellt hatten, schrittweise und vorsichtig zu einer Regelversorgung zurückzukommen, aufgreift. Damit wird den berechtigten Interessen der Patienten, die auf Behandlungen warten, Rechnung getragen.“ In einigen Punkten ist das BMG auch dem Konzept der DKG „Für eine Balance zwischen COVID-Bereitschaft und Regelversorgung“ gefolgt, so Gaß. Einige Punkte im Konzept von Minister Spahn bewertet die DKG aber kritisch. So ist ein für alle Krankenhäuser einheitlicher Stufenplan zur schrittweisen Erhöhung der OP-Kapazitäten mit 14-tägiger Re-Evaluation nicht praktikabel. Auch die vom…
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DKG fordert abgestimmtes Miteinander von CoVID-19-Bereitschaftsdienst und Regelversorgung
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hat ein Konzept zur Gewährleistung des Miteinanders von COVID-19-Bereitschaftsdienst und Regelversorgung in den Krankenhäusern vorgelegt. Mit diesem bundesweiten Orientierungsrahmen soll den Ländern die Möglichkeit gegeben werden, unter Beachtung regionaler Besonderheiten eine schrittweise Rückkehr in die Regelversorgung zu ermöglichen. „Die Krankenhäuser haben in den vergangenen Wochen und Monaten eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sie sich schnell auf die besondere Situation der Pandemie einstellen können. Sie haben sich mit absoluter Priorität auf die Versorgung von möglicherweise vielen COVID-19-Patienten konzentriert. Dieses beispiellose Engagement hat einen großen Anteil daran, dass Deutschland insbesondere im Hinblick auf die Mortalität eine bessere Entwicklung hatte, als die meisten europäischen Länder. Nun ist aber der…
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Dringender gesetzlicher Nachbesserungsbedarf
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) begrüßt, dass mit der Gesetzesinitiative des Bundesministeriums für Gesundheit die Ausweitung der Testmöglichkeiten gefördert werden soll. Eine engmaschige Testung von Patienten und Mitarbeitern in den Krankenhäusern ist zur Flankierung der schrittweisen Rückkehr in die Regelversorgung unverzichtbar. Alle Patienten und alle Mitarbeiter müssten mindestens einmal pro Woche getestet werden können. Das führt bei mindestens 500.000 Personen pro Woche natürlich zu erheblichen Mehrkosten, die den Kliniken refinanziert werden müssen. Dies sollte mit dem Gesetz geregelt werden. Am einfachsten wäre es, ein Zusatzentgelt für den Test zu veranschlagen. Auch brauchen die Krankenhäuser zusätzlich schnell Rechtssicherheit für die Abrechnung von Tests für COVID-Verdachtsfälle in Notfallambulanzen. „Diese müssen nach den derzeitigen…
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Schrittweise und verantwortungsvolle Wiederaufnahme der Regelversorgung in den Kliniken nötig
„Die derzeitige Situation in den Krankenhäusern erlaubt eine vorsichtige, schrittweise Wiederaufnahme der Regelversorgung“, erklärte der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Dr. Gerald Gaß. „Wir erwarten von der Bundeskanzlerin, den Ministerpräsidenten und dem Bundesgesundheitsminister eine Aussage, die drastisch zurückgestellten Krankenhausbehandlungen wieder aufnehmen zu dürfen. Die Krankenhäuser haben in den vergangenen Wochen sehr eindrucksvoll bewiesen, dass sie in kürzester Zeit in der Lage waren, sehr verantwortungsbewusst auf die Corona-bedingten Anforderungen zu reagieren. Wir werden auch weiterhin die notwendigen Intensivkapazitäten ausbauen und vorhalten. Und dies ganz unabhängig davon, ob wir schrittweise die Regelversorgung wieder aufnehmen. Demzufolge könnte auch schnell wieder auf eine veränderte Infektionsentwicklung reagiert werden, sollten die jetzt von der Politik beschlossenen…
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Alle Mitarbeiter in den Kliniken haben Bonus verdient
Der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Dr. Gerald Gaß, begrüßt die aktuellen Vorschläge aus der Politik, Menschen, die in der derzeitigen Corona-Krise besonders belastet sind, durch Bonuszahlung aus dem Bundeshaushalt oder steuerliche Vergünstigungen zu belohnen. Die Arbeit im Krankenhaus ist Teamarbeit, die von Ärztinnen und Ärzten, Pflegekräften und einer Vielzahl anderer Berufsgruppen gemeinsam geleistet wird. Deshalb haben auch alle Mitarbeiter der Kliniken einen Bonus verdient, betont die DKG. „Diejenigen, die an der unmittelbaren Versorgung der Patienten beteiligt sind, haben diese finanzielle Anerkennung verdient. In gleicher Weise sind aber auch die Labormitarbeiter bei den Testungen, die Medizinischen Fachangestellten in den Fieberambulanzen, die Logistiker bei den Reorganisationen, die IT-Experten in der Medizintechnik,…
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Selbstverwaltung handelt schnell
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), der GKV-Spitzenverband und der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) haben die wesentlichen Elemente des Rettungsschirmkonzepts aus dem in der vergangenen Woche beschlossenen COVID-19-Krankenhausentlastungsgesetz umgesetzt. Konkret geht es darum, Einnahmeausfälle auszugleichen, zusätzliche Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in Krankenhäusern sowie die Beschaffung von persönlicher Schutzausrüstung von Ärzten und Pflegekräften zu finanzieren. Zur Vorbereitung auf den hohen intensivmedizinischen Behandlungsbedarf und zur Begrenzung von Infektionen sind Krankenhäuser dazu übergegangen, planbare Behandlungen so weit wie medizinisch möglich zurückzufahren. Dies führt zu Einnahmeausfällen in den jeweiligen Krankenhäusern. Für jeden im Vergleich zum Vorjahr nicht behandelten Patienten erhalten diese Krankenhäuser eine Ausgleichszahlung von 560 Euro pro Tag. Die Mittel werden von der Bundesregierung bereitgestellt…
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Krankenhäuser erkennen die Nachbesserung der Politik zur Finanzierung der Krankenhäuser in der Krise – es bleiben aber drängende Fragen, die gemeinsam gelöst werden müssen
Die Krankenhäuser erkennen an, dass Bundesgesundheitsminister Spahn auf die berechtigte und deutliche Kritik der Krankenhäuser sehr schnell reagiert hat. Aus Sicht der DKG bleibt die grundlegende Schwäche des Gesetzentwurfs, dass die Finanzierung der Kliniken auch im gegenwärtigen Ausnahmezustand weitgehend im Rahmen der komplexen Abrechnungssysteme erfolgen soll. „Wir sind unverändert der Auffassung, dass monatliche Abschlagzahlungen das bessere Konzept für die Krisenfinanzierung wäre“, so Gaß. Der nun vorgelegte, revidierte Gesetzentwurf enthält verbesserte Regelungen, um die wirtschaftliche Stabilität der Krankenhäuser in diesem kritischen Ausnahmezustand zu sichern. „In den kommenden Wochen und Monaten müssen wir aber dringend gemeinsam, Politik, Krankenkassen und Krankenhäusern, anhand der jeweiligen Situation zu prüfen, ob ein Nachjustieren der im Gesetz…