• Forschung und Entwicklung

    Welchen Nutzen hat die Krebsgenomsequenzierung für krebskranke Kinder?

    Bei krebskranken Kindern mit einem Rückfall können Krebsgenomanalysen helfen, genauere Diagnosen zu stellen, eine passende Therapie zu finden und das Fortschreiten der Krankheit hinauszuzögern. Das zeigen die Ergebnisse der Studie INFORM des Hopp-Kindertumorzentrums Heidelberg (KiTZ) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), dem Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD), der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) und internationalen Kooperationspartnern. Bei der Studie wurde der Nutzen molekularer Präzisionsonkologie bei Kindern weltweit erstmalig systematisch ermittelt. Das „Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg“ (KiTZ) ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) und der Universität Heidelberg (Uni HD). ​ Jedes Jahr erkranken etwa 2000 Kinder in Deutschland neu an Krebs. Weil Krebs bei Kindern vergleichsweise selten…

  • Gesundheit & Medizin

    Impfung gegen erblichen Darmkrebs bei Mäusen erfolgreich

    Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum und vom Universitätsklinikum Heidelberg konnten erstmals die Entstehung von erblichem Darmkrebs mit einer Schutzimpfung hinauszögern. Mäuse mit einer erblichen Veranlagung für Darmkrebs überlebten nach Impfung signifikant länger als ungeimpfte Artgenossen. Eine Kombination der Impfung mit einem entzündungshemmenden Medikament steigerte den Schutzeffekt. Bei den so genannten Mikrosatelliten-instabilen Krebsarten ist ein wichtiges zelluläres Reparatursystem ausgefallen, das normalerweise kleine Fehler im Erbgut korrigiert. Bleiben solche DNA-Defekte unkorrigiert, so kann die gesamte Bauanleitung des Proteins aus dem Takt geraten. Die Zellen bilden dann neuartige Eiweißstrukturen, so genannte Neoantigene, die vom Immunsystem oft als fremd erkannt werden. Mikrosatelliten-instabile (MSI) Tumoren können spontan entstehen oder als Folge einer erblichen Veranlagung, dem Lynch-Syndrom.…

  • Gesundheit & Medizin

    Lohnender Mehraufwand

    Qualitätssicherung in der Krebsmedizin hat den Ruf, aufwändig und teuer zu sein. Eine Kosten-Effektivitäts-Analyse zeigt jetzt erstmals, dass Patienten, die in zertifizierten Krebszentren behandelt wurden, nicht nur länger überlebten als Patienten in nicht-zertifizierten Kliniken, sondern auch geringere Kosten verursachten – trotz des Mehraufwands. Dies ermittelten Gesundheitsökonomen vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) gemeinsam mit Versorgungsforschern der TU Dresden am Beispiel Darmkrebs. Ihre Studie zeigt, dass der mit der Zertifizierung von Krebszentren verknüpfte Aufwand durch die effizientere Versorgung überkompensiert wird: Die Behandlung von Darmkrebspatienten in zertifizierten Zentren ist geeignet, die Prognose zu verbessern, ohne eine zusätzliche wirtschaftliche Belastung für das Gesundheitssystem zu schaffen. Mit dem Ziel, die medizinische Versorgung onkologischer Patienten zu verbessern,…

  • Forschung und Entwicklung

    Warum identische Mutationen unterschiedliche Krebsarten auslösen

    Warum verursachen Veränderungen bestimmter Gene nur in bestimmten Organen Krebs? Wissenschaftler vom Deutschen Konsortium für translationale Krebsforschung (DKTK), der Technischen Universität München (TUM) und der Universitätsmedizin Göttingen haben nun nachgewiesen, dass Zellen, die aus verschiedenen Organen stammen, unterschiedlich empfänglich für aktivierende Mutationen in krebstreibenden Genen sind: Die gleiche Mutation in Vorläuferzellen der Bauchspeicheldrüse führt zu grundlegend anderen Ergebnissen als im Gallengang. Das Team entdeckte erstmals, dass gewebespezifische genetische Interaktionen für die unterschiedliche Anfälligkeit von Gallengangs- und Bauchspeicheldrüsengewebe für krebstreibende Mutationen verantwortlich sind. Die Ergebnisse können dabei helfen, in Zukunft präzisere Therapien gegen diese Krebsarten zu entwickeln. Die Behandlung von Bauchspeicheldrüsen- und Gallengangkrebs hat sich in den letzten Jahrzehnten nicht wesentlich…

  • Gesundheit & Medizin

    Bessere Behandlungschancen für krebskranke Kinder in Europa

    Im Beisein der niederländischen Königin Máxima, Namensgeberin des Prinses Máxima Centrums für pädiatrische Onkologie in Utrecht unterzeichneten Vertreter des Prinses Máxima Centrums, des Hopp-Kindertumorzentrums Heidelberg (KiTZ), des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) und des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) heute in der niederländischen Botschaft in Berlin ein Memorandum zur strategischen Zusammenarbeit in der europäischen Kinderonkologie. Krebskranke Kinder haben immer noch nicht die gleichen Behandlungsmöglichkeiten wie Erwachsene und ein Fünftel der Patienten überlebt die Erkrankung nicht. Der von KiTZ und Prinses Máxima Centrum gegründete Forschungsfonds soll der europäischen kinderonkologischen Forschung jetzt einen entscheidenden Impuls geben, um nebenwirkungsärmere und speziell auf Kinder zugeschnittene Therapien zu entwickeln.Im Beisein der niederländischen Königin Máxima, Namensgeberin des Prinses Máxima Centrums…

  • Forschung und Entwicklung

    Gute Lebensqualität bei Krebs-Langzeitüberlebenden

    14 bis 24 Jahre nach ihrer Krebsdiagnose bewerteten Langzeitüberlebende ihre gesundheitsbedingte Lebensqualität sogar etwas besser als gleichaltrige Menschen, die nie an Krebs erkrankt waren – obwohl sie gleichzeitig mehr gesundheitliche Beeinträchtigungen zu Protokoll geben. Geringe, aber signifikante Unterschiede waren abhängig von Alter, Geschlecht und dem Krankheitsstatus, ermittelten Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum in einer aktuellen Studie. Als „Cancer Survivors“ – engl. für „Krebsüberlebende“, werden nach gängiger gesundheitspolitischer Definition alle Personen mit und nach einer Krebsdiagnose bezeichnet, unabhängig davon, ob die Krankheit noch aktiv ist oder nicht. Die Gruppe der Cancer Survivor wächst. Die Ursachen dafür sind verbesserte Krebstherapien und die gestiegene Lebenserwartung. Liegt die Krebsdiagnose länger als fünf Jahre zurück,…

  • Forschung und Entwicklung

    Blutstammzellen machen Hirntumoren aggressiver

    In Glioblastomen, der aggressivsten Form von Hirntumoren im Erwachsenenalter, entdeckten Wissenschaftler vom Partnerstandort Essen/Düsseldorf des Deutschen Konsortiums für translationale Krebsforschung (DKTK) erstmals Stammzellen des blutbildenden Systems. Diese Blutstammzellen fördern die Teilung der Krebszellen und unterdrücken gleichzeitig die Immunabwehr gegen den Tumor. Die überraschende Entdeckung könnte neue Möglichkeiten erschließen, um wirksamere Immuntherapien gegen die bösartigen Hirntumoren zu entwickeln. Im DKTK verbindet sich das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg als Kernzentrum langfristig mit onkologisch besonders ausgewiesenen universitären Partnerstandorten in Deutschland. Glioblastome sind Hirntumoren mit einem besonders schweren und zumeist tödlichen Verlauf. Sie wachsen diffus ins gesunde Gehirn ein und lassen sich daher durch eine Operation kaum vollständig entfernen. Selbst den bestmöglichen chirurgischen,…

  • Gesundheit & Medizin

    Blumen schenken. Hoffnung spenden.

    Vom 28. Juni bis 31. Juli läuft die Spendenaktion des Hopp-Kindertumorzentrums Heidelberg (KiTZ) "Blumen schenken. Hoffnung spenden.", um auf die Situation krebskranker Kinder in Deutschland aufmerksam zu machen. Wer helfen möchte, die Behandlungsmöglichkeiten für betroffene Kinder zu verbessern, kann deutschlandweit zugunsten der Kampagne Blumen und Pflanzen erwerben, in den sozialen Netzwerken seine Unterstützung zeigen und spenden. Patin der Kampagne ist die Schauspielerin Anja Kling. Das "Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg" (KiTZ) ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) und der Universität Heidelberg (Uni HD). In Deutschland erkranken jedes Jahr 2000 Kinder und Jugendliche an Krebs. Etwa 20 Prozent dieser Kinder verlieren den Kampf gegen die Krankheit. "Trotz des…

  • Gesundheit & Medizin

    DKFZ Innovation Award erstmalig verliehen

    Ein neuartiges Immunisierungssystem ermöglicht es, gegen nahezu beliebige Moleküle schützende Antikörper zu generieren: Diese Entwicklung der DKFZ-Forscherin Nina Papavasiliou zeichnet der Förderverein "Freunde des Deutschen Krebsforschungszentrums" mit dem erstmals verliehenen "DKFZ Innovation Award" aus. Der Förderverein "Freunde des Deutschen Krebsforschungszentrums" unterstützt das DKFZ und möchte dazu beitragen, die Position im internationalen Wettbewerb zu stärken. Mit dem neu ins Leben gerufenen DKFZ Innovation Award will der Verein Forscher auszeichnen, deren hoch innovative Arbeiten eine Brücke schlagen von der Grundlagenforschung zu einer praktischen Verwertung mit Vermarktungspotenzial. Die Jury hat den in diesem Jahr erstmalig verliehenen Preis Nina Papavasiliou zuerkannt. Die DKFZ-Immunologin erhält die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung für die Entwicklung eines…

  • Gesundheit & Medizin

    Mikrobiom und Krebs – die neue Ausgabe des „einblick“ ist erschienen

    Feind oder Helfer? Jeder Mensch beherbergt in seinem Körper Billionen von Mikroorganismen. Manche von ihnen sind für die Gesundheit unverzichtbar, andere können krank machen. Das gilt nicht zuletzt auch für Krebs, wie aktuelle Forschungsergebnisse zeigen. Mehr dazu und viele weitere Themen finden Sie in der neuen Ausgabe des einblick. Mikrobiom und Krebs Es gibt immer mehr wissenschaftliche Hinweise darauf, dass die zahlreichen unterschiedlichen Mikroorganismen, die den menschlichen Körper besiedeln, ganz entscheidend in den Verlauf einer Krebserkrankung eingreifen können. DKFZ-Forscher untersuchen derzeit nicht nur, welche Kräfte hier genau am Werk sind, sie suchen auch nach Wegen, das Gleichgewicht unter den Mikroben so zu verschieben, dass sich Tumoren zukünftig in noch mehr…