• Forschung und Entwicklung

    Mit der smarten Laufhose Erschöpfung erkennen

    ETH-​Forschende haben ein elektronisches Garn entwickelt, das Körperbewegungen sehr genau misst. Der Textilsensor kann direkt in Sport-​ oder Arbeitskleidung integriert werden und sagt die Müdigkeit des Trägers während körperlicher Belastung voraus. Ein neuer Textilsensor misst Körperbewegungen sehr präzise, ohne dass es dafür elektronische Bauteile wie Batterien oder Chips braucht. In Arbeits-​ und Sportkleidung integriert, kann der Sensor in Echtzeit vorhersagen, wie erschöpft man während körperlicher Belastung ist. Der Sensor besteht aus einem besonderen Garn, das sich ausdehnt, wenn man daran zieht und dabei ein elektrisches Signal erzeugt. Der Textilsensor kann eingesetzt werden, um ermüdungsbedingten Verletzungen im Sport oder am Arbeitsplatz vorzubeugen. Wer erschöpft ist, verletzt sich leichter – sowohl beim…

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  • Forschung und Entwicklung

    Immunzell-Booster für Krebspatienten

    Krebskranke könnten dereinst davon profitieren, dass man ihnen Immunzellen von gesunden Spendern verabreicht. Erhalten sie heute Spenderzellen, kann das zu heftigen oder gar fatalen Immunreaktionen führen. Ein Forscher der ETH Zürich entwickelte nun eine Technologie, die diese vermeidet.  Erhielten immungeschwächte Personen weisse Blutzellen von Spendern, führte dies zu einer heftigen Immunreaktion. Die Zelltherapie von Krebs beruht daher auf eigenen Blutzellen der Patienten. Wird in den Spenderzellen ein wichtiger Proteinkomplex durch einen synthetischen Komplex ersetzt, können auch körperfremde Zellen im Kampf gegen Krebs eingesetzt werden. Die Weiterentwicklung der neuen, patentierten Technologie wird durch die Innovationsförderagentur Innosuisse unterstützt. Edo Kapetanovic ist Arzt, eigentlich. Doch mittlerweile hat er sich ganz der Forschung verschrieben,…

  • Forschung und Entwicklung

    Stop Hate Speech: alliance F und die ETH Zürich gründen erste Schweizer Stiftung für öffentlichen Diskurs im Internet

    alliance F und die ETH Zürich gründen die Public Discourse Foundation (PDF), welche sich vertieft mit Hate Speech und dessen Auswirkungen auf die Demokratie beschäftigen wird. Ziel ist, den öffentlichen Diskurs im Internet zu erforschen und zu stärken. Als erstes wird die Stiftung Medienhäuser bei ihrer Kommentarmoderation unterstützen und die Zivilgesellschaft durch ein interaktives Know-​How-Zentrum zu einem wirksamen Umgang mit Hate Speech ermächtigen. Hate Speech – das heisst: toxische Sprache, Beleidigungen und Herabwürdigungen, die sich gezielt gegen Menschen aufgrund ihrer Identität richtet – ist zu einem weitverbreiteten Problem geworden. alliance F lancierte 2020 – ermöglicht durch den Migros Pionierfonds – das Projekt externe SeiteStop Hate Speechcall_made, um Hass im Netz…

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  • Forschung und Entwicklung

    Mit Drohnen Umwelt-DNA sammeln

    Forschende der ETH Zürich und der Eidgenössischen Forschungsanstalt WSL entwickelten ein Fluggerät, das auf Ästen von Bäumen landen und dort Proben nehmen kann. Damit erschliesst sich Wissenschaftler:innen eine neue Dimension, die bis anhin waghalsigen Baumkletterern vorbehalten war. Ökologinnen und Ökologen nutzen für die Überwachung und Inventarisierung der biologischen Vielfalt immer öfter Spuren des Erbguts, welche Lebewesen in der Umwelt hinterlassen, sogenannte Umwelt-​DNA. Anhand dieser DNA-​Spuren können Forschende Arten bestimmen, die in einem gewissen Gebiet vorkommen. Einfach ist es, Wasser-​ oder Bodenproben zu gewinnen. Andere Lebensräume sind jedoch für Forschende nur schwer zugänglich, wie etwa das Kronendach des Waldes. In schlecht erforschten Gebieten bleiben daher viele Arten verborgen. Forschende der ETH…

  • Forschung und Entwicklung

    Säuren helfen gegen Viren in der Luft

    Eine neue Studie verschiedener Schweizer Hochschulen zeigt, dass Aerosole in der Raumluft unterschiedlich sauer sein können. Der Säuregehalt bestimmt, wie lange Viren in der Luft infektiös bleiben – mit tiefgreifenden Auswirkungen auf die Virusübertragung und Strategien zu deren Eindämmung. Luftfilter können den Viren unter Umständen sogar helfen. Viren wie SARS-​CoV-2 oder das Grippevirus reisen quasi per Anhalter von Mensch zu Mensch: sie verbreiten sich in Aerosolen. Das sind fein verteilte, in der Luft schwebende flüssige Teilchen die eine infizierte Person beim Husten, Niesen oder einfach beim Ausatmen ausstösst und die von einer anderen eingeatmet werden. Räume fleissig zu lüften und die Raumluft zu filtern, gelten deshalb als wichtige Massnahmen, um…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Dünger klimafreundlicher produzieren

    Forschende der ETH Zürich und der Carnegie Institution for Science zeigen auf, wie sich Stickstoffdünger nachhaltiger herstellen liesse. Dies ist nicht nur aus Klimaschutzgründen nötig, sondern auch um die Abhängigkeit von Erdgasimporten zu reduzieren und um die Ernährungssicherheit zu erhöhen. Eine intensive Landwirtschaft ist nur möglich, wenn die Böden mit Stickstoff, Phosphor und Kalium gedüngt werden. Während Phosphor und Kalium als Salze abgebaut werden können, muss Stickstoffdünger aufwändig aus Stickstoff aus der Luft und aus Wasserstoff hergestellt werden, wobei die Produktion von Wasserstoff äusserst energieintensiv ist. Es werden dazu grosse Mengen an Erdgas oder – vor allem in China – Kohle benötigt. Entsprechend gross ist der CO2-​Fussabdruck, die Abhängigkeit von…

  • Forschung und Entwicklung

    Proteinstrukturen zeigen Parkinson-Krankheit an

    ETH-​Forschende finden in der Rückenmarksflüssigkeit von Gesunden und Parkinson-​Erkrankten mehrere Proteine, deren Formen sich bei Gesunden und Erkrankten unterscheiden. Die Proteinformen könnten künftig als neue Kategorie von Biomarkern für diese Krankheit genutzt werden. Viele Krankheiten des Menschen lassen sich anhand von Biomarkern im Blut oder anderen Körperflüssigkeiten nachweisen und diagnostizieren. Nicht so die Parkinson-Krankheit: Bislang gibt es keinen Biomarker, der in der Klinik eingesetzt wird, um diese neurodegenerative Erkrankung anzuzeigen. Ein Team um ETH-Professorin Paola Picotti könnte diese Lücke nun schliessen. In einer soeben veröffentlichten Studie in der Fachzeitschrift Nature Structural and Molecular Biology stellen die Forscher:innen erstmals 76 Proteine vor, die sich als Biomarker für die Erkennung der Parkinson-Krankheit…

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  • Gesundheit & Medizin

    Dem Stoffwechsel zuschauen

    Forschende von ETH und Universität Zürich entwickeln die Magnetresonanztomographie weiter. Sie machen so den Stoffwechsel im Körper sichtbar. Ziel ist es, dass Herzerkrankungen damit in Zukunft besser diagnostizieret und behandelt werden können. Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist aus der Medizin nicht mehr wegzudenken. Sie erlaubt einmalige Einblicke in den Körper und die Diagnose verschiedener Krankheiten. Allerdings hat die MRT-​Bildgebung ihre Beschränkungen: So lassen sich damit zwar Struktur und Funktion von Organen und Geweben abbilden, aber beispielsweise nicht Veränderungen im Stoffwechsel, der bei vielen Krankheiten ebenfalls eine wichtige Rolle spielt. Forschende am Institut für Biomedizinische Technik von ETH Zürich und Universität Zürich wollen genau dies jetzt möglich machen: Die Gruppe um Professor…

  • Forschung und Entwicklung

    Austausch von Immunzellen begünstigt schwere Grippe

    ETH-​Forschende zeigen an Mäusen, dass langlebige embryonale Makrophagen in der Lunge bei einer Infektion absterben und ersetzt werden durch entzündliche Makrophagen aus dem Knochenmark. Dieser Austausch findet auch ohne Infektion mit steigendem Alter statt und führt zu einem schweren Krankheitsverlauf bei Grippe. Infektionen der Lunge mit dem echten Grippevirus oder einem Coronavirus führen vor allem bei älteren Menschen häufiger zu einem schweren Krankheitsverlauf. Dabei kommt es zu einer überschiessenden Entzündungsreaktion, die das Lungengewebe schädigt. Die genauen Ursachen sind noch nicht geklärt. Eine Rolle spielen Makrophagen, auch als Fresszellen des Immunsystems bekannt. Sie schütten entzündungsfördernde Botenstoffe aus und setzen so eine heftige Immunantwort in Gang. Ein Team von Forschenden um Manfred…

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  • Gesundheit & Medizin

    Muskeln zum Anziehen

    Forschende der ETH Zürich haben einen tragbaren Exomuskel aus Stoff entwickelt – eine Art zusätzliche Muskelschicht. Diese soll Menschen mit Bewegungseinschränkungen mehr Kraft und Ausdauer im Oberkörper verleihen. «In den Armen bin ich einfach zunehmend schwach», sagt Michael Hagmann, bei dem 2016 BethlemMyopathie diagnostiziert wurde, eine seltene Muskelerkrankung. Um die fehlende Muskelkraft in den Armen zu kompensieren, macht Hagmann im Alltag Ausweichbewegungen, die wiederum zu einer unguten Haltung und Verspannungen führen. Marie Georgarakis, ehemalige Doktorandin am SensoryMotor Systems Lab der ETH Zürich, kennt das Problem. «Mittlerweile gibt es zwar viele gute Therapiegeräte in Kliniken. Diese sind aber oft sehr teuer und gross. Technische Hilfsmittel, die Patient:innen direkt im Alltag unterstützen…