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Lesinski-Schiedat: Apothekerinnen und Apotheker sollten sich nicht auf Impfexperimente einlassen
Der Hartmannbund Niedersachsen hat an die Apothekerinnen und Apotheker im Lande appelliert, sich nicht am Modellprojekt von Impfungen in der Apotheke zu beteiligen. „Eine Schutzimpfung ist keine Banalität, die ohne ärztliches Wissen um individuelle Vorerkrankungen der Patienten und das Erkennen von möglichen Komplikationen vorgenommen werden darf“, sagte die niedersächsische Vorsitzende des Ärzteverbandes, Prof. Dr. Anke Lesinski-Schiedat. Grundsätzlich müsse deshalb die Abwägung, welche Impfung zu welchem Zeitpunkt vorgenommen werde, durch die Ärzteschaft individuell erörtert und entschieden werden. „Die niedersächsische Ärzteschaft ist in der Lage, die Schutzimpfungen in Niedersachsen flächendeckend sicherzustellen“, betonte Lesinski-Schiedat. Experimente mit ungewissem Ausgang seien also ohnehin überflüssig. „Wir haben bisher gut mit den Apotheken zusammengearbeitet, weil jeder sich…
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Reinhardt: Herkulesaufgabe steht mit der notwendigen Reform der Krankenhausfinanzierung noch bevor
„Im Kern völlig richtig, zum richtigen Zeitpunkt, aber über Geld müssen wir noch einmal reden“, so hat der Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Klaus Reinhardt, die Haltung des Verbandes zum heute vom Kabinett beschlossenen Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) zusammengefasst. Auch wenn die im Gesetz vorgesehenen Maßnahmen politisch vor allem coronabedingt begründet würden, so seien sie auch jenseits der durch die Pandemie bedingten Auswirkungen in großen Teilen überfällig. Gerade die Schwerpunktthemen des Gesetzes, die Digitalisierung der Kliniken und der Ausbau der Notfallkapazitäten, stünden beispielhaft für diese Tatsache. „Über Geld müssen wir reden, weil es tatsächlich zweifelhaft ist, ob das im Gesetz vorgesehene Investitionsvolumen von rund vier Milliarden Euro ausreicht, um die darin politisch formulierten…
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Vergeblich auf die Prüfung vorbereitet? Ein klares Statement zu M2 ist notwendig!
Die Studierenden im Hartmannbund fordern die Landesprüfungsämter in Bayern und Baden-Württemberg dazu auf, sich eindeutig zu der Durchführung des 2. Staatsexamens im Oktober zu positionieren. Nachdem die Frühjahrestermine kurzfristig abgesagt wurden, liefen die Anmeldungen für den Herbsttermin zwar bisher ganz normal, aber ein klares Bekenntnis zu M2 gab es bis heute nicht. Der Vorsitzende des Studierendenausschusses, Christian Wolfram, ist besorgt: „Die Studierenden, die sich momentan in der 100-Tage-Lernphase befinden, sind verunsichert. Sie wissen nicht, ob sie tatsächlich am 6. Oktober mit dem 2. Staatsexamen beginnen können oder ob sie sich im Moment, genau wie die Kommilitonen im Frühjahr, völlig vergeblich auf die Prüfung vorbereiten. Das ist den Studierenden gegenüber unfair.…
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Reinhardt fordert Spahn zur „ernsthaften Auseinandersetzung“ mit Datenschützer-Kritik auf
Der Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Klaus Reinhardt, hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zu einer „ernsthaften Auseinandersetzung“ mit der Kritik der Datenschutzbeauftragten von Bund und Ländern am Patientendaten-Schutz-Gesetz (PDSG) aufgefordert. „Die Bereitschaft von Ärztinnen und Ärzten, sich einer sinnvollen – für alle Beteiligten nutzbringenden – Digitalisierung des Gesundheitssystems zu stellen ist groß. Sie ist zugleich aber noch immer ein sehr empfindliches Pflänzchen“, sagte Reinhardt. Akzeptanz und Vertrauen seien entscheidende Voraussetzungen dafür, dass die Digitalisierung weiter voranschreite. Solle das Thema Datenschutz nicht zum Bremsklotz werden, müsste man Bedenken ernst nehmen und so weit wie möglich ausräumen, so der Hartmannbund-Vorsitzende. „Diese Gelegenheit sollte der Gesundheitsminister nicht fahrlässig vergeben“, so Reinhardt abschließend. Firmenkontakt und Herausgeber…
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Wolfram: Fakultäten müssen aus Schwachstellen ihre Konsequenzen ziehen
„Nicht alles war schlecht, aber vieles hätte auch besser laufen können!“ So etwa lässt sich das Fazit aus der Umfrage des Hartmannbundes unter Medizinstudierenden zum Corona-Semester auf den Punkt bringen. Auf jeden Fall, da ist sich Christian Wolfram, Vorsitzender des Ausschusses der Medizinstudierenden im Hartmannbund sicher, hätten die Fakultäten „einige Hausaufgaben zu erledigen“. Von den 841 Umfrage-Teilnehmern gaben knapp über 56 Prozent an, dass Ihnen das Online-Semester eine viel freiere Zeiteinteilung ermöglicht habe, sodass sie sich verstärkt dem Verfassen der Promotion oder auch ihren „Nebenjobs“ widmen konnten. Der Zugewinn an zeitlicher Flexibilität ging aber auch mit einigen, teils gravierenden, Einschränkungen einher. Etwa 80 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen…
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Hartmannbund: Qualität der Weiterbildung ist wichtiger Garant für die künftige Versorgung in der Fläche
Der Hartmannbund in Niedersachsen hat an die Bedeutung von Krankenhausstrukturen für die ärztliche Weiterbildung erinnert. „Natürlich schauen wir gerade in einem Flächenland wie Niedersachsen bei der Krankenhaus-Landschaft zunächst auf die Versorgung der Bevölkerung. Soll diese auch in der Fläche nachhaltig gesichert sein, dann dürfen wir das nicht ohne das Thema Weiterbildung denken, sagte die Vorsitzende des Verbandes, Prof. Dr. Anke Lesinski-Schiedat. So sei bei kleinen Krankenhäusern die Möglichkeit einer fundierten Ausbildung zum Facharzt oder zur Fachärztin nicht immer in ausreichendem Maße gegeben. Größere Einheiten ermöglichten eher einen breiten Wissensaufbau und eine fundierte Erfahrung, bevor sich die Kolleginnen und Kollegen als Fachärztin oder Facharzt für eine Niederlassung entscheiden würden. „Wir haben…
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Hartmannbund warnt vor Corona-Wettbewerb
Der Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Klaus Reinhardt, hat vor einem innerärztlichen Wettbewerb um die Frage gewarnt, wer bisher in der Corona-Krise am meisten geleistet habe. „Ob in der Klinik oder in der Niederlassung, ob ärztlich oder in der Pflege, jeder hat bisher an seinem Platz Außerordentliches geleistet“, sagte Reinhardt. Darüber dürfe es keine Debatten geben. „Das Thema ist schon allein deshalb für Auseinandersetzungen jedweder Art besonders ungeeignet, weil wir uns alle mit großer Wahrscheinlichkeit im Verlaufe dieser Pandemie noch gegenseitig brauchen werden“, ergänzte Reinhardt. Der im Wesentlichen zwischen der Deutschen Krankenhausgesellschaft und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung ausgetragene Streit darüber, wer denn bisher der größte Kämpfer im Kampf gegen Corona gewesen sei,…
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Hartmannbund fordert ein realitätsnahes Konzept für die Medizinstudienplätze in Niedersachsen
Mit der Entscheidung der Landesregierung, der Fakultät Oldenburg dringend benötigte finanzielle Mittel zu versagen, ist nach Überzeugung des niedersächsischen Hartmannbundes ein geregeltes Humanmedizinstudium in Niedersachsen in weite Ferne gerückt. „Man darf nicht einfach den Geldhahn zudrehen, ohne unverzüglich neue Perspektiven aufzuzeigen“, kritisiert der Oldenburger Medizinstudent und stellv. Vorsitzende im Ausschuss Medizinstudierende im Hartmannbund, Johannes Stalter. Es müsse deshalb jetzt im Dialog ein zukünftig tragfähiges und inhaltlich sinnvolles Studienkonzept erarbeitet werden. „Das Engagement der Lehrenden und der Studenten ist uneingeschränkt vorhanden. Die drei Universitätsstandorte in Niedersachsen bieten eine exzellente medizinische Ausbildung, Stärken müssen unterstützt werden und kostspielige Schwächen sinnvoll eingegrenzt werden“, sagt Stalter. Der Hartmannbund stehe sowohl mit den Studierenden als…
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Digitalisierung als Chance für mehr Flexibilität
Die Studierenden im Hartmannbund schlagen vor, den "Coronabedingten Digitalisierungszugewinn" sinnvoll zu nutzen und weiterzuentwickeln. Das Semester habe trotz Online-Seminaren und -Vorlesungen überwiegend funktioniert und eine flexiblere Studienstruktur ermöglicht. Diese Flexibilität stelle einen Mehrwert dar, der unbedingt erhalten und ausgebaut werden solle – auch wenn grundsätzlich Praxisunterricht elementar für den Studienerfolg bleibe. Der Vorsitzende des Studierendenausschusses, Christian Wolfram, sagt dazu: "Viele Studierende haben die Lehre in diesem Semester als weniger defizitär empfunden, als befürchtet. Es hat ihnen ermöglicht, eigene Schwerpunkte zu vertiefen. Diesen Zugewinn sollten wir unbedingt beibehalten. Er könnte weitere Möglichkeiten schaffen, wie zum Beispiel auch zusätzliche Famulaturzeiten oder Zeit für Forschung." Deshalb, so Wolfram weiter, sollte das kommende Hybridsemester…
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Hartmannbund begrüßt Spahn-Initiative und fordert Einbeziehung ärztlicher Expertise
Der Hartmannbund hat den Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), die deutsche Corona-Politik durch den Gesundheitsausschuss des Bundestags und unter Hinzuziehung von Experten umfassend aufarbeiten zu lassen, ausdrücklich begrüßt. Auch der Hartmannbund hat dies in den vergangenen Wochen mehrfach gefordert. „Es ist dabei immens wichtig, dass nicht nur ausgewiesene Experten aus der Wissenschaft an der Evaluation beteiligt sind, sondern zum Beispiel auch in der Versorgung tätige Ärztinnen und Ärzte“, mahnt der Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Klaus Reinhardt. „Das, was es jetzt zu tun gilt, ist eine kritische, rational sachliche Bewertung der Auswirkungen der jeweiligen getroffenen Maßnahmen. Dieser Prozess muss unter Beteiligung breiter wissenschaftlicher Kompetenz und gemeinsam mit erfahrenen Vertretern aus…