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Aufgeschoben ist nicht aufgehoben – Pflicht zur Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten soll verschoben werden
Ursprünglich sollte gemäß Planung der EU ab dem 01.01.2023 eine neue Pflicht zur Erstellung von jährlichen Nachhaltigkeitsberichten für alle Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten eingeführt werden. Da dieses Ziel sich als zu ehrgeizig herausgestellt hat, wurde vom Europäischen Rat nun eine Verschiebung der Fristen für die Verpflichtung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung nach der neuen CSR Directive vorgeschlagen. „Dies reduziert zwar den rechtsverbindlichen Termindruck für Unternehmen, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben“, so Olaf Eisele, wissenschaftlicher Mitarbeiter des ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. Die ursprüngliche Ankündigung der EU von neuen Berichtspflichten zur Nachhaltigkeit für alle Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigte im Jahresdurchschnitt ab dem 01.01.2023 hat aufgrund der ehrgeizigen…
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Zum deutschen Diversity Tag 2022, am 31.05.22: Vielfalt im Unternehmen fördern, führen und feiern: das ifaa gibt Hinweise für Führungskräfte
Vielfaltsbewusstsein zielt sowohl auf die Rekrutierung von Fachkräften, als auch darauf, Beschäftigte im Unternehmen zu halten. „Führungskräfte stehen vor der Herausforderung, eine produktive Zusammenarbeit in gemischten Teams sicherzustellen, verschiedene Sichtweisen und Unterschiedlichkeit sinnvoll zu bündeln sowie Konflikte rechtzeitig zu erkennen“, so Dr. Anika Peschl, wissenschaftliche Expertin am ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. „Nur wenn Vielfalt im Unternehmen gefördert und sinnvoll geführt wird, kann sich Diversität in einen Mehrwert für das Unternehmen verwandeln. Wenn die Vorteile von Vielfalt dann auch von den Beschäftigten erkannt werden, wirkt sich das positiv auf das Arbeitsklima aus und stärkt den Diversity-Gedanken im Betrieb“, so die Wissenschaftlerin. Was zeichnet eine vielfaltsbewusste…
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Zwischen Medienhype und Realität: Wie verändern sich Jobs durch Digitalisierung?
Hannover Messe. Mehr als 2.000 Aussteller präsentieren technische Neuerungen für unterschiedliche Anwendungen. Doch wie sehen diese Technologien konkret in der Umsetzung in den Betrieben aus? Und welche Veränderungen entstehen dadurch für die Beschäftigten? „Die Folgen von Roboter- und Technikeinsatz werden in Literatur und Medien oft spektakulär dargestellt“, so Amelia Koczy, wissenschaftliche Expertin des ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft. „Genau hier wollten wir näher hinschauen. Unsere Betriebsbeispiele aus dem Projekt AWA zeigen jetzt, dass die Auswirkungen von neuen Technologien auf die Arbeit der Beschäftigten bisher häufig moderat waren.“ Mehr über das ifaa-Projekt AWA – Arbeitsaufgaben im Wandel unter: www.arbeitswissenschaft.net/awa Was hat sich bisher konkret geändert? Beispiel Smart Devices und Assistenzsysteme…
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Künstliche Intelligenz wird Komplexität in Arbeitssystemen beherrschbar machen
„Die Arbeitswelt wird immer komplexer. KI wird diese Komplexität beherrschbar machen,“ so Dr.-Ing. Markus Harlacher. Der wissenschaftliche Experte des ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. ist überzeugt: „Schon Digitalisierung allein hat das Potenzial, Prozesse zu vereinfachen. KI wird dies noch weiter vorantreiben.“ Harlacher untersucht bereits seit fünf Jahren das Phänomen der Komplexität und seine Auswirkungen auf die Arbeitswelt. Im Forschungsprojekt WIRKsam wird zum Beispiel untersucht, wie KI förderlich in der Arbeitsgestaltung eingesetzt werden kann, so dass Beschäftigten komplexitätsgerechte Arbeitsbedingungen bzw. -aufgaben geboten werden können. Die Hintergründe: Komplexität in der Arbeitsorganisation und Technologie Unternehmen und Beschäftigte stehen vor der Herausforderung, die Veränderungen in den Arbeitssystemen durch die Digitalisierung zu…
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Warum zurück ins Büro? – Die Attraktivität des Büros verbessern
Die Corona-Pandemie hat das ortsflexible Arbeiten deutlich vorangetrieben. Durch diese Entwicklung wird sich die Rolle des Büros zunehmend verändern. Es wird zum Ort für Begegnung, Zusammenarbeit, Austausch, Lernen und Innovation. Damit verbunden wird der Bedarf an Gemeinschaftsflächen steigen und für Einzelarbeitsplätze sinken. „Damit das Büro für Beschäftigte als Arbeitsort weiterhin attraktiv bleibt, sollten Unternehmen für die verschiedenen Anlässe und Arten von Arbeit im Büro die richtige Arbeitsumgebung zur Verfügung stellen.“, so Sina Niehues, wissenschaftliche Expertin des ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. Ein Arbeitstag: viele verschiedene Tätigkeiten Während eines Arbeitstages gehen Beschäftigte meist mehr als nur einer Tätigkeit nach. Sie analysieren, konzipieren, verarbeiten Daten, telefonieren, nehmen…
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Neue Pflichten bekommt das Land
Ab dem 01.01.2023 tritt das neue Lieferkettengesetz in Kraft. Mit diesem werden deutsche Unternehmen mit mindestens 3.000 Beschäftigten zur sorgfältigen Beachtung von internationalen Übereinkommen zum Menschen-, Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz verpflichtet. Eine Ausweitung dieser gesetzlichen Sorgfaltspflicht auch auf Unternehmen mit weniger Arbeitnehmern ist vorgesehen. Die EU plant bereits eine weitere Verschärfung. Ab dem gleichen Stichtag soll nach bisherigen Planungen der EU zudem noch eine neue Pflicht zur Erstellung von jährlichen Nachhaltigkeitsberichten für Unternehmen mit mindestens 250 Beschäftigten eingeführt werden. Was bewirken diese rechtlichen Pflichten in deutschen Unternehmen? „Die neuen Pflichten sind für die deutsche Industrie weniger eine inhaltliche, sondern eher eine kosten- und verwaltungstechnische Herausforderung“, so Olaf Eisele, wissenschaftlicher Mitarbeiter…
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Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz am 28.04.2022* – Prävention von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten
Corona hat die Akteure im betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz während der letzten zwei Jahren neu herausgefordert. Es ging nicht nur um das konkrete Vermeiden von Infektionen am Arbeitsplatz, sondern auch um das verstärkte virtuelle Arbeiten. Viele Führungskräfte und Beschäftigte wurden hier „kalt erwischt“. „Die Zusammenarbeit von Unternehmen und ihren Beschäftigten war entscheidend. Um den Arbeits- und Gesundheitsschutz weiter voranzutreiben, sollte der Gedanke „an einem gemeinsamen Strang ziehen“ fortgeführt werden,“ erklärt Dr. Catharina Stahn, wissenschaftliche Expertin am ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. Es ist davon auszugehen, dass auch nach der Pandemie hybride Arbeitsformen einen hohen Stellenwert haben werden. Führungskräfte und Beschäftigte werden gemeinsam an einer optimalen Ausgestaltung…
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Wie beurteile ich Mitarbeiter, die fast ausschließlich im Homeoffice arbeiten? ifaa veröffentlicht in Zusammenarbeit mit METALL NRW Hilfestellung für Führungskräfte
In vielen Unternehmen finden zu Jahresbeginn die jährlichen Mitarbeitergespräche statt. In der Metall- und Elektroindustrie haben sie eine ganz besondere Bedeutung, da sie für viele Beschäftigte im Zusammenhang mit der tariflichen Leistungsbeurteilung durchgeführt werden. Die aktuelle Zeitschrift „Leistung & Entgelt“ des ifaa beschäftigt sich mit der Frage, wie die tarifliche Leistungsbeurteilung umgesetzt werden kann, wenn die zu beurteilenden Beschäftigten im Beurteilungszeitraum in großem Umfang mobil gearbeitet haben. https://www.arbeitswissenschaft.net/angebote-produkte/publikationen/leistung-entgelt/ Die Corona-Pandemie hat die Nutzung mobiler Arbeitsformen stark gefördert. Innerhalb von kurzer Zeit haben viele Betriebe den primären Arbeitsort ihrer Beschäftigten aus dem Büro in das Homeoffice verlegt, um Kontakte und Ansteckungen zu vermeiden. Dies hat Auswirkungen auf die Führungsarbeit: Es bedarf…
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Nicht müssen, sondern können – Wie geht es nach dem Auslaufen der Homeoffice-Pflicht weiter?
Nach dem 19.03.2022 ist Schluss. Wie geht es mit der im Infektionsschutzgesetz festgelegten Regelung zur Homeoffice-Pflicht weiter? Unternehmen und Beschäftigte haben in den letzten Monaten viel ausprobiert und vielfältige Erfahrungen rund um Homeoffice gesammelt. Die Reaktion auf unterschiedliche Auslastungen, der Umgang mit stark schwankenden Krankenständen, selbstbestimmtes Arbeiten, Führung auf Distanz, digitale Schichtübergaben, die in den letzten Jahren oft nur mit Mühe auf die betriebliche Agenda gebracht wurden, entwickelten sich in den Betrieben zu Dauerthemen. „Diese vielfältigen Erfahrungen gilt es nun auch ohne die gesetzliche Vorgabe in die betriebliche Praxis zu überführen, um die Potenziale, die diese Arbeitsform bietet, zu nutzen“, so Veit Hartmann, wissenschaftlicher Experte des ifaa – Institut für…
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Tag der gesunden Rückengesundheit am 15.3.22: Nachhaltig den Rücken stärken
Seit Jahren stehen Rückenschmerzen bei den meisten Krankenkassen ganz oben auf der Liste von Diagnosen, die zu Fehlzeiten führen*. „Dabei können Rückenschmerzen in den meisten Fällen vermieden werden. Die Schlagworte heißen Achtsamkeit, Prävention und Nachhaltigkeit. Denn wir können selbst viel tun, Rückenschmerzen vorzubeugen, bei bestehendem Schmerz zu lindern oder gar ganz verschwinden zu lassen“, so Dr. Stephan Sandrock, Leiter des Fachbereichs Arbeits- und Leistungsfähigkeit des ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft. Was können Beschäftigte und Unternehmen aktiv tun? Im Kern heißt es: Mit Bewegung und Eigenverantwortung Rückenschmerzen vorbeugen. Was können Beschäftigte tun? Eigeninitiative ist das Schlagwort: „Wer auf einen rückengerechten Lebensstil achtet, trägt sehr viel dazu bei, Rückenleiden zu vermeiden“,…