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    Werbeverbote für Lebensmittel – wissenschaftliche Grundlage fehlt

    Bundesminister Cem Özdemirs Gesetzentwurf für ein Kinder-Lebensmittel-Werbegesetz (KLWG) steht auf tönernen Füßen. So gibt es nachweislich keine wissenschaftliche Evidenz für einen Kausalzusammenhang zwischen Werbung und Übergewicht. Das ist das Ergebnis eines Gutachtens der Statistik-Experten Katharina Schüller, STAT-UP GmbH und Prof. Dr. Walter Krämer, Technische Universität Dortmund, im Auftrag des Lebensmittelverbands Deutschland. Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer des Lebensmittelverbands, betont: "In einer hitzig geführten Debatte zeigt dieses Gutachten ganz nüchtern, dass die analysierten Studien keine Belege oder Rechtfertigungen für Werbeverbote liefern. Seit Monaten wird die Öffentlichkeit von Befürwortern eines Werbeverbotes hinters Licht geführt, in dem behauptet wird, dass ihre Forderungen auf den Ergebnissen wissenschaftlicher Studien beruhen. Diese Verbrauchertäuschung wird jetzt entlarvt." Beispiele für…

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    Lebensmittelverband sieht Einsatz eines Bürgerrats Ernährung kritisch

    Der Lebensmittelverband Deutschland blickt der Berufung eines Bürgerrats Ernährung mit großer Skepsis entgegen. Hauptgeschäftsführer Christoph Minhoff erklärt: "Das Grundgesetz sieht keine rätegestützten Entscheidungsprozesse vor! Die Ampel-Koalition unterminiert mit Rätestrukturen die Legitimation der Volksvertreter in der repräsentativen, parlamentarischen Demokratie. Auch das Verfahren lässt nicht das Ziel eines Erkenntnisgewinnes vermuten, sondern Scheinlegitimation für im parlamentarischen Prozess nicht durchsetzbare ideologische Positionen. Die Räte sollen einerseits aus 160 gezielt ausgewählten Personen, aber gleichzeitig aus vermeintlich repräsentativ ‚ausgelosten‘ Menschen bestehen. Schon dies zeigt die Willkür des Verfahrens. Uns erschließt sich weder, wie die Zahl 160 zustande kommt, noch, wie bei einer zufälligen Auslosung alle Ernährungs- und Lebensstile in ihrer tatsächlich prozentualen Ausprägung berücksichtigt werden sollen.…

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    Geplantes Kinderlebensmittel-Werbegesetz ist ein Dammbruch

    Im Rahmen der Jahrestagung des Lebensmittelverbands Deutschland haben Opposition und Rechtswissenschaft deutliche Kritik am geplanten Kinderlebensmittel-Werbegesetz (KWG) geäußert. Steffen Bilger, stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender, nannte es eine Mogelpackung, da das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) den Anschein erwecke, es wolle lediglich die Werbung für Lebensmittel, die sich an Kinder richten, unterbinden: "Aber wer sich den Referentenentwurf anschaut, der erkennt sofort: Es geht um weit mehr. Es geht um großräumige Werbeverbote für den halben Einkaufswagen. Es geht um den staatlich verordneten Einkaufszettel," so Bilger, der dies als "paternalistisches Bevormundungsdenken" bezeichnete. Professor Dr. Martin Burgi, Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, Wirtschaftsverwaltungsrecht, Umwelt- und Sozialrecht der Ludwig-Maximilians-Universität München sprach von einem beispiellosen Vorgehen…

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    Lebensmittelverband bestätigt Präsidenten René Püchner im Amt

    René Püchner, Geschäftsführer der Capri-Sun Vertriebs GmbH, der Capri Sun Austria GmbH und der Oppo Brothers GmbH, wurde heute auf der Mitgliederversammlung des Lebensmittelverbands Deutschland im Ehrenamt bestätigt und wird für die kommenden zwei Jahre den Verband an der Spitze weiterführen. Die größten Herausforderungen der Branche sieht er in den Folgen der multiplen Krisen der letzten drei Jahre sowie auf europäischer Ebene mit der Umsetzung des Green Deals und auf nationaler Ebene mit der Ernährungsstrategie. Als Gastredner begrüßte der Lebensmittelverband Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, der Grundzüge seiner Ernährungspolitik darlegte. Ausführlich bekräftigte er seine Position zum geplanten Kinderlebensmittel-Werbegesetz (KWG), konstatierte aber auch Gesprächsbereitschaft. Auch Präsident Püchner signalisierte, man…

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    5,1 Millionen Erwerbstätige, 619.000 Betriebe, 170.000 Produkte – die deutsche Lebensmittelwirtschaft in Zahlen

    Den größten Anteil der Erwerbstätigen in der Lebensmittelbranche bilden die Mitarbeiter:innen des Gastgewerbes (1.856.000), die meisten Betriebe sind im landwirtschaftlichen Sektor (258.700) angesiedelt und den höchsten Umsatz erzielte der Lebensmittelgroßhandel (253 Milliarden Euro) – das zeigen aktuellen Branchenzahlen*, die der Lebensmittelverband Deutschland in Kooperation mit weiteren Verbänden** erhoben hat. Über fünf Millionen (5,1 Millionen) Menschen in Deutschland arbeiten für die gesamte Lebensmittelwertschöpfungskette, das sind 11,4 Prozent aller Erwerbstätigen, die für Versorgungs- und Lebensmittelsicherheit, Qualität und die Vielfalt von 170.000 Produkten stehen. Sie arbeiten in der Landwirtschaft (485.000), im Agrargroßhandel (62.710), im Handwerk (499.000), in der Ernährungsindustrie (638.831), im Lebensmitteleinzelhandel (1.300.000), im Lebensmittelgroßhandel (268.726) und im Gastgewerbe (1.856.000). Letzteren hatte Corona…

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    Ein Viertel der Deutschen isst an Ostern Hefegebäck und/oder Osterlamm

    An den bevorstehenden Osterfeiertagen wird in Deutschland wieder fleißig gebacken. Knapp die Hälfte all derer, die Ostern feiern, backt selbst (26 Prozent) oder bekommt Köstlichkeiten von Freunden und Familie gebacken (19 Prozent). Am beliebtesten sind Hefegebäck und Osterlämmer (je 24 Prozent). Laut einer repräsentativen Civey-Umfrage im Auftrag des Lebensmittelverbands Deutschland unter 2.500 Menschen, die Ostern feiern, führen die Gebäcke mit christlicher Tradition die Liste der süßen Köstlichkeiten an. Es folgen Eierlikörkuchen oder -torte (12 Prozent), Möhrenkuchen bzw. -torte (10 Prozent) und Figuren wie Hasen oder Küken aus Quark-Öl-Teig (4 Prozent). Aber, immerhin 42 Prozent der Befragten backen oder kaufen (20 Prozent) auch ganz andere Gebäcke. Auffallend sind die regionalen Unterschiede:…

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    Werbeverbote – Lebensmittelverband fordert wirksame statt symbolischer Maßnahmen

    Der Lebensmittelverband Deutschland weist aufs Schärfste die Unterstellung von Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, zurück, dass die Lebensmittelwirtschaft "Geld damit verdient, in dem man die Gesundheit der Kinder ruiniert". Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer des Lebensmittelverbands, kritisiert: "Eine solche bösartige Aussage, die eine ganze Branche diffamiert, die über fünf Millionen Erwerbstätige beschäftigt und täglich die Bevölkerung versorgt, ist eines Bundesministers nicht würdig. Dies stellt Cem Özdemir zudem ein erschreckendes Zeugnis über seine Einstellung zu Grundwerten und Grundlagen einer sozialen Marktwirtschaft aus." Özdemirs starke Worten im Rahmen der Pressekonferenz zur Vorstellung des Eckpunktepapiers zum Thema Werbeverbote folgten allerdings nur noch schwache Fakten. So konnte der Minister nicht schlüssig darlegen, was denn…

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    Wie schmeckt die Zukunft: Lebensmittelwirtschaft zeigt auf der Grünen Woche 2023 Innovationen für mehr Nachhaltigkeit

    Am morgigen Freitag öffnet nach zweijähriger Pause die Internationale Grüne Woche für zehn Tage ihre Tore. Auch die deutsche Lebensmittelwirtschaft ist mit dem Motto "Wie schmeckt die Zukunft?" erneut dabei. Auf dem 700 Quadratmeter großen Gemeinschaftstand der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) und des Lebensmittelverbands Deutschland in Halle 3.2 präsentieren sich neun Partnerunternehmen und ein Dutzend Start-ups. Trotz der bestehenden Herausforderungen und Belastungen der Branche durch hohe Rohstoffkosten und Energiepreise setzt die Branche weiter auf Innovation und Nachhaltigkeit. Bioprodukte, deren Verkaufszahlen aktuell leicht zurückgehen, sind dabei ein wichtiger Baustein, aber keineswegs der einzige. Andere Möglichkeiten, ressourcenschonender und klimafreundlicher zu werden, und damit auch einem immanenten Kundenbedürfnis zu entsprechen, sind zum…

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    Lebensmittelwirtschaft und Politik – faire und sachliche Zusammenarbeit

    Auf dem Neujahrsempfang des Lebensmittelverbands Deutschland haben Präsident René Püchner und Bundesernährungsminister Cem Özdemir die Notwendigkeit einer fairen und sachlichen Zusammenarbeit betont. Bundesminister Özdemir erklärte, dass er es als seine Verantwortung ansehe, dass sich alle Menschen unabhängig von Herkunft, Einkommen oder Bildung gesund und nachhaltig ernähren können. Und dafür brauche er auch die Expertise der Lebensmittelwirtschaft. Es gehe ihm nicht darum, den Menschen etwas vorzuschreiben, jeder solle selbst entscheiden, was er oder sie esse. Es sei aber wichtig, allen die Möglichkeiten zu geben, sich gesund zu ernähren. Zudem müssen Umwelt, Klima und Biodiversität geschont werden. "Wichtig ist eine nachhaltige Balance zwischen Nutzen und Schützen." Der Bundesminister lobte die Anstrengungen der…

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    Gute Ernährung ist in Deutschland schon heute möglich

    Der Lebensmittelverband Deutschland begrüßt, dass die Bundesregierung dem wichtigen Thema Ernährung einen hohen Stellenwert beimisst und ein entsprechend umfassendes Eckpunktepapier zu einer künftigen Ernährungsstrategie verabschiedet hat. Weit optimistischer als das federführende Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft beurteilt der Spitzenverband allerdings die derzeitige Situation am Lebensmittelmarkt. Hauptgeschäftsführer Christoph Minhoff erläutert: "Wir sind davon überzeugt, dass schon heute eine gute und ausgewogene Ernährung für alle in Deutschland lebenden Menschen grundsätzlich möglich ist. Unbestritten ist aber, dass es auch Fehl- und Mangelernährung gibt, deren multikausale Ursachen bekämpft werden müssen." Die deutsche Lebensmittelwirtschaft steht für Angebotsvielfalt und ist offen für alle Lebensstile. Die einseitige Förderung eines vorgegebenen Ernährungsstils durch den Staat lehnen wir ab.…