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Bayer-Konzern unterstützt Lieferkettengesetz auf EU-Ebene
Der Bayer-Konzern plädiert für ein EU-weites Lieferkettengesetz. „Wir unterstützen ein Lieferkettengesetz, aber eines auf europäischer Ebene, nicht nur in Deutschland“, sagte Matthias Berninger, Chef der Nachhaltigkeitssparte des Bayer-Konzerns, im Interview mit ZEIT ONLINE. EU-Justizkommissar Didier Reynders hatte kürzlich eine entsprechende Initiative, die Unternehmen auf soziale und ökologische Mindeststandards entlang der globalen Lieferketten verpflichten würde, auf EU-Ebene angekündigt. Diesen Aufschlag der EU-Kommission als Teil des „Green New Deals“ unterstütze der Bayer-Konzern ausdrücklich, sagte Berninger: „Ein europaweiter Rechtsrahmen wird die Arbeitsbedingungen in globalen Lieferketten verbessern.“ Der Konzern ist weltweit tätig und erwirtschaftete im vergangenen Jahr nach der Übernahme des umstrittenen Saatgut-Konzerns Monsanto einen Gewinn von 11,5 Milliarden Euro. Ein deutsches Lieferkettengesetz ist bisher…
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Andreas Scheuer spricht sich für Fiebermessungen an Flughäfen aus
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) plädiert dafür, an den Sicherheitschecks in Flughäfen die Temperatur der Passagiere messen zu lassen. "Ich kann mir das vorstellen: Wir haben die Technik, in anderen Ländern wird das schon gemacht", sagte Scheuer im Interview mit ZEIT ONLINE. "Ich muss ja Ausschlusskriterien entwickeln, wer an Bord darf und wer nicht." Airlines und Verbände hätten das Temperaturscreening bereits vorgeschlagen. Sein Ministerium sei dazu mit dem Gesundheits- und Innenministerium im Austausch. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte im Februar gesagt: "Fiebermessen an den Flughäfen macht keinen Sinn." In der Diskussion um Kaufanreize für Autos spricht sich Scheuer dagegen aus, nur Elektroautos zu fördern. "Man sollte bei einer Prämie alle Antriebsarten…
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ZEW-Präsident Achim Wambach zu Managerboni in der Krise: „Warum keine Boni zahlen, wenn der Vorstand gut gearbeitet hat?“
Achim Wambach, Präsident des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) hält Managerboni auch in Zeiten der Corona-Krise für vertretbar: „Vorstandsbonuszahlungen sind eher nicht liquiditätsrelevant“, sagte er im Interview mit ZEIT ONLINE. „Wenn der Vorstand gut gearbeitet hat und ein Teil des Gehalts flexibel ist – warum sollten dann keine Boni gezahlt werden?“ Die Frage sei eben, „wie hoch diese sind und wie solche Zahlungen in der Öffentlichkeit wirken“. Angesichts der großen wirtschaftlichen Einbrüche und des milliardenschweren Rettungsprogramms in Folge der Pandemie wird die Zahlung von Vorstandsboni von vielen Menschen kritisch gesehen. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hatte erst Anfang der Woche betont, dass auch die Manager in Unternehmen einen Beitrag erbringen müssen.…
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„OsterZEIT“: Fünftägiger Sonder-Newsletter über Ostern in Zeiten von Corona
DIE ZEIT bietet für alle Leserinnen und Leser vom 09. bis 13. April einen kostenfreien fünftägigen Oster-Newsletter unter dem Motto „Was jetzt Hoffnung gibt“ an. Darin wird es Video-Lesungen von Giovanni di Lorenzo, Sabine Rückert, Christoph Amend und anderen geben. Sie lesen aus Büchern, die ihnen Hoffnung machen in Zeiten der Corona-Pandemie. Hier geht es zur Anmeldung: www.zeit.de/osterzeit Zudem werden zwei der beliebtesten Rubriken aus der ZEIT im Oster-Newsletter integriert: „Du siehst aus, wie ich mich fühle“ aus dem Ressort Z, das jede Woche ein Foto von einem Tier zeigt, das Assoziationen weckt, sowie „Was mein Leben reicher macht“ während der Corona-Pandemie. Veröffentlicht wird eine Auswahl von über hundertachtzig Einsendungen…
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IfW-Chef Felbermayr rechnet wegen Corona mit einem Ende des China-Hypes
Der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft rechnet damit, dass Firmen ihr bisheriges Engagement in China angesichts der Corona-Epidemie hinterfragen. „Unternehmen werden sich fragen, muss ich wirklich alles dort produzieren, wo es am billigsten ist? Vielleicht ist es aus Sicherheitsgründen doch besser, statt in China wieder mehr in Europa zu fertigen“, sagte Gabriel Felbermayr im Interview mit ZEIT ONLINE. Natürlich gebe es einen Zielkonflikt, räumt der Ökonom ein. „Man kann nicht in Berlin produzieren und die Löhne von China zahlen.“ In der Abwägung zwischen Sicherheit und Kosten werde sich zukünftig dennoch etwas verschieben, weil sich die Risikoeinschätzung der Unternehmen verändern werde. Chinas Wachstumsstory gehe langsam zu Ende. Felbermayr fürchtet als…