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ALDI missbraucht Corona, um Milchpreis unter Druck zu setzen

In diesem Frühjahr wollen ALDI Nord und ALDI Süd erstmals zusammen die Preisverhandlungen für die Halbjahres-Kontrakte von frischen Milchbasisprodukten führen. Einem aktuellen Bericht der Lebensmittelzeitung zufolge plant der verantwortliche Einkäufer die Verhandlungen vorzuziehen, wegen der Auswirkungen des Corona-Virus erwarte ALDI von den Molkereien Preissenkungen. „Mit diesem Vorstoß versucht ALDI gezielt auf die Molkereien und den Milchmarkt Druck auszuüben“, kritisiert Günther Felßner, Vizepräsident des Bayerischen Bauernverbandes und Vorsitzender des Landesfachausschusses Milch. Besonders dreist sei dieses Manöver, da die Aussichten für den Milchmarkt 2020 vor dem Hintergrund eines ausgeglichenen Verhältnisses am Weltmarkt nach wie vor gut sind. „All den warmen Worten rund um den Lebensmittelgipfel von Kanzlerin Merkel zum Trotz, missbraucht ALDI seine Marktmacht und die aktuelle Verunsicherung rund um den Corona-Virus, um den Milchpreis zu drücken. Das ist unanständig und ein durchsichtiger Versuch, die momentane Situation auszunutzen, um niedrigere Preise für die kommenden sechs Monate festzuschreiben.“ In der Nacht zum Montag hatten Landwirte deshalb das Aldi-Zentrallager in Adelsdorf blockiert.  

In einer Stellungnahme zum Bericht über die vorgezogenen Verhandlungen beteuerte ALDI „eine partnerschaftliche und vernünftige Einigung mit unseren Lieferanten im Sinne aller Beteiligten“ finden zu wollen. Bei den Preisverhandlungen orientiere man sich allerdings an Weltmarktpreisen, mögliche Preissenkungen seien mit „Schwankungen und Währungsveränderungen“ zu begründen. Der Bauernverband prangert dieses unfaire Vorgehen an: „Dieses Verhalten ist ein Paradebeispiel für den Missbrauch von Nachfragemacht und ein Fall für das Kartellamt“, sagt Felßner.

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