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Türkei: PEN fordert Freilassung inhaftierter Journalisten und Menschenrechtsaktivisten, die von Covid-19 bedroht sind

Angesichts der wachsenden Besorgnis über die Ausbreitung von Covid-19 in den türkischen Gefängnissen fordert das deutsche PEN-Zentrum die Freilassung inhaftierter Journalisten und Menschenrechtsaktivisten.

Die türkische Regierung bereitet einen Gesetzentwurf vor, durch den angeblich bis zu 100.000 Gefangene freigelassen werden sollen. Dies ist ein begrüßenswerter Schritt. Überfüllte und unhygienische Einrichtungen stellen bereits jetzt eine ernsthafte Gesundheitsbedrohung für die fast 300.000 Gefangenen sowie die Gefängnismitarbeiter in der Türkei dar. Die Coronavirus-Pandemie wird diese Situation nur noch verschärfen. „Das deutsche PEN-Zentrum ist besorgt und befürchtet, dass Journalisten und Menschenrechtsverteidigerinnen hinter Gittern bleiben werden. Wir fordern die türkischen Behörden auf, alle Personen, die allein wegen der Ausübung ihres Rechts auf freie Meinungsäußerung und friedliche Versammlung angeklagt oder verurteilt wurden, unverzüglich und bedingungslos freizulassen“, so Ralf Nestmeyer, PEN-Vizepräsident und Writers-in-Prison-Beauftragter.

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Das deutsche PEN-Zentrum ist mit seinem Geschäftssitz in Darmstadt eine von weltweit über 150 Schriftstellervereinigungen, die im PEN International zusammengeschlossen sind. PEN steht für Poets, Essayists, Novelists. Die ursprünglich 1921 in England gegründete Vereinigung hat sich als Anwalt des freien Wortes etabliert und gilt als Stimme verfolgter und unterdrückter Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Der deutsche PEN begleitet mit Initiativen und Veranstaltungen das literarische Leben in der Bundesrepublik. Er bezieht Stellung, wenn er die Meinungsfreiheit, gleich wo, in Gefahr sieht. Er mischt sich ein, wenn im gesellschaftlichen Bereich gegen den Geist seiner Charta verstoßen wird.

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