Energie- / Umwelttechnik

Geklapper aus der Storchenschmiede

Anbei finden Sie die Einführung zu einem kleinen Beitrag aus dem NABU Naturschutzzentrum Storchenschmiede Linum, den wir gerne wöchentlich in Ihrer Zeitung veröffentlichen möchten. Unsere Idee ist es, in dieser Zeit, in der Besucher- und Umweltbildungszentren leider geschlossen bleiben müssen, den Menschen die Natur trotzdem ein Stückchen näher bringen zu können und sie über aktuelle Themen zu Flora und Fauna rund um Linum zu informieren. Um den Leser*innen die Zeit zu Hause ein wenig zu verkürzen, wird jeder Beitrag von einer kleinen interaktiven Aufgabe, passend zu Thema, begleitet. In diesem ersten Text möchten wir die Storchenschmiede und die folgenden Beiträge kurz vorstellen und es gibt auch schon eine kleine Aufgabe. Im nächsten Beitrag wird es um unsere aus ihren Winterquartieren heimgekommenen Störche gehen.

Geklapper aus der Storchenschmiede

Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Aktionen! Getreu diesem Motto wenden wir uns an unsere treuen Besucher*innen, an die Natur- liebenden Berliner*innen und Brandenburger*innen, an die Schulklassen und Kita-Gruppen, an die Familien, an Groß und Klein, an Jung und Alt.

Gern haben wir Ihnen in den vergangenen Jahren unsere schöne Natur nahe gebracht und Ihnen manch Interessantes und Wissenswertes vermittelt, es hat uns Spaß gemacht mit den Kindergruppen Exkursionen mit spektakulären Experimenten durchzuführen und ihren Ausflug mit einem Stück selbstgebackenem Kuchen abzurunden – und vor allem sind wir gern mit Ihnen ins Gespräch gekommen. All das geht so leider derzeit nicht! Und trotzdem wollen wir diesen Kontakt mit ihnen nicht einfach auf unbestimmte Zeit  unterbrechen, sondern Sie auch jetzt an unserer schönen Natur in und um Linum und die Storchenschmiede teilhaben lassen!

Also machen wir es anders herum, nicht sie kommen zu uns, sondern wir kommen zu Ihnen:

Solange wir Sie noch nicht persönlich in Linum begrüßen können, werden wir wöchentlich an dieser Stelle einen kleinen Beitrag veröffentlichen und Sie darüber auf dem Laufenden halten, was in der Tierwelt rund um Linum gerade los ist und was es Spannendes zu entdecken gibt. Gegen die Langeweile zu Hause gibt es außerdem im Anschluss jeweils noch eine kleine Aufgabe, die wir eine Woche später an gleicher Stelle auflösen.

Die Aufgaben und Lösungen finden Sie auch unter: https://berlin.nabu.de/stadt-und-natur/projekte-nabu-berlin/storchenschmiede-linum/27855.html

Für diejenigen von Ihnen, die Linum und die Storchenschmiede noch nicht kennen, möchten wir uns aber erst einmal vorstellen:

Eine halbe Autostunde nordwestlich vom Berliner Stadtrand liegt das kleine 750-Seelen-Dorf Linum auf einem schmalen Höhenzug zwischen dem Rhin- und dem Havelländischen Luch. Das NABU- Naturschutzzentrum ‚Storchenschmiede‘ ist mitten im Ort gelegen und informiert seine Besucher*innen seit 1991 in einer Ausstellung zu Störchen, Kranichen und der faszinierenden Natur des Rhinluchs. Im weitläufigen Naturgarten mit Fallobstwiese gibt an verschiedenen Spielstationen für Groß und Klein vieles zu entdecken und zu lernen. Von April bis November werden Naturexkursionen und Naturerlebniscamps für Kinder und Jugendliche angeboten.

Durch die Störche wurde Linum bekannt, nicht weniger als 18 besetzte Horste gaben dem Ort einst den Beinamen Storchendorf. Der Bestand ist in den letzten 20 Jahren zwar zurückgegangen, doch noch immer kehren jedes Frühjahr bis zu zehn Storchenpaare aus ihren Winterquartieren in den Ort zurück, um hier zu brüten und ihre Jungen aufzuziehen. Ab Ende März sorgen Revierkämpfe der Störche um die besten Horste und die Balz der großen Vögel dafür, dass überall im Ort ihr unverwechselbares Klappern zu vernehmen ist. Auch die imposante Backsteinkirche, das Wahrzeichen des Ortes, trägt einen Horst und beheimatet regelmäßig ein Storchenpaar. Die Moorlandschaft des oberen Rhinluchs mit seinen Fischteichen und Wiesenniederungen bietet eine gute Nahrungsgrundlage für die Aufzucht der Jungstörche.

Doch nicht nur die Störche haben hier ein Zuhause gefunden, das Teichgebiet ist Lebensraum für verschiedene Vogelarten, Insekten, Reptilien und Amphibien, wie z.B. die stak gefährdete Rotbauchunke, deren Rufe im Sommer wie Glockenkonzerte über den Teichen erklingen. Auch Biber und Fischotter lassen sich hier beobachten. Im Herbst und Frühjahr bietet das obere Rhinluch hunderttausenden Zugvögeln wie Gänsen, Kranichen, Enten- und Watvögeln optimale Rastbedingungen und den Besucher*innen die Möglichkeit, dieses grandiose Naturschauspiel mitzuerleben.

Gemeinsam mit Ihnen werden wir in den nächsten Wochen einige der tierischen Bewohner Linums kennenlernen, doch nun erst einmal die dieswöchige Aufgabe für Sie und Ihren Nachwuchs:

Osterzeit – Eierzeit – Brutzeit
Es ist Brutsaison und es ist Osterzeit. Was haben beide gemeinsam? Die Eier! Und da haben wir doch gleich zwei schöne Aufgaben für euch vorbereitet:

Aufgabe E1: Rettet die Eier- Wir bringen die Eier verschiedener Singvögel ins Nest.
(für Kinder ab 6 Jahren und geschickte Erwachsene)

Dafür brauchen wir zunächst die Eier: Wir nehmen normale hartgekochte Hühnereier (es gehen auch ausgeblasene), diese sind zwar etwas größer als die von Singvögeln, aber das macht nichts.

Nun bekommen die Eier die entsprechende Färbung, Inspiration könnt ihr euch in der Auflistung holen, oder ihr findet euer Lieblingsei selbst, in einem Bestimmungsbuch oder im Internet.

Haussperling: braun gescheckt
Singdrossel: Himmelblau mit dunkelbraunen Punkten
Blaumeise: weiß mit braunen Punkten
Star: hellgrün bis hellblau

Wollt ihr gescheckte Eier haben, dann raut sie nach dem Kochen, aber vor dem Färben vorsichtig mit grobem Sandpapier auf. Auch hier macht die Übung den Meister. Punkte auf die Eier könnt ihr mit Tuschfarbe malen.

Nun müssen die Eier ins Nest. Nehmt einen 2-3 m langen Bindfaden (oder ein langes Springseil o.ä.) führt das in etwa 20 cm Höhe vom Fußboden straff um ein Stuhlbein und knotet es hinten zusammen. Führt die beiden Enden nach vorn, so dass ihr zwei etwa gleich lange Seilstücke habt, die 3-4 cm auseinander und parallel sein sollen. Unter das Seil vor dem Stuhlbein stellt ihr ein Nest (Gestaltung ist frei wählbar). Die Seilenden haltet ihr nun straff und leicht ansteigend in etwa ½-1 Meter Abstand vom Stuhlbein. Hinten auf legt ihr ein Ei und lasst es auf dem parallelen Seil zum Stuhlbein rollen. Dort angekommen, spreizt ihr die Seilenden etwas auseinander und das Ei fällt ins Nest – wenn denn alles schön klappt… ansonsten gilt: neuer Versuch. 

Und nun noch etwas für diejenigen, die sie sich durch diese Aufgabe unterfordert fühlen:

Aufgabe E2:

Gestalte ein hellgrün gefärbtes Hühnerei (Höhe 5,5cm, Umfang 15cm) mit möglichst vielen mittelbraunen kreisförmigen Punkten, die folgende Bedingungen erfüllen: Ihr Durchmesser ist 1/50 des Umfanges des Eies und der Abstand vom nächsten Punkt ist mindestens der 4-fache Durchmesser des Punktes. Wie viele solche Punkte kannst du mindestens auf das Ei malen? Sind es mehr oder weniger als 25? Wie ändert sich das Ergebnis bei einem kleinen Vogelei mit 2cm Höhe und 5cm Umfang? Begründe in beiden Fällen dein Ergebnis!

Das Ergebnis und einen möglichen Lösungsweg finden Sie in einer Woche unter: https://berlin.nabu.de/stadt-und-natur/projekte-nabu-berlin/storchenschmiede-linum/27855.html   

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