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Die Wildnisnacht im Nationalpark Kellerwald-Edersee erhält Auszeichnung als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt

Die Wildnisnacht im Nationalpark Kellerwald-Edersee wird als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Die Würdigung nimmt die hessische Umweltministern Priska Hinz in einer Videokonferenz im Rahmen der Sitzung des Nationalparkbeirats vor. Die Auszeichnung wird an vorbildliche Projekte verliehen, die sich in besonderer Weise für die Erhaltung der biologischen Vielfalt in Deutschland einsetzen.

Wildnis und biologische Vielfalt erlebbar machen: das Projekt des Nationalparks Kellerwald-Edersee bietet Schulklassen, Familien und anderen Gruppen die Möglichkeit 31 Stunden im Schutzgebiet zu verbringen.

Bei dieser Expedition in die Wildnis mit erfahrenen Ranger*innen erleben die Teilnehmenden Wildnis hautnah: Raus aus der Komfortzone und in einem einfachen Biwak den Nationalpark mit allen Sinnen und zu allen Tageszeiten, auch in der Nacht, erfahren. So versorgen sich die Teilnehmenden nur mit dem, was sie in ihren Rucksäcken mitgebracht haben. Es gilt ein gemeinsames Lager aufzubauen, gemeinsam zu kochen und die begrenzten Vorräte wie Trinkwasser gerecht und sinnvoll einzuteilen.

Das Projekt wurde 2014 im Nationalpark gestartet. Es ist sowohl für Familien (Kinder ab 6 Jahre bis rüstige Senioren), als auch für Schulklassen (ab 4. Klasse) sowie für Studierendengruppen geeignet.

Mit diesem vorbildlichen Projekt wird ein deutliches Zeichen für das Engagement zur Erhaltung biologischer Vielfalt in Deutschland gesetzt. Ziel der Expedition ist es die natürliche Dynamik in Wäldern kennenzulernen und die Auswirkungen auf die biologische Vielfalt zu entdecken. Der Wildnisnacht liegt das Konzept der "Wildnisbildung" zu Grunde. Hierbei werden ökologische Bildung und das Erleben von Natur mit partizipativem Handeln verbunden. Ausgangspunkt sind dabei Phänomene in der verwildernden Natur. Das Erleben des Kontrastes zum gewohnten Lebensumfeld regt zum Nachdenken über das Verhältnis von Mensch, Kultur und Natur an. Damit ist Wildnisbildung Teil einer Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Diese Aktivitäten haben die UN-Dekade-Fachjury nachhaltig beeindruckt:

„Ziel der UN-Dekade 2011 bis 2020 in Deutschland ist es, möglichst viele Menschen für den Schutz und den Erhalt der biologischen Vielfalt zu begeistern. Aus diesem Grund zeichnet die UN-Dekade im Rahmen eines durch das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Naturschutz getragenen Wettbewerbs beispielhafte Projekte aus, die sich in besonderer Weise für den Erhalt der biologischen Vielfalt einsetzen. Die Wildnisnacht im Nationalpark Kellerwald-Edersee ist aus unserer Sicht ein herausragendes Beispiel für solche vorbildlichen Projekte. Ich möchte den Mitarbeitenden des Nationalparks ganz herzlich zu der wohl verdienten Auszeichnung gratulieren!“ sagte Dr. Uwe Riecken, Abteilungsleiter für Biotop- und Gebietsschutz im Bundesamt für Naturschutz. 

Hessens Umweltministerin Priska Hinz sagt bei der Verleihung: „Die Wildnisnacht im Nationalpark Kellerwald-Edersee ist ein sehr gelungenes Beispiel dafür, wie Natur- und Artenschutz erlebbar gemacht und zielgruppengerecht vermittelt werden kann. Außerdem ist eine Expedition in den Wald ein großes Abenteuer und ich kann jedem nur empfehlen, einmal daran teilzunehmen. Die Wildnis in unserem Nationalpark bietet dafür genau die richtige Kulisse. Wer sich in der Natur bewegt und die Schönheit unserer Tier- und Pflanzenwelt wahrnimmt, der setzt sich auch für ihren Schutz ein, davon bin ich überzeugt. Deshalb leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag und hat die Auszeichnung als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt mehr als verdient. Ich danke dem Nationalparkamt für sein großes Engagement und die geleistete Arbeit“.

Neben der offiziellen Urkunde und einem Auszeichnungsschild nehmen die Ranger Stefanie Schaub und Sven Polchow sowie Erika Hofmann für den Nationalpark Kellerwald-Edersee einen „Vielfalt-Baum“ entgegen, der symbolisch für die Naturvielfalt steht. Die beiden Ranger leiten die Wildnisnacht seit Jahren mit großem Engagement und Erika Hofmann hat als Leiterin der Bildungsarbeit die Bewerbung verfasst.

Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und das Bundesumweltministerium sind Ausrichter des UN-Decade Wettbewerbs und auch Mitglieder in der Jury. Die Urkunde wurde durch die Bundesumweltministerin Frau Schulze und die BfN-Präsidentin, Frau Prof. Jessel unterzeichnet.

Ab sofort wird das Projekt auf der Webseite der UN-Dekade in Deutschland unter www.undekade-biologischevielfalt.de vorgestellt.

Die Vereinten Nationen haben den Zeitraum von 2011 bis 2020 als UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgerufen, um dem weltweiten Rückgang der Naturvielfalt entgegenzuwirken. Ein breit verankertes Bewusstsein in unserer Gesellschaft für den großen Wert der Biodiversität ist eine wichtige Voraussetzung. Die UN-Dekade Biologische Vielfalt in Deutschland lenkt mit der Auszeichnung vorbildlicher Projekte den Blick auf den Wert der Naturvielfalt und die Chancen, die sie uns bietet. Gleichzeitig zeigen diese Modellprojekte, wie konkrete Maßnahmen zum Erhalt biologischer Vielfalt, ihrer nachhaltige Nutzung oder der Vermittlung praktisch aussehen können.

Über die Auszeichnung von Projekten entscheidet eine unabhängige Fachjury, an der Vertreter/innen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen beteiligt sind. Die UN-Dekade Fachjury tagt zweimal im Jahr. Der Wettbewerb ist jetzt abgeschlossen, Informationen zur UN-Dekade finden Sie weiterhin online bei der Geschäftsstelle UN-Dekade Biologische Vielfalt unter www.undekade-biologischevielfalt.de.

Der Begriff „biologische Vielfalt“ umfasst die Vielzahl der Tier- und Pflanzenarten sowie die Vielfalt der Mikroorganismen und Pilze. Einbezogen wird auch die genetische Vielfalt innerhalb der Arten, die sich bei Pflanzen in den verschiedenen Sorten wiederspiegelt und sich bei Tieren mit den Rassen verbindet. Aber auch die verschiedenen Lebensräume und komplexe ökologische Wechselwirkungen sind Teil der biologischen Vielfalt. Die Biodiversität ist Voraussetzung für das Funktionieren der Ökosysteme mit ihren verschiedenen Ökosystemleistungen.

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