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„Das TALI-Komplott“ – oder: Wie werde ich Verschwörungstheoretiker? Roman

Es muss nicht immer Kinderblut sein! QAnon-Anhänger und Querdenker leben in einem selbsterschaffenen Kosmos mit eindeutiger moralischer Polarität. Gut und Böse sind klar gesetzt, auch wenn das Gedankenkonstrukt dahinter Außenstehenden konfus erscheinen mag. Ähnliches erlebt der junge Archäologe Wolf Five in "Das TALI-Komplott". Er empfindet sein Leben als unkontrollierbar und kompliziert. Hier Eliten, Regierungen und Geheimdienste, die die Geschicke der Menschheit bestimmen, dort verhaltensorientiertes Marketing, das uns besser kennt, als wir uns selbst. Als Reaktion darauf beschließen er und seine Freundin Nana, das Shoppingportal "Zamaon" zu hacken. Damit beginnt eine Spirale von Ereignissen, in deren Verlauf er die Grenzen zwischen Realität und Wahn nicht mehr unterscheiden kann.

Der Roman zieht diese Grenzverschiebung auch in seiner Struktur nach. Im ersten und großteils realistischen Teil folgen wir den Helden auf der Flucht nach dem geglückten Hacker-Angriff. Der Leser begleitet Wolf und Nana, die Hinweise für die Existenz des Geheimbundes der "Talismanen" finden, dessen Ursprung im alten Ägypten liegt. Dies führt sie im zweiten Teil in eine fantastischen Welt, in der sie in schamanistische Rituale eingeweiht werden, um als Spione der "Gypsies" den ominösen Geheimbund in einem Paralleluniversum zu unterwandern: "Illuminatus" trifft Carlos Castaneda. Das Ganze ist mit Humor erzählt, auch wenn die dahinterliegende Problematik durchaus ernst gemeint ist.

Die Rohfassung des Manuskripts entstand bereits in den 1990er Jahren. Mit der aktuellen Überarbeitung setzt sich der Autor spielerisch mit seiner Vergangenheit in der Hausbesetzer-Szene Berlins auseinander. Selbst- und Weltwahrnehmung sind Themen, die ihn bis heute beschäftigen.

"Das TALI-Komplott" von Frank Pfeifer ist ab sofort im tredition Verlag oder alternativ unter der ISBN 978-3-347-19417-5 (Paperback) zu bestellen.

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