Gesundheit & Medizin

Die heilende Wirkung des Waldes

Die ersten Studien zur heilenden Wirkung des Waldes kamen schon in den 1980er Jahren aus Japan. Sie konnten nachweisen, dass durch „shinrin yoku“, auf Deutsch: Waldbaden, das parasympathische Nervensystem aktiviert wird und der Körper zur Ruhe kommt. Verantwortlich hierfür seien die sogenannten Phytonzide, flüchtige organische Verbindungen, die Pflanzen ausströmen, um Bakterien, Pilze und Insekten abzuwehren. Werden diese eingeatmet, lösen sie beim Menschen ein Gefühl der Ruhe aus und senken den Blutdruck sowie die Aktivitäten des präfrontalen Kortex. Das Stresshormon Cortisol wird verringert, das Immunsystem gestärkt und die Herzfrequenzvariabilität verbessert sich. Das macht den Wald zu einem optimalen Therapieraum für Menschen mit verschiedensten Erkrankungen.

Ein einzigartiges Therapieangebot
Einige Kliniken in Deutschland, darunter auch zwei psychosomatische Dr. Becker Kliniken, bieten die geführten Gesundheitswanderungen schon seit einigen Jahren für ihre psychosomatischen Patienten/innen an. Seit diesem Sommer hat auch die Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik das Therapieangebot in ihr Repertoire mitaufgenommen – als eine der ersten neurologischen Rehakliniken in Deutschland. Chronisch erkrankte Patienten/innen der Klinik, z. B. mit Multipler Sklerose, Parkinson oder nach einem Schlaganfall, können jetzt von dieser modernen Therapie profitieren.

Sinne trainieren
Bis zu acht Patienten/innen gehen beim therapeutischen Waldbaden in einen kliniknahen, naturbelassenen Laubwald. Begleitet werden sie von speziell geschulten Therapeuten/innen der Klinik. Jede der jeweils einstündigen Wanderungen setzt andere Schwerpunkte und beinhaltet verschiedene Achtsamkeits- und Wahrnehmungsübungen. „Mit Parkinson- oder Schlaganfall-Patienten können wir so z. B. den Geruchs- oder Tastsinn trainieren, die durch die Erkrankung eingeschränkt sein können. Dabei wirkt der Aufenthalt im Wald gleichzeitig stimmungsaufhellend und stressreduzierend auf sie“, erklärt Uschi Menge-Voss, Gymnastiklehrerin der Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik, die das Waldbaden von Anfang an begleitet.

Ein Herzensprojekt
Bei den Patienten/innen komme die sanfte Naturtherapie sehr gut an. „Das Feedback, das wir erhalten, ist sehr gut. Die Patienten/innen erleben den Wald als einen ganz eigenen Therapieraum. Hier empfinden sie eine besondere Zeit und Ruhe, ihre eingeschränkten körperlichen Funktionen wieder zu trainieren. Das ist ein großer therapeutischer Wert“, ist Menge-Voss überzeugt. Auch der neurologische Chefarzt der Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik, Dr. med. Robin Roukens, unterstützt das Waldbaden – es ist ihm ein ganz eigenes Herzensprojekt: „Ich halte mich selbst gern in Wäldern auf und kann dort unglaublich gut entspannen. Ich freue mich sehr, dass engagierte Kolleginnen und Kollegen das Angebot jetzt in unserer Klinik etablieren.“

Studien geplant
Mit dem neuen Therapieangebot will die Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik auch zur wissenschaftlichen Forschung rund um das Waldbaden beitragen. Studien rund um diese innovative Therapieform sind bereits geplant.

Wer mehr über das Waldbaden bei Dr. Becker erfahren möchte, kann sich auf dbkg.de/waldbaden informieren.

Über die Dr. Becker Klinikgesellschaft mbH & Co. KG

Die Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik ist seit über 25 Jahren auf Rehabilitationsmaßnahmen in den Bereichen Neurologie, Orthopädie und Osteologie spezialisiert. Sie verfügt außerdem über eine interdisziplinäre neuro-orthopädische Station sowie eine Station mit 20 neurologisch-neurochirurgischen Frührehabetten. Insgesamt behandelt die Klinik pro Jahr durchschnittlich 3.900 Rehabilitanden/innen und beschäftigt rund 320 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen am Standort Nümbrecht im Bergischen Land. Die Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik gehört mit sieben weiteren Rehabilitationskliniken zur Dr. Becker Klinikgruppe. Das inhabergeführte Familienunternehmen mit Hauptsitz in Köln hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Rehabilitation des 21. Jahrhunderts zu gestalten. www.dbkg.de/rhein-sieg-klinik

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