Sport

Deutsche Bobfahrer freuen sich auf Wiedersehen mit den Nordamerikanern beim Weltcup in Winterberg

Die VELTINS-EisArena bringt beim BMW IBSF Skeleton- und Bob-Weltcup einige Premieren für den Winter 2020/2021 mit sich. Erstmals sind die Nordamerikaner im Coronawinter mit von der Partie. Nach zwei Doppelweltcups in Sigulda und Innsbruck-Igls feiert am Sonntag auch der Viererbob seine Premiere in Winterberg. Zudem zählen die Rennen im Sauerland als Europameisterschaft.

"Wir sind froh, dass die Nordamerikaner wieder dabei sind. Das Niveau steigt. Der Weltcup ist nun eine wichtige Standortbestimmung Richtung Olympia", erklärt Bundestrainer René Spies mit Blick auf die Olympischen Spiele in Peking 2022.

Den Auftakt der Bobwettbewerbe machen am Samstag die Damen im Zweierbob. "Hier haben wir eine gute Ausgangsposition. Alle drei Teams befinden sich auf Augenhöhe", sagt Spies über die erfolgreichen BSD-Damen, die bislang alle Rennen gewannen. Selbst Stephanie Schneider, die nach dem Ausscheiden in der Selektion nur im zweiten Rennen in Igls startete, gewann direkt. An ihrer Seite war ihre etatmäßige Bremserin Leonie Fiebig. Die Anschieberin des BSC Winterberg war in dieser Saison bereits mit drei Pilotinnen unterwegs und immer vorne mit dabei." Jede Pilotin ist anders und hat einen anderen Ablauf. "Alles geben ist mein Motto. Wenn das klappt, bin ich zufrieden. Wenn es dann ein Platz vorne ist, umso besser", meinte die Kölnerin im Vorfeld des Weltcups. In Winterberg startet Fiebig mit Mariama Jamanka. Sie starten am Samstag als elftes Duo.

Bereits als Fünfte werden Laura Nolte und ihre Bremserin Deborah Levi in die Bahn gehen. "Wenn wir ein Rennen fahren, wollen wir auch performen. Ich hoffe, dass wir uns wieder gut präsentieren können", sagt Nolte selbstbewusst. Dritte Deutsche ist die Weltcupführende Kim Kalicki, die mit ihrer Bremserin Ann-Christin Strack bislang zwar immer auf dem Podium landete, aber nie ganz oben war.

Der Dominator bei den Männern ist wie in den Jahren zuvor Francesco Friedrich. Der Pilot des BSC Sachsen Oberbärenburg gewann sieben von acht Weltcups diesen Winter. Einen besonderen Ansporn hat Friedrich für Sonntag, wenn es nicht nur um Weltcuppunkte bei der Viererbobpremiere des Winters geht. Er erklärt: "Im Viererbob habe ich noch keinen EM-Titel, aber dieser Titel ist in Deutschland ins Hintertreffen geraten." Wie bei allen Athleten geht auch bei Friedrich der langfristige Blick Richtung Olympia nächstes Jahr.

Johannes Lochner, dem es in Innsbruck einmal gelang Friedrich auf Platz zwei zu verweisen, geht mit großem Respekt vor dem Konkurrenten in die Bahn. Der Pilot vom BC Solitude Stuttgart sagt: "Im Zweierbob ist es in Winterberg lange keinem gelungen, Franceso zu schlagen. Hier muss man es oben regeln. Unten heraus ist die Bahn eine Autobahn." Bessere Aussichten hat Lochner im Viererbob. Hier ist er amtierender Europameister. Dann ist auch wieder Christopher Weber als Anschieber mit im Bob. Der Dortmunder, der für den BSC Winterberg aktiv ist, fiel verletzungsbedingt bislang aus.

Wettkampf-Zeiten:
Samstag, 09.01.2021:
09:30 Uhr: 1. und 2. Lauf Zweierbob Damen
14:00 Uhr: 1. und 2. Lauf Zweierbob Herren

Sonntag, 10.01.2021:
10:00 Uhr: 1. und 2. Lauf Viererbob

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