Energie- / Umwelttechnik

TEAG bewältigt Coronajahr 2020 erfolgreich – Dividende bleibt stabil

Der kommunale Thüringer Energiedienstleister TEAG hat sich trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie im Geschäftsjahr 2020 weiter positiv entwickelt. Das Unternehmen ist der führende Anbieter von Energiedienstleistungen im Freistaat Thüringen – verfolgt aber auch Projekte über Thüringen hinaus. Rund 170 Mio. Euro wurden in Energie- und Telekommunikationsvorhaben investiert.

Die Umsatzerlöse des TEAG-Konzerns betrugen 2020 insgesamt 1,927 Mrd. Euro – ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Der Konzern-Gewinn nach Steuern liegt mit 74,6 Mio. Euro fast auf Niveau des Vorjahres (77,3 Millionen Euro). Das Unternehmen wächst mit zahlreichen neuen dezentralen Energie-, Glasfaser- und Digital-Projekten.

„Die TEAG-Gruppe hat die so unvermittelt aufgetretenen Herausforderungen im Corona-Jahr 2020 gut bewältigen können. Dies zeigt, dass sich die TEAG, in ihrem mittlerweile achten Jahr als kommunales Unternehmen, eine wirtschaftlich und strategisch gefestigte Position aufgebaut hat“, erklärte TEAG-Vorstandssprecher Stefan Reindl bei der Vorstellung des Jahresabschlusses in Erfurt. „Mit einem Jahresüberschuss von fast 75 Millionen Euro übertreffen wir leicht unseren Plan für 2020. Alle Geschäftsfelder des Unternehmens haben positiv zum Ergebnis beigetragen haben. Auch unter den erschwerten Bedingungen durch die Pandemie konnte die TEAG wieder alle wirtschaftlichen Vorgaben erfüllen, welche 2012 die Grundlage für die Kommunalisierung der TEAG darstellten.“

Zuverlässige Umsatzentwicklung in allen Geschäftsfeldern

Die Umsatzerlöse des TEAG-Konzerns lagen im Geschäftsjahr 2020 bei 1,927 Mrd. Euro – das ist ein Anstieg um 79 Mio. Euro im Vergleich zu 2019 (1,848 Mrd. Euro). Dieses Umsatzplus ist im Wesentlichen auf einen höheren Umsatz im Stromgeschäft sowie der Telekommunikation zurückzuführen. Der Konzern-Jahresüberschuss 2020 lag mit 74,62 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahreswert von 77,32 Millionen Euro (2018: 70,89 Mio. Euro).  Der Jahresüberschuss der für die Ausschüttung relevanten TEAG AG lag mit 78,1 Mio. Euro auf der Höhe des Vorjahres (78,9 Mio. Euro). Trotz des Rückgangs liegen die Ergebnisse über den geplanten Werten.  

Bilanzgewinn sichert Kommunen konstant hohe Dividende

Der Aufsichtsrat der TEAG hat in seiner jüngsten Sitzung am 25. März 2021 den Jahresabschluss festgestellt und empfiehlt den kommunalen Aktionären, für ihre Aktien aus dem Bilanzgewinn der TEAG Thüringer Energie AG wie im Vorjahr eine Dividende von 20 Euro pro Aktie auszuschütten. Die Ausschüttung erfolgt im Sommer. Der TEAG-Konzern beschäftigte Ende 2020 insgesamt 1.854 Mitarbeiter. Damit ist der Personalstand im Vergleich zu 2019 um 59 Mitarbeiter gestiegen. Zum Ende des Geschäftsjahres betreute der Konzern zudem 99 eigene Auszubildende (Vorjahr 97).

Sichere Energieversorgung trotz Pandemie

Auf die weitreichenden Einschränkungen durch die Corona-Pandemie seit März 2020 haben sich die Unternehmen der TEAG-Gruppe schnell und umfassend eingestellt. Die Versorgung mit Energie war zu jedem Zeitpunkt stabil. Auch der Betrieb in den Kraftwerken, die Netzführung im Strom- und Gasnetz konnte durch ein konzernweit abgestimmtes Krisenmanagement sichergestellt werden. „Wir haben binnen kürzester Zeit das gesamte Unternehmen den Corona-Bedingungen angepasst“, so TEAG-Vorstandssprecher Stefan Reindl. „Der Großteil der Mitarbeiter arbeitet seit Monaten im Homeoffice. Für unsere Monteure und Techniker wurden die Regelungen und Abläufe ergänzt; damit können sie ihre Tätigkeiten im Netz auch unter Einhaltung des gesetzlichen Kontaktverbotes sicher fortführen.“

Investitionen erreichen mit rund 170 Mio. Euro Rekordniveau

Das Investitionsgeschehen ist von der Pandemie im Geschäftsjahr 2020 kaum beeinträchtigt worden. Die Gesamtinvestitionssumme lag mit 168 Mio. Euro nur unwesentlich unter dem geplanten Investitionsbudget. Der Schwerpunkt der Aktivitäten lag vor allem im Stromnetz mit Investitionen von knapp 66 Mio. Euro – so wurde u.a. mit dem umfassenden Ersatzneubau der 110-kV-Schaltanlage im Umspannwerk Hermsdorf begonnen. Die weiteren Investitionen verteilten sich auf die Sparten Erdgasnetz, Erzeugung, Telekommunikation, Messsysteme und Straßenbeleuchtung.   

Wachstums- und Digital-Projekte auch in 2020 weiter vorangetrieben – u. a. bei Messwesen, Glasfaser- und Ladenetz

Vor allem in den ländlichen Regionen hat die TEAG-Kommunikationstochter Thüringer Netkom GmbH den Ausbau der Glasfaserinfrastruktur weiter forciert. Im Zuge des „weiße Flecken-Programms“ der Bundesregierung konnte die Thüringer Netkom Glasfaserausbauverträge mit einer Gesamtsumme von mehr als 160 Mio. Euro unterzeichnen.

Die Thüringer Mess- und Zählerwesen GmbH & Co. KG (TMZ), an der die TEAG beteiligt ist, hat mittlerweile 88.000 digitale Zähler eingebaut – und erste Funk-Gateways auf 450-MHz-Basis installiert. Zudem erhielt die TMZ die umfassende TÜV-Zertifizierung als Smart-Meter-Gateway-Administrator. 

Weiter gewachsen ist 2020 auch das kommunale Ladenetz für E-Mobile. So verfügte das öffentliche Ladenetz, welches TEAG und die Thüringer Stadtwerke gemeinsam betreiben, zum Jahresende über 702 öffentlich zugängliche Ladepunkte – das ist ein Anstieg um fast 200 Ladepunkte im Vergleich zum Vorjahr. Besonders im Fokus steht hierbei superschnelles Laden mit Ladeleistungen von 300 kW, welches mit nur 20 Minuten Ladezeit 300 Kilometer Fahrstrecke ermöglicht. 

Ein wichtiger Meilenstein war die Grundsteinlegung für das Thüringer Rechenzentrum. Nach Fertigstellung wird das Rechenzentrum höchste Sicherheitsnormen erfüllen und u.a. Kunden wie dem Thüringer Finanzministerium Kapazitäten und Rechenleistung zur Verfügung stellen. Als weitere Nutzer sind Kommunen und Landkreise, Banken, Versicherungen, Institutionen des Gesundheits- und Sozialwesens oder Unternehmen aus dem Online-Handel und der Telekommunikation sowie Energieversorger im Fokus.

Verhalten optimistischer Ausblick auf 2021 

Die wirtschaftliche Entwicklung des TEAG-Konzerns war neben Corona stark von energiepolitischen Gesetzesänderungen beeinflusst, von denen viele noch vor der Bundestagswahl zur Entscheidung stehen. Nach wie vor sind nicht alle Weichen für die Zeit nach dem Kohle- und Atomausstieg richtig gestellt, bspw. für die Einbindung der erneuerbaren Energien oder des Verkehrssektors. Dessen ungeachtet plant TEAG auch in 2021 die Fortsetzung der Wachstumsprojekte und sowie ein weiter stabiles Geschäftsergebnis.

Über die TEAG Thüringer Energie AG

Seit 2013 ist die TEAG Thüringer Energie AG 100prozentig kommunal und als unabhängiger Energieversorger im Freistaat Thüringen operativ tätig. Das Unternehmen ist Muttergesellschaft des Thüringer-Energie-Konzerns. Als kommunaler Energieversorger setzt der TEAG-Konzern auf seine regionale Verankerung im Freistaat Thüringen und verfolgt einen integrierten Geschäftsansatz. Das Unternehmen ist auf sämtlichen Stufen der energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskette aktiv. Das Geschäftsportfolio umfasst die Strom- und Wärmerzeugung, den Betrieb von Strom-, Gas-, Straßenbeleuchtungs- und Datennetzen bis hin zum Vertrieb von modernen Energieprodukten und Energiedienstleistungen.

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