Energie- / Umwelttechnik

HYBRIT: Der weltweit erste fossilfreie Stahl wird geliefert

Der schwedische Stahlerzeuger SSAB hat den ersten fossilfreien Stahl der Welt hergestellt und bereits an seinen Kunden geliefert. Diese Testlieferung ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer vollständigen Wertschöpfungskette für fossilfreien Stahl und ein Meilenstein für die Zusammenarbeit beim Projekt HYBRIT zwischen SSAB, LKAB und Vattenfall. 

Im Juli hat SSAB Oxelösund erfolgreich den ersten Stahl gewalzt, der mit der innovativen HYBRIT-Technik hergestellt wurde. Das heißt, dass er zu 100 Prozent mit Wasserstoff anstelle von Kohle und Koks reduziert worden ist. Der Stahl wird nun an den ersten Kunden, die Volvo Group, geliefert. 

„Wir freuen uns außerordentlich, dass unser gemeinsames HYBRIT-Projekt erneut einen entscheidenden Schritt vorwärts gemacht hat, indem es SSAB die Produktion des ersten fossilfreien Stahls und die Lieferung an dne Kunden ermöglicht hat“, erklärt Anna Borg, Präsidentin und CEO von Vattenfall. „Das beweist, wie Partnerschaften und Zusammenarbeit einen wesentlichen Beitrag zur Verringerung von Emissionen und der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Elektrifizierung leisten, was dazu beiträgt, ein fossilfreies Leben innerhalb einer Generation zu ermöglichen.“ 

„Die Industrie, insbesondere die Stahlindustrie, erzeugt große Emissionsmengen, ist aber auch ein wichtiger Teil der Lösung. Um den Wandel voranzutreiben und der weltweit erste fossilfreie Wohlfahrtsstaat Sozialstaat zu werden, ist die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Universitäten und dem öffentlichen Sektor von entscheidender Bedeutung. Die Zusammenarbeit von SSAB, LKAB und Vattenfall im Rahmen von HYBRIT treibt die Entwicklung der gesamten Branche voran und ist ein internationales Vorbild“, sagt Ibrahim Baylan, schwedischer Minister für Handel und Industrie. 

„Der erste fossilfreie Stahl der Welt ist nicht nur ein großer Durchbruch für SSAB, sondern er beweist auch, dass Veränderungen möglich sind und die Klimaauswirkungen der globalen Stahlindustrie deutlich reduziert werden können. Wir hoffen, dass dies andere dazu inspirieren wird, das Tempo der Transformation zu beschleunigen“, sagt Martin Lindqvist, Präsident und CEO von SSAB.

 „Dies ist ein entscheidender Meilenstein und ein wichtiger Schritt beim Aufbau einer vollständig fossilfreien Wertschöpfungskette von der Grube bis zum fertigen Stahl“, ergänzt Jan Moström, Präsident und CEO von LKAB. „Gemeinsam haben wir gezeigt, dass dies möglich ist, und wir werden unseren Weg fortsetzen. Durch die Industrialisierung der HYBRIT-Technik und den Übergang zur Herstellung von Eisenschwamm im industriellen Maßstab ermöglichen wir die Transformation der Stahlindustrie. Das ist die größte Leistung, die wir gemeinsam für die Umwelt erbringen können.“

SSAB, LKAB und Vattenfall haben 2016 die bahnbrechende Technik der Eisenherstellung mit Wasserstoff (HYBRIT, Hydrogen Breakthrough Ironmaking Technology) entwickelt, um eine fossilfreie Eisen- und Stahlproduktion zu ermöglichen. Im Juni 2021 konnten die drei Unternehmen schließlich den ersten wasserstoffreduzierten Eisenschwamm präsentieren, der in der HYBRIT-Pilotanlage Luleå produziert wurde. Aus diesem neuartigen Eisenschwamm wurde jetzt der erste Stahl hergestellt, der auf dieser bahnbrechenden Technik basiert.

Ziel ist es, ab 2026 den Markt mit fossilfreiem Stahl zu beliefern und die Nutzung der Technik im industriellen Maßstab zu demonstrieren. Dank der HYBRIT-Technik wird SSAB die gesamten Kohlendioxidemissionen Schwedens um mindestens zehn Prozent und Finnlands um sieben Prozent reduzieren können.

FAKTEN: Das HYBRIT-Projekt

  • Die HYBRIT-Initiative wurde 2016 von den drei Eigentümern SSAB, LKAB und Vattenfall ins Leben gerufen.
  • Mit der HYBRIT-Initiative wollen SSAB, LKAB und Vattenfall eine komplett fossilfreie Wertschöpfungskette mit fossilfreien Pellets, fossilfreiem Strom und Wasserstoff schaffen.
  • Die Versuchsanlage zur Herstellung von fossilfreiem Eisenschwamm wurde am 31. August 2020 in Luleå in Betrieb genommen.
  • Am 24. März 2021 wurde Gällivare als Standort für die geplante Demonstrationsanlage für die industrielle Produktion ausgewählt. Eisenschwamm wird zur Herstellung von Stahl verwendet.
  • Im Mai 2021 wurde neben der HYBRIT-Versuchsanlage zur Direktreduktion in Luleå mit dem Bau eines Speichers für fossilfreies Wasserstoffgas im Versuchsmaßstab begonnen.
  • Hybrit Development AB ist ein Forschungs- und Technologieentwicklungsunternehmen, das die Anlagen mit Lösungen versorgen wird. Die technologische Entwicklung wird in enger Partnerschaft mit den Holdinggesellschaften erfolgen.
  • Auf die Stahlindustrie entfallen heute 7 Prozent der weltweiten Kohlendioxidemissionen.
  • Die fossilfreie Eisen- und Stahlproduktion mit HYBRIT-Technologie entsprechend dem aktuellen Produktionsniveau von SSAB wird etwa 15 TWh pro Jahr benötigen. Dies erfordert, dass Genehmigungsverfahren für den Ausbau des Stromnetzes und der Stromerzeugung in Schweden schneller und einfacher werden. 
Über die Vattenfall GmbH

Vattenfall ist ein führendes europäisches Energieunternehmen im schwedischen Staatsbesitz, das seit mehr als 100 Jahren die Elektrifizierung der Industrie vorantreibt, Wohnungen und Häuser mit Energie versorgt und das tägliche Leben durch Innovationen und Kooperationen moderner gestaltet. Unser Ziel ist es, ein fossilfreies Leben innerhalb einer Generation zu ermöglichen. Deshalb treiben wir den Übergang zu einem nachhaltigen Energiesystem voran. Wir haben rund 19.500 Mitarbeitende und sind überwiegend in Schweden, Deutschland, den Niederlanden, Dänemark und Großbritannien aktiv.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Vattenfall GmbH
Hildegard-Knef-Platz 2
10829 Berlin
Telefon: +49 (30) 8182-22
Telefax: +49 (30) 8182-3950
http://www.vattenfall.de

Ansprechpartner:
Anders Lindberg
Press Officer LKAB
Telefon: +46 (72) 71783-55
Mia Widell
Head of Media Relations SSAB
Telefon: +46 (76) 52725-01
Magnus Kryssare
Press Officer bei Vattenfall
Telefon: +46 (76) 76956-07
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel