E-Commerce

Die Deutschen hamstern jetzt auch in den Online-Shops

Drei aktuelle Krisensituationen durch Corona, Lieferkettenprobleme und den Krieg in der Ukraine, veranlassen auch die Online-Kunden zu Hamsterkäufen, obwohl diese sachlich nicht begründet sind. Die Preisentwicklungen und die Furcht vor weiteren Preisexplosionen bestimmen das Nachfrageverhalten der Verbraucher im Online-Geschäft. Das zeigt die aktuelle Analyse der Preisexperten des Vergleichsportals billiger.de für den Preis-Nachfrage-Index im Monat März.

Stetig ansteigende Durchschnittspreise bei den Produkten mit der höchsten Nachfrage

Nach der Analyse für den aktuellen Preis-Nachfrageindex von billiger.de sind die Preise für die am häufigsten nachgefragten Produkte im März gegenüber dem Februar von 94,57 auf 95,46 Punkte gestiegen. Der Preis-Nachfrage-Index liegt damit wieder über dem Referenzwert vom März 2019. Die Preise der beliebtesten Produkte im Onlinehandel stiegen jetzt zum vierten Mal in Folge. Die Preise liegen im März zwar noch um 1,7 Prozent unter den Vorjahrespreisen, im Januar allerdings lag die Differenz noch bei 4,7 Prozent. Die Preisdifferenz schmilzt also schnell ab und der Trend zu allgemeinen Preissteigerungen hält weiter an.

„Die explodierenden Energiepreise werden die Preise in vielen Produktkategorien weiter nach oben treiben. Die Verbraucher können aber durch eine kluge Planung ihrer Einkäufe einen Teil der Preissteigerungen kompensieren. Wichtig sind der richtige Zeitpunkt und etwas Zeit für den Preisvergleich“, erklärt Thilo Gans, Geschäftsführer der solute GmbH, die das Preisvergleichsportal billiger.de betreibt.

Hamsterkäufe im Einzelhandel setzen sich in den Online-Shops fort

Nachdem viele Ladengeschäfte und Supermarktregale, wie zu Beginn der Corona-Pandemie, bei manchen Produkten erneut leergekauft wurden, setzt sich dieses Kaufverhalten nun auch im Online-Handel fort. Besonders Mehl und Speisestärke sind heiß begehrt, ebenso wie Speiseöl und Nudeln. Die Nachfrage nach Mehl und Speisestärke explodierte im März um unglaubliche 2.262 Prozent, bei Speiseöl um 382 Prozent und bei Nudeln um 269 Prozent.

„Hamsterkäufe sind sachlich nicht gerechtfertigt, denn die Verfügbarkeit der Produkte in den Online-Shops ist nach wie vor hoch. Daher heizen solche Käufe durch eine vermeintliche Verknappung die Preisspirale nur unnötig zusätzlich an“, erklärt Thilo Gans.

Bei den Vorratskäufen denken die Deutschen auch an ihre Haustiere

Bei ihren Hamsterkäufen denken die Käufer wohl auch an ihre vierbeinigen Lieblinge. Die Nachfrage beispielsweise nach Hundefutter ist im März gegenüber dem Vormonat immerhin um 25 Prozent angestiegen. Zeitgleich ziehen die Preise auch hier deutlich an. Der Preis-Nachfrage-Index stieg im März gegenüber dem Februar deutlich von 112,12 auf den Wert von 115,76.

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