Gesundheit & Medizin

Health-Startup MoleQlar: Alterungsprozess positiv beeinflussen

Gegründet im Jahr 2020 von drei Medizinstudenten versteht sich das Health-Startup MoleQlar® als Bindeglied zwischen modernen Konsumenten und den neuesten Innovationen aus der Gesundheits- und Langlebigkeitsforschung. Das soll informierte Entscheidungen über die eigene gesunde Zukunft ermöglichen. Eine Zukunft, in der Vorsorge eine größere Rolle spielt und Menschen ihre Gesundheit zu schätzen wissen. Und eine Zukunft in der Altern mehr Zeit und mehr Möglichkeiten mit sich bringt. Das ganzheitliche Konzept des jungen Teams von MoleQlar beinhaltet Information, innovative Produkte, smarte Supplements und Beratung durch medizinisches Fachpersonal

Nun verzeichnet die MoleQlar-Familie Zuwachs. Dr. Dr. med. Dominik Duscher erweitert als Chief Scientific Officer das MoleQlar-Team. Wir haben uns mit ihm auf ein Gespräch getroffen, in dem er von seinem Werdegang erzählt und aus dem Longevity-Nähkästchen plaudert.

Dr. Dr. med. Dominik Duscher ist Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie und Inhaber des Longevity Center Munich. 2020 landete er mit dem Buch „Altern wird heilbar: Jung bleiben mit der Kraft der drei Zellkompetenzen“ einen nationalen Bestseller. Der Wissenschaftler und Unternehmer ist seit kurzem auch Teil der MoleQlar-Familie als Chief Scientific Officer. Wir haben uns mit ihm über das Thema Langlebigkeit und seine Visionen für eine gesunde Zukunft unterhalten:

MoleQlar: Servus Dominik! Wie bist du als „gelernter“ Plastischer Chirurg auf das Thema Longevity gestoßen?

Dominik Duscher: Ich habe nach dem Studium und während der Facharztausbildung drei Jahre an der Stanford University verbracht und im Bereich regenerative Medizin, Wundheilungsforschung, Stammzellbiologie und Zellsignalwege geforscht. Eine wirklich bedeutende Zeit in meinem Leben, denn ich war zwar schon ausgebildeter Arzt, verfügte aber über wenig Praxiserfah­rung. Eigentlich war ich überhaupt noch nicht soweit, mit meinen 25 Jahren. Ich musste und durfte also sehr schnell sehr viel lernen dort.

So habe ich gelernt, wie man Wissenschaft auf internationalem Spitzenniveau betreibt, etwas anderes wäre dort gar nicht möglich gewesen. Ich war also Tag und Nacht im Labor, ob nun draußen die Sonne schien oder nicht. Das war schon eine Erfahrung! Ich war damals in meiner Abteilung der plastischen Chirurgie der jüngste Forscher. Stammzellbiologie war immer ein besonderer Schwerpunkt von mir und besonders interessant war für mich dabei die Dysfunktion der Stammzelle. Stammzellen arbeiten nämlich nicht mehr so gut, wenn sie älter sind, sie haben Probleme in der regenerativen Funktionalität. Ich erkannte das als Schlüsselelement vieler Dinge, die sich in der Folge dann daran anreihen.

Wenn man also ein Stammzellendefizit hat, wird das auch viele andere Dinge negativ beeinflussen. Der Organismus ist ja ein organisiertes System und es ist klar, dass wenn die Zelle als kleinster Baustein Probleme aufwirft, das im ganzen System auch Probleme erzeugen muss. In Stanford wurde so letztendlich der Grundstein für alles gelegt, was ich heute mache.

MoleQlar: Du bist Inhaber des Longevity Center Munich – dem ersten Center für institutionalisierte Langlebigkeitsmedizin. Was kann sich ein Laie darunter vorstellen und welche Leistungen bietest du da als Longevity-Arzt konkret an?

Dominik Duscher: Es hat sich herauskristallisiert, dass alles rund um Genetik nicht so in Stein gemeißelt ist, wie man das lange gedacht hat. Man hatte sehr viele Vorbestimmungsgedanken in die Genetik hineingelegt. Jetzt hat man erst kürzlich in der Langlebigkeitsforschung und der regenerativen Medizin herausgefunden, dass die Genetik die Hardware ist, über der eine weitere Ebene der Software liegt, die das Genom dirigiert: die Epigenetik. Sie steuert die Genexpression, ob Gene eingeschaltet werden oder nicht.

Forscher erkennen zunehmend eine Rolle der Epigenetik für das Wachstum, die Entwicklung und die Krankheit bzw. Gesundheit des Menschen. Insbesondere das biologische Zellalter kann hier als epigenetisch ermittelter Marker der Zellgesundheit dienen und auch zum Monitoring von Therapien verwendet wer­den, wie etwa personalisierte Empfehlungen für Ernährungs- und Gesundheitsprodukte. So können Therapien maßgeschneidert und bedarfsgerecht zusammengestellt werden. Ein solches Vorgehen ermöglicht zum ersten Mal, die Entwicklung der (Zell-)Gesundheit zu verfolgen und den Lebensstil gezielt zu verbessern.Mit einem ausgeklügelten Nahrungsergänzungsregime oder verschreibungspflichtigen Medikamenten, senken wir in meinem Institut das biologische Alter und reduzieren damit das Risikoprofil für altersassoziierte Erkrankungen.

Kein großer Fan bin ich von hormoneller Intervention. Ich dringe ungern in den Hormonregelkreis ein, wenn es nicht unbedingt sein muss und ein großer Leidensdruck herrscht. Ich habe ein anderes System und andere Konzepte, wobei ich versuche, hier einen individuellen gangba­ren Weg zu entwerfen, der auch umsetzbar ist. Wenn jemand oft abends essen gehen muss, kann ich dem nicht das Abendessen wegnehmen, beispielsweise.

MoleQlar: Du bist zusätzlich auch noch an der Universität Tübingen als Programmdirektor für Angewandte Regenerative Medizin tätig. Welchen Forschungsschwerpunkt hast du dort?

Dominik Duscher: In meiner akademischen Tätigkeit beschäftige ich mich mit der Zellbiologie im Kontext des Alters und Diabetes, habe aber auch Forschungsprojekte, die sich um den Bereich Brustkrebs und vor allem dessen Wiederauftreten drehen.

MoleQlar: Seit kurzem bist du Teil des MoleQlar-Teams. Was war für dich ausschlaggebend mitzumachen? Warum MoleQlar und nicht ein anderes Unternehmen mit ähnlichem Schwerpunkt?

Dominik Duscher: Meiner Meinung nach gibt es zu MoleQlar keine Alternative im deutschsprachigen Raum. Die Qualität der Produkte hatte mich schon als Longevity Mediziner überzeugt und lange vor meinem Einstieg ins MoleQlar Team habe ich meinen Patienten stets die Produkte empfohlen. Daher war es eine große Freude und Ehre für mich zum MoleQlar CSO ernannt zu werden.

MoleQlar: Was zählt zu deinen Aufgaben als Chief Scientific Officer (CSO) bei MoleQlar?

Dominik Duscher: Ich bin vor allem für die Entwicklung neuer Produkte verantwortlich. Gemeinsam mit dem MoleQlar Team arbeite ich an der Erweiterung der Produktpalette auch außerhalb der Sparte Nahrungsergänzungsmittel und werde dabei helfen eine personalisierte Form der Longevity Intervention über MoleQlar verfügbar zu machen.

MoleQlar: Welchen Tipp kannst du Menschen geben, die etwas für ihre Gesundheit und Langlebigkeit tun möchten? Was ist der beste erste Schritt?

Dominik Duscher: Die Basis aller Langlebigkeit ist der Lifestyle. Die besten Produkte helfen nicht, wenn hier nicht die richtigen Akzente gesetzt werden. Ein solides Fastenregime und ein adäquates Trainingsprogramm sind die Grundbausteine, auf die dann mit individuell ausgewählten Nahrungsergänzungsmitteln effektiv aufgebaut werden kann.

MoleQlar: Was ist dein persönlicher Schlüssel zu einem langen gesunden Leben? Hast du eine sogenannte Longevity-Routine, die du hegst und pflegst?

Dominik Duscher: Langlebigkeitsmedizin ist ultrapersonalisierte Präzisionsmedizin zur Prävention von altersassoziierten Erkrankungen, aber auch zur Performance Steigerung. Ich habe schon erwähnt die Basis von allen Bemühungen um ein gesundes, langes Leben ist der Lifestyle. Hier habe ich sicher durch einen relativ stressigen Alltag meine Schwächen, halte aber ein konsequentes 16:8 Fastenregime ein. Ich lasse stets das Frühstück ausfallen und starte mit dem Mittagessen in den Tag.

Zusätzlich bemühe ich natürlich die anderen Stufen der Langlebigkeitspyramide mit gezielter Nahrungsergänzung. Hier bin ich ein Fan von NAD-Boostern aber auch anderen Stoffen wie Spermidin, Quercetin und Glucosamin. Auch Metformin empfehle ich nicht nur meinen Patienten, sondern bin auch selbst von der Einnahme überzeugt.  Immerhin konnte ich so mein biologisches Alter auf 25,6 Jahre senken, also gut 10 Jahre unter meinem Alter im Pass.

Vielen Dank für das Gespräch!

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