Kunst & Kultur

Soziale Lage im Kulturbereich verbessern: Der Auftakt ist gemacht

Gestern fand auf Einladung von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, MdB und Kulturstaatsministerin Claudia Roth, MdB ein Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern aus dem Kulturbereich zum Thema soziale und wirtschaftliche Lage von freiberuflichen Künstlerinnen und Künstlern statt. Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, hat in den Jahren 2013, 2016 und 2020 in umfänglichen Studien die bedrückende soziale und ökonomische Situation der Künstlerinnen und Künstler aufgezeigt, die durch die noch anhaltende Pandemie noch einmal verschäft wurde.

Der Deutsche Kulturrat begrüßt die gemeinsame Einladung von Claudia Roth und Hubertus Heil zu diesem Gespräch. Wird damit doch unterstrichen, dass das große Thema zur Verbesserung der sozialen und wirtschaftlichen Lage im Kulturbereich nur gemeinsam angegangen werden kann. Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, dankte bei dem Gespräch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, MdB für den Entlastungszuschuss für die Künstlersozialkasse (KSK), den er auf den Weg gebracht hat. Der Entlastungszuschuss ist wichtig, um den Abgabesatz, den die Kultur- und Kreativwirtschaft an die Künstlersozialkasse entrichten muss, zu stabilisieren.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Das gestrige Gespräch mit Claudia Roth und Hubertus Heil war ein guter Auftakt. Jetzt kommt es darauf an, konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der sozialen und wirtschaftlichen Lage der freiberuflich im Kulturbereich Arbeitenden umzusetzen. Zentral ist, die Einkommenssituation von freiberuflichen Künstlerinnen und Künstlern durch ein starkes Urheberrecht und durch Mindeststandards bei der Vergütung zu verbessern. Es müssen außerdem schnell Lösungen für die Versicherten in der Künstlersozialversicherung gefunden werden, die ab 2023 Gefahr laufen, den Krankenversicherungsschutz zu verlieren, weil sie sich auch durch nicht-künstlerische Tätigkeit über Wasser halten müssen. Auch muss die freiwillige Arbeitslosenversicherung reformiert werden, damit Selbständige aus dem Kulturbereich besseren Zugang erhalten und Zeiten der Auftragslosigkeit überbrücken können. Der Deutsche Kulturrat hat zu diesen und weiteren arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Fragen konkrete Lösungsvorschläge erarbeitet. Wir freuen uns daher auf die Fortsetzung der Gespräche und die schnelle Umsetzung von konkreten Maßnahmen.“

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