Kunst & Kultur

Köstritzer Spiegelzelt 2022

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·      Köstritzer Spiegelzelt Festival schließt dank Bundesförderprogramm NEUSTART KULTUR ohne Verluste ab. Zukunft dennoch ungewiss.
·      Anna Mateur gewinnt zum dritten Mal den Publikumspreis MARLENE

Die letzten beiden Jahre waren geprägt von Ungewissheit, Unberechenbarkeit, Angst und viel Arbeit. Gefragt waren Mut und Risikobereitschaft, positives Denken, Flexibilität und vor allem Hoffnung.
Trotzdem konnte das Köstritzer Spiegelzelt Festival dieses Jahr stattfinden!
Die Künstler, das Spiegelzelt-Team, die Besucher und alle Partner und Unterstützer waren und sind erleichtert. Doch wie kann es weitergehen?

Die Entscheidung dieses Jahr das Köstritzer Spiegelzelt Festival stattfinden zu lassen, war richtig. Die Künstler bestätigten das und die über 15.000 Gäste genossen die neue Freiheit sichtlich und bedankten sich häufig, für einen oder sogar mehrere wunderschöne Abende, die sie mit Musik, Theater und Kabarett verbringen konnten.

Jule Balandet, Kontrabassistin und Sängerin der Zucchini Sistaz, bemerkt die Zurückhaltung der Gäste nach zwei Jahren Unterbrechung ebenfalls und findet deutliche Worte: „Das Zusammensein macht den Menschen aus. Einige lernen das gerade erst wieder. Ein besseres Programm, als im Köstritzer Spiegelzelt kann man nicht finden, aber es ist ein Trugschluss, dass es einfach so weitergeht, wie bisher. Die Kultur muss beschützt werden, gerade ist sie sehr zerbrechlich. Künstlerinnen, wie wir sind jedoch optimistisch, sonst würden wir vielleicht gar nicht mehr auftreten. Die Situation zeigt aber auch, wie wichtig es ist, dass jetzt alle in der Branche zusammenhalten und sich solidarisch zeigen, sonst könnte sich die Entwicklung auf einzelne Karrieren, aber auch auf den privaten Kulturbetrieb verheerend auswirken. Deshalb treten wir weiter an und auf, um die schönen Momente zu feiern und Kraft und Hoffnung zu schöpfen und zu geben. Wir hatten einen tollen Abend im Spiegelzelt und kommen gerne wieder.“

Nichtsdestotrotz war eine Auslastung von knapp 65% nicht wirtschaftlich. Retter in Not war das Bundesförderprogramm Neustart Kultur, was mit seiner finanziellen Unterstützung sowohl gestiegene Preise im Personal – und Gastrobereich, als auch die geringeren Besucherzahlen ausgeglichen hat.
Als einziges privates Festival dieser Größenordnung in Thüringen, sind üblicherweise – und vor der Pandemie war das so – Auslastungszahlen von 90 – 95% nötig, damit sich der Einsatz lohnt.
Das unternehmerische Risiko war Ende letzten Jahres groß, als der Vorverkauf für die Vorstellungen von 2021 (die glücklicherweise fast 1:1 in 2022 verschoben werden konnten) erneut begann.

Nach den 43 Vorstellungen gab es in diesem Jahr auch vermehrt Gespräche mit den Künstlerinnen und Künstlern, die gleiche Tendenzen auch in anderen Städten beobachten konnten. Wenn kleinere Spielstätten nicht haben schließen müssen, erging es Ihnen ähnlich, wie vielen größeren Theatern: Stornierungen, Terminverschiebungen, Ausfälle, schlechte Auslastung, eine noch deutlich geringere Besucherzahl, als in Weimar.
Warum weniger Gäste als früher kommen, darüber lässt sich nur spekulieren. Glücklicherweise hat das Köstritzer Spiegelzelt ein treues Stammpublikum, dem es ebenfalls zu verdanken ist, dass die zweijährige Pause nicht noch größere Lücken in die Kalkulation gerissen hat.

Daher plädiert Martin Kranz, Intendant des Köstritzer Spiegelzelt, unbedingt dafür, dass das der Sonderfonds für Kulturveranstaltungen auch im kommenden Jahr noch zur Verfügung steht. Der Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft (Geschäftsführender Präsident: Prof. Jens Michow) hat diesbezüglich bereits das Bundesministerium der Finanzen angeschrieben, das anscheinend von den 2,5 Mrd. Euro im Sonderfonds nur 500 Mio abgerufen worden sind.
Um Veranstalter auch im Jahr 2023 und 2024 gegen mögliche pandemiebedingte Ausfälle abzusichern, muss das bisher unverbrauchte Geld ins nächste Jahr übertragen werden, statt zurück in den Bundeshaushalt zu fließen. Nur dann ist eine gewisse Planungssicherheit für nächstes Jahr gegeben. Denn das Köstritzer Spiegelzelt soll weiter bestehen.

„Wir möchten Heimat für Kultur, Musiker, Sängerinnen, Bands, gelegentlich ein Kinderprogramm und einfach gutes Kabarett sein, um die WeimarerInnen und alle Besucher der Stadt zu unterhalten, Lebenslust zu vermitteln. Um abseits des Alltags schöne, lustige, gefühlvolle, emotionale, mitreißende Abende mit Freunden, Familie und Kollegen zu bieten. Die Motivation war und ist da. Die aktuelle Situation erfordert Anpassungen und neue kreative Ideen für eine erfolgreiche Umsetzung, auch z.B. um NachwuchskünstlerInnen trotzdem eine Bühne zu bieten. Die Festivalsaison 2022 hat meinem Team und mir große Freude gemacht. Das Köstritzer Spiegelzelt Festival ist es wert! Dafür danken wir auch allen unseren Künstlern, von Hans-Joachim Heist und Andreas Rebers, Rainald Grebe und Anna Depenbusch, Anna Mateur und Daphne de Luxe, Salut Salon über Maybebop, basta, die feisten, Ingo Appelt, Tim Fischer, Die Seilschaft, Lisa Fitz, Miss Ally, Willy Asto bis hin zu den Zucchini Sistaz u.v.m.!“ erklärt Martin Kranz.

MARLENE – der Publikumspreis des Köstritzer Spiegelzeltes
Aller guten Dinge sind Drei!
Knapp 2.000 Besucher nahmen bei der Wahl des/der beliebtesten KünstlerIn teil.
Gewonnen hat Anna Mateur – zum Dritten Mal – gefolgt von Daphne de Luxe und ONAIR.

„Gratulation dem Gewinner des Publikumspreises MARLENE sowie herzlichen Dank an das Spiegelzeltpublikum, die Künstler und natürlich den Veranstalter. Auch wenn große Zuspruch der Jahre vor der Pandemie nicht erreicht werden konnte, hat das Festival erneut gezeigt, das Zusammenspiel aus wunderbarer Atmosphäre und kulturellem Genuss ist besonders – einfach einzigartig. Das Publikum liebt das Festivalkonzept, auch in angespannten Zeiten muss es weitergehen. Gern wollen wir als Partner der ersten Stunde hierzu beitragen und auch im kommenden Jahr das Festival unterstützen“, so Katja Walther, Leiterin Kommunikation, zum Abschluss des Festivals.

Das vollständige Programm, Presseinfos und Künstlerfotos zum Download finden Sie online im Pressebereich www.koestritzer-spiegelzelt.de

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