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Schlichtung erfolgreich beendet – sowohl zwischen GDL und SWEG als auch zwischen GDL und SBS

Am 3. April 2023 haben sich die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und die Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG) auf einen Tarifabschluss für die SWEG geeinigt. Gleichzeitig haben sich die GDL und die SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS) auf einen Tarifabschluss verständigt. Für die Tarifwerke haben sich beide Parteien auf eine Widerrufsmöglichkeit bis 2. Mai 2023 verständigt. Im Rahmen der Schlichtung unter dem Vorsitz von Rezzo Schlauch, Parlamentarischer Staatssekretär a. D., von Seiten der Arbeitgeber, sowie von Matthias Platzeck, ehemaliger brandenburgischer Ministerpräsident, für die GDL wurden für beide Gesellschaften Tarifverträge vereinbart, mit denen der achtmonatige Tarifkonflikt mit insgesamt 633 Streikstunden beigelegt ist.

Die Monatstabellenentgelte bei der SBS wurden rückwirkend zum 1. Januar 2022 um 4,8 Prozent erhöht. Bei der SWEG sind die gleichen Monatstabellenentgelte ab Inkrafttreten des Tarifvertrages zum 1. Mai 2023 vereinbart worden. Außerdem erhalten die GDL-Mitglieder in beiden Unternehmen im Mai 2023 eine Inflationsausgleichsprämie von 1.000 Euro. Weitere Anpassungen sind von November 2023 an möglich, wenn die Tarifverhandlungen der GDL mit den anderen Wettbewerbsbahnen zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht sind. Insbesondere bei dem Thema Arbeitszeit konnte eine größtmögliche Flexibilität für die GDL-Mitglieder erreicht werden. Hier haben diese nun die Wahlfreiheit zwischen den bisherigen Regelungen, die sich bei der SWEG bewährt haben, und den Regelungen, die die GDL bei anderen Wettbewerbsbahnen durchsetzen konnte.

Dank an Schlichter für ausgewogene Empfehlung

SWEG-Chef Tobias Harms sagte: „Die Verhandlungen wurden in der Sache hart, aber stets fair und sachlich geführt. Beide Seiten haben Zugeständnisse machen müssen, wir finden uns aber mit unseren Vorstellungen in den Tarifabschlüssen wieder. Deshalb kann die SWEG mit dem Ergebnis zufrieden sein.“

Der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky bewertete den Tarifabschluss positiv: „Die GDL-Mitglieder bei der SWEG sind nun in den marktüblichen Tarifverträgen angekommen. Gemeinsam mit vielen tausend GDL-Mitgliedern in mehr als 60 weiteren Partner-Unternehmen der GDL wird auch dieser Tarifvertrag weiter ausgebaut und ständig verbessert."

Harms und Weselsky dankten den Schlichtern für ihre ausgewogene Empfehlung, die die naturgemäß gegenläufigen Interessen von Arbeitgeber und Arbeitnehmern so zum Ausgleich brachten, dass ihre Schlichtungsempfehlung einstimmig angenommen wurde.

Über das Unternehmen

Die Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG) ist ein Unternehmen mit Hauptsitz in Lahr/Schwarzwald, das in Baden-Württemberg und teilweise angrenzenden Gebieten Busverkehr im Stadt- und Überlandverkehr sowie Schienengüter- und Schienen-personennahverkehr betreibt. Im Jahr 2018 ist die Verschmelzung der Hohen-
zollerischen Landesbahn (HzL) mit Sitz in Hechingen vollzogen worden. Seit dem Jahreswechsel 2021/2022 befindet sich auch die ehemalige Abellio Rail Baden-Württemberg GmbH, die jetzt als SWEG Bahn Stuttgart GmbH firmiert, unter dem Dach des SWEG-Konzerns. Bei der SWEG arbeiten mehr als 1800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Über Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ist mit über 150 Jahren die älteste Gewerkschaft in Deutschland. Sie wurde 1867 gegründet. Die GDL organisiert das gesamte direkte Personal in Eisenbahnverkehrs- und -infrastrukturunternehmen in ganz Deutschland und hat inzwischen fast 40.000 Mitglieder. Hauptanliegen der GDL ist es, die beruflichen, sozialen, wirtschaftlichen, rechtlichen und ökologischen Interessen ihrer Mitglieder zu wahren und zu fördern.

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