Schandfleck an der Kortumstraße wird entwickelt

„Es gibt Immobilien, die prägen eine Innenstadt – im guten wie schlechten Sinn. Diese Immobilie an zentraler Stelle ist ein echter Schandfleck mit negativen Auswirkungen auf das Umfeld“, erklärt Rouven Beeck, Geschäftsführer der Bochum Wirtschaftsentwicklung. „Deswegen sind wir erleichtert, dass wir mit dem Fullservice-Dienstleister Freundlieb einen verlässlichen und kompetenten Partner gefunden haben, der diese Immobilie entwickelt, mit neuem Leben füllt und damit ein positives Signal in der Innenstadt setzt.“

Auch bei der Freundlieb Bauunternehmung GmbH sind die Verantwortlichen begeistert: „Wir sehen großes Potenzial bei der Revitalisierung dieser Fläche“, findet Geschäftsführerin Maria Freundlieb. „In Bochum ein derartig spannendes Gebäude wieder zum Leben zu erwecken, ist großartig.“

Dabei kann Freundlieb bereits wenige Tage, nachdem der Kaufvertrag unterschrieben worden ist, einen großen Vermietungserfolg bekanntgeben. Bis auf das Erdgeschoss, das für den Einzelhandel vorgesehen ist, wurden alle Etagen langfristig an die Firma limehome vermietet. Das Münchener Unternehmen zählt zu den führenden Anbietern und Betreibern von digitalisierten Design Apartments an mehr als 235 Standorten in Europa – und nach aktuellem Planungsstand ab 2025 auch in Bochum. „Bochum ist als eine der großen Universitätsstädte Deutschlands und als Teil des Ruhrgebiets eine vielseitige Stadt. Der Standort an der Kortumstraße stärkt unsere Präsenz in der Metropolregion weiter, das freut uns sehr. Wenn alles planmäßig verläuft, ziehen wir im Frühjahr/Sommer 2025 ein“, sagt Dr. Josef Vollmayr, Co-Gründer und Co-CEO der limehome GmbH.

Diese ehrgeizige, zeitliche Planung ist durchaus realistisch. Denn die Baugenehmigung für das Objekt an der Kortumstraße 46/48 liegt bereits vor. „Wir werden mit den Rückbauarbeiten noch in diesem Jahr beginnen. Wenn alles reibungslos läuft, möchten wir mit dem Umbau im zweiten Quartal 2025 fertig sein und dann auch direkt an den neuen Nutzer übergeben“, erläutert Tim Kubiak, Leiter Projektentwicklung bei der Freundlieb Bauunternehmung GmbH den aktuellen Zeitplan.

Grundstück und Gebäude blicken auf eine wechselvolle Geschichte zurück. War es früher als Möbelhaus Heiland in ganz Bochum eine feste Größe, verkam es auch aufgrund von Spekulationen und zuletzt Insolvenzen: Die wuchtige Fassade verfiel. Mit den negativen Auswirkungen hatte auch das Innenstadtmanagement der Bochum Wirtschaftsentwicklung zu kämpfen. Denn trotz niedriger Leerstandsquote in Höhe von nur sechs Prozent – weniger als 60 von 900 Geschäften sind aktuell nicht vermietet – hatte sich in den Köpfen der Bevölkerung dieses Gebäude als „Schandfleck“ festgesetzt. Die Bochum Wirtschaftsentwicklung geht bei der Entwicklung und inhaltlichen Nutzung dieser Fläche von positiven Impulsen für die Kortumstraße zwischen Südring und Husemannplatz aus.