Bildung & Karriere

„Spürbar nachhaltig!“: Der Deutsche Arbeitgeberpreis für Bildung 2023 geht an vier Bildungseinrichtungen aus Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Schleswig-Holstein

Mit dem Deutschen Arbeitgeberpreis für Bildung prämiert die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) seit mehr als 20 Jahren herausragende Leistungen in der Bildungsarbeit. Unterstützt wird der Preis von der Deutschen Telekom AG und der Deutschen Bahn AG. Der Preis wird in den Kategorien frühkindliche, schulische, berufliche und hochschulische Bildung vergeben und ist jeweils mit 10.000 Euro dotiert.

Jedes Jahr steht der Preis unter einem neuen Themenschwerpunkt, diesmal: „Spürbar nachhaltig“. Gesucht wurden Bildungseinrichtungen, die nachhaltiges Lernen und verantwortungsvolles Handeln fördern.

Juryvorsitzender Martin Seiler, Vorstand Personal und Recht der DB (Deutsche Bahn) AG hebt hervor: „Wir wollten von Bildungseinrichtungen wissen: Wie gestalten sie nachhaltiges Lernen? Wie fördern sie Kompetenzen und Verantwortungsbewusstsein von jungen Menschen? Denn hier liegt der Grundstein für unsere Zukunft: Unsere Preisträger 2023 zeigen, wie mehr Nachhaltigkeit gelingen kann – ökologisch, sozial und ökonomisch.

Birgit Bohle, Personalvorständin und Arbeitsdirektorin der Deutschen Telekom AG, betont: „Nachhaltigkeit ist eine der Herausforderungen unserer Zeit – und zwar ökonomisch, sozial und ökologisch. Nur, wenn wir diese drei Perspektiven berücksichtigen, können wir gemeinsam erfolgreich sein. Damit auch zukünftige Generationen eine hohe Lebensqualität haben und Wohlstand und Innovationskraft gesichert bleiben!“

Arbeitgeberpräsident Dr. Rainer Dulger erklärt: „Auch den Unternehmen kommt eine Schlüsselrolle in dieser wichtigen Zukunftsfrage zu: Nur wer nachhaltig agiert, ist auch zukunftsfähig. Das gilt für den Umgang mit Ressourcen genauso wie für die Fachkräftesicherung. Und natürlich brauchen sie dafür auch qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ökonomischen, sozialen und ökologischen Kompetenzen.“

Ausgezeichnet wurden:
– Preisträger Kita: CJD Kindertagesstätte Moosbeerenweg, Troisdorf (NRW)
– Preisträger Schule: Kurt-Masur-Schule, Leipzig (Sachsen)
– Preisträger Berufliche Bildung: RBZ am Schützenpark, Kiel (Schleswig-Holstein)
– Preisträger Hochschule: Hochschule Bielefeld (NRW)

Alle Infos und ein Kurzfilm über die Preisträger: www.deutscher-arbeitgebertag.de

ANLAGE: Infos zu den Preisträgern

Kategorie Frühkindliche Bildung: CJD Kindertagesstätte Moosbeerenweg, Troisdorf (NRW)

Die Kindertagesstätte Moosbeerenweg hat Nachhaltigkeit fest im Kita-Alltag verankert. In vielfältigen Ansätzen wird dies gelebt: von der Verwendung von Stoffhandtüchern statt Papier bis zur Schaffung eines schmetterlings- und schwalbenfreundlichen Umfelds mit Insektenhotels und Wildblumen im Garten. Die Kinder lernen Nachhaltigkeit aktiv durch das eigenhändige Ziehen der Pflanzen und den bewussten Umgang mit Müll durch den Besuch eines Wertstoffhofs. Mit Kreativität und Liebe für die Natur werden Heuschrecken, Schnecken und Axolotl zu Kita-Haustieren. Die Kinder lernen Verantwortung durch den regelmäßigen Besuch eines Tierauffanghofs und die Pflege der Tiere. Neben den ökologischen Aspekten von Nachhaltigkeit wird in der Kita auch schon die ökonomische Facette berücksichtigt: Erlöse aus dem Verkauf selbst hergestellter Produkte werden in Blühstreifen investiert. Und auch soziale Projekte wie das Sammeln von Kinderschuhen für Bedürftige werden unterstützt.

https://www.cjd.de/de/cjd-kita-moosbeerenweg

Kategorie Schulische Bildung: Kurt-Masur-Schule, Leipzig (Sachsen)

Die Kurt-Masur-Schule Leipzig hat ihr Nachhaltigkeitskonzept in einer partizipativen Zukunftswerkstatt entwickelt und setzt es konsequent um. Nachhaltigkeit ist dabei in allen drei Dimensionen umfassend gedacht und prägt das Schulleben. Schülerinnen und Schüler arbeiten am FreiDay eigenständig an Themen ihrer Wahl aus den UN-Nachhaltigkeits-Zielen und entwickeln Zukunftsvisionen, die sie auch präsentieren und dokumentieren. Auf Gestaltungselementen im Schulhof werden die UN-Ziele visualisiert und sind jeden Tag präsent. Karitative Spendenprojekte werden von den Kindern selbst verwaltet und dabei auch ökonomische Kompetenzen gefördert. Die Schülerinnen und Schüler stehen im Mittelpunkt: Sie lernen das Lernen, erleben Selbstwirksamkeit und können aktiv mitgestalten. Die städtische Grundschule lebt Nachhaltigkeit auch im Alltag vor. Auch soziale sowie digitale Kompetenzen werden überzeugend gestärkt.

www.kurt-masur-schule.de

Kategorie Berufliche Bildung: RBZ am Schützenpark, Kiel (Schleswig-Holstein)

Das Regionale Berufsbildungszentrum am Schützenpark fördert die Kompetenzen der Lernenden im Bereich der ökonomischen, sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit bildungsgangübergreifend durch eine Vielzahl von Projekten. Im Fach „WiPo+“ werden wirtschaftspolitische Themen mit den Zielen des BNE-Aktionsplans vereint, und es wird ein Bezug zwischen zukunftsfähigem Handeln der Auszubildenden und ihrer Lebens- und Arbeitswelt hergestellt. Die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele sind auf bunten Folien sichtbar im Schulgebäude angebracht. Ein „Greenteam“ aus Mitarbeitenden verschiedener Ausbildungsgänge koordiniert Ansätze wie die Schaffung einer Wildblumenwiese, ein „Zero-Waste-Projekt“ und eine „Kippensammelaktion“. Besonders hervorzuheben ist das Engagement sowie die langfristige Kooperation mit anderen Einrichtungen in der Region: In einer sozial-ökologisch geprägten Siedlungsgenossenschaft wurde von Gartenbau-Auszubildenden mit besonderen Herausforderungen eine insektenfreundliche Bepflanzung für die dortige Kita angelegt, Zimmerei-Auszubildende bauten für den Schulhof einer Kieler Grundschule Hochbeete.

https://www.rbz-schuetzenpark.de/

Kategorie Hochschulische Bildung: Hochschule Bielefeld (NRW)

„Act2sustain“ lautet das Motto der Hochschule Bielefeld. Die ökonomische, soziale und ökologische Nachhaltigkeit gehört zu ihrer Gesamtstrategie und ist personell wie institutionell fest in der Hochschulleitung verankert. Die Umsetzung in allen Kernbereichen der Hochschule – „Studium & Lehre“, „Forschung & Transfer“, „Governance“, „Campus“ und „Gebäude“ – wird von interdisziplinären Teams in einem für alle offenen Prozess verfolgt. Eingebettet in ein dichtes Kooperationsnetzwerk mit der regionalen Wirtschaft steht am Fachbereich Wirtschaft die ökonomische Nachhaltigkeit im Fokus. Dies spiegelt sich auch im praxisorientierten Studienangebot: Studierende können hier Schwerpunkte setzen und befassen sich mit Fragen von der ökologischen Fertigung bis zur Unternehmensethik und nachhaltiger Ertragsrechnung. Im Fachbereich Wirtschaft soll 2024 ein eigener Masterstudiengang mit dem Themenschwerpunkt Nachhaltigkeit starten. Last but not least macht die Hochschule ihre Aktivitäten und Veranstaltungen nach innen und außen sichtbar und lädt Hochschulangehörige wie Kooperationspartner ein, sich gemeinsam zu engagieren.

www.hsbi.de

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