
Immer wieder gefragt: die besten Beispiele aus dem Vogelsberg
„Gemeinsam stark – miteinander im Sport“ so das Motto der Podiumsdiskussion, an der neben Dominic Günther die Athleten Jonathan Merget und Tim Hausy sowie Diana Dolhopol (Trainerin Tim Hausy), Victoria Weichselgärtner (Trainerin HTHC Special Hockey), Manuela Merget (Mutter Jonathan Merget), Max Bieri (Bürgermeister Stadt Hanau), Dieter Schütz (Dezernent LWV) und Isabelle Hemsley (Stadträtin Hanau) teilnahmen. Die Moderation übernahmen Johanna Ochs (Special Olympics in Hessen) und Horst Rühl (Marienkirche 2.0 Hanau).
Die Diskussion drehte sich primär um Möglichkeiten, wie Inklusion im und durch Sport funktionieren kann, ergänzt wurde sie durch Erfahrungsberichte von Athleten sowie deren Trainern. Gleichzeitig wurde aber auch herausgestellt, dass es weiterhin viele Hürden und Barrieren gibt.
Wie kann da eine Kreisverwaltung gegensteuern? Es gibt Möglichkeiten, sagte Dominic Günther. Als öffentlicher Träger konzentriere man sich natürlich zunächst auf Beratung und Vernetzung sowie Unterstützung bei sportlichen Projekten. Ein bestes Beispiel: Im Mai 2024 wurde die Arbeitsgruppe Inklusion und Sport unter Federführung des Vogelsbergkreises ins Leben gerufen mit dem Ziel, Ideen, Projekte und niedrigschwellige Angebote vor Ort zu entwickeln.
Zudem berichtete der Bewegungskoordinator über das Host Town Programm Special Olympics vor zwei Jahren. Damals war der Vogelsbergkreis Gastgeber für eine Delegation aus Curaçao. In der Folge entstanden zwei inklusive Bewegungsparks – zunächst in Herbstein, jetzt auch in Alsfeld. „Sie dienen der Sport- und Bewegungsförderung im öffentlichen Raum“, erläuterte Günther und erinnerte auch an das Sportfestival im vergangenen Jahr im Schlosspark Stockhausen, bei dem regionale Vereine inklusives Bogenschießen, Tischtennis, Fußball-Billard, Cornhole und vieles mehr anboten.
Auf die Frage, was die Stadt Hanau vom Vogelsbergkreis zu diesem Thema lernen könne, wurde klar rausgestellt, dass jede Region ihren eigenen Prozess durchlaufen muss. Inklusion muss in allen Bereichen bedacht werden, nicht nur im Sport. „Natürlich reichen wir der Stadt Hanau die Hand und würden, wenn es gewünscht ist, beim weiteren Ausbau der Strukturen und Aktionen behilflich sein“, so Bewegungskoordinator Dominic Günther.
Sein Fazit in der Diskussionsrunde: „Sport und Inklusion brauchen keine Perfektion – aber eine klare Absicht, gemeinsames Engagement und Räume für Begegnung. Im Vogelsberg setzen wir auf ganzheitliche Unterstützung – von Aktionstagen über Infrastruktur bis zu Netzwerken.“
Hintergrund:
Hessens größte Sportveranstaltung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Beeinträchtigung fand jetzt in Hanau statt: die Special Olympics Landesspiele. Schirmherrin der Landesspiele 2025 ist Sportministerin Diana Stolz.
Die Wettbewerbe finden in den Sportarten 3×3 Basketball, Boccia, Fußball, Hockey, Judo, Leichtathletik, Reiten, Voltigieren, Schwimmen, Tanzen, Tennis und Tischtennis statt. Der Vogelsberg war vertreten durch Teams von Kompass Leben, Leben am Weinberg und Lebensgemeinschafts Altenschlirf.
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