Finanzen / Bilanzen

Carmignac Investissement: Professionelles Aktienmanagement, auf den Punkt gebracht

Carmignac Investissement zählt zu den herausragenden Flaggschiffprodukten im Investmentfondsmarkt, die über eine lange Historie und viel Tradition verfügen. Kristofer Barrett ist erst der dritte Fondsmanager, der den weltweit investierenden Aktienfonds seit seiner Auflage im Jahr 1989 steuert. Unvoreingenommenheit, Unternehmergeist und Wachsamkeit des Firmengründers Edouard Carmignac bilden unverändert das Mindset für den Fonds, der auch in Schwellenländern investieren kann.

FondsSuperMarkt: Carmignac Investissement ist mit einer über 35-jährigen Geschichte der weltweit führende Global-Equity-Fonds Ihres Hauses. Was prägt Ihre Sicht auf Aktien? Nach welchen Kriterien wählen Sie die einzelnen Titel aus?

Kristofer Barrett: Die lange Erfolgsgeschichte von Carmignac Investissement basiert auf einer disziplinierten und dennoch dynamischen Sichtweise auf Aktien, die sowohl von makroökonomischen Überzeugungen als auch von Bottom-up-Analysen geprägt ist. Ein weiteres charakteristisches Merkmal des Fonds ist seine außergewöhnliche Stabilität – in 35 Jahren gab es nur drei Fondsmanager. Die Ernennung meiner Person im April 2023 markierte ein neues Kapitel in der Entwicklung des Fonds, das seine Kernphilosophie stärkt und gleichzeitig neue Perspektiven eröffnet. Die Strategie basiert weiterhin auf drei Säulen:

1/ Identifizierung profitabler Wachstumsunternehmen, unabhängig von ihrem Standort

Ich suche innovative, hochwertige Unternehmen, die weltweit in expandierenden Wertschöpfungsketten positioniert sind und über solide Fundamentaldaten verfügen. Diese Unternehmen weisen in der Regel folgende Merkmale auf:

– Märkte mit hohen Eintrittsbarrieren

– Differenzierte Geschäftsmodelle

– Starke Marktführerschaft.

Besonderen Wert lege ich auf Rentabilität, Kapitaleffizienz, wiederkehrende Erlösmodelle und die Qualität des Managements. Umgekehrt meide ich strukturell angeschlagene Sektoren oder Branchen mit begrenzter Preissetzungsmacht und Differenzierungsmöglichkeiten, wie beispielsweise Immobilien oder Versorger.

2/ Zum richtigen Preis investieren

Eine disziplinierte Bewertung ist zentraler Bestandteil des Anlage-Prozesses. Ich strebe Investitionen in Unternehmen an, die unter ihrem inneren Wert gehandelt werden und über überzeugende langfristige Wachstumsaussichten verfügen. Der mehrstufige Bewertungsansatz unterscheidet zwischen:

– Hochprofitablen Unternehmen oder solchen mit einem klaren und glaubwürdigen Weg zur Profitabilität und einer starken Reinvestitionskapazität

– Stabilen, moderat wachsenden Unternehmen, die sich durch eine geringe finanzielle Verschuldung und eine hohe operative Effizienz auszeichnen.

Dieser Rahmen ermöglicht es uns, uns in unterschiedlichen Marktlagen zurechtzufinden und Chancen bei Bewertungsdiskrepanzen zu nutzen, ohne dabei in die Falle zu tappen, zu viel für Wachstum oder Stabilität zu bezahlen. Letztendlich geht es bei unserer Bewertungsdisziplin nicht darum, Risiken zu vermeiden, sondern sie zu verstehen, angemessen zu bewerten und mit der langfristigen Wertschöpfung für unsere Anleger in Einklang zu bringen.

3/ Integration von ESG-Kriterien

Als Artikel-8-Fonds gemäß EU-Offenlegungsverordnung sind ESG-Kriterien vollständig in unseren Anlageprozess integriert. Ich wende einen negativen Screening-Ansatz an, der mit der konzernweiten Ausschlusspolitik von Carmignac im Einklang steht und Sektoren wie umstrittene Waffen, Tabak und Kohle ausschließt. Unternehmen mit hohen ESG-Risikoprofilen werden ebenfalls gemieden, basierend auf unserer proprietären START-Plattform und Ratings von Drittanbietern wie MSCI. Darüber hinaus bevorzuge ich Unternehmen mit sich verbessernden ESG-Entwicklungen und messbaren positiven Auswirkungen.

FondsSuperMarkt: In Ihrer Fondspräsentation betonen Sie die besondere Bedeutung von Innovation und Technologie. Bedeutet dies eine Präferenz für wachstumsstarke (in der Regel höher bewertete) Unternehmen, und war dies seit der Auflegung des Fonds im Jahr 1989 immer der Fall?

Kristofer Barrett: Innovation und Technologie waren schon immer wichtige Säulen der Philosophie von Carmignac Investissement. Aber auch ganz allgemein ist das Streben nach Wachstum seit der Auflegung des Fonds ein charakteristisches Merkmal. Als er 1989 aufgelegt wurde, waren über 50 % des Portfolios in Schwellenländern investiert – eine mutige und für damalige Verhältnisse ungewöhnlich hohe Allokation, die unsere Bereitschaft unterstrich, konventionelle Anlageregeln in Frage zu stellen, um langfristige Chancen zu nutzen.

Während diese Wachstumsorientierung naturgemäß zu einer strukturellen Ausrichtung auf höher bewertete Unternehmen führt, ist unser Anlageansatz flexibel gestaltet. Diese Anpassungsfähigkeit ermöglicht es uns, bei entsprechenden Marktbedingungen eine gemischte Strategie umzusetzen – ein Grundprinzip, das in der DNA des Fonds verankert ist. Schließlich wurde Carmignac Investissement gegründet, um das gesamte Aktienengagement unserer Anleger zu repräsentieren, wobei sowohl Überzeugung als auch Agilität im Vordergrund stehen.

Mitmeiner Ernennung zum Fondsmanager hat die Bewertungsdisziplin in unserem Prozess noch mehr an Bedeutung gewonnen. Wir streben Investitionen in Unternehmen an, die unter ihrem inneren Wert gehandelt werden und gleichzeitig ein starkes langfristiges Wachstumspotenzial bieten. Dieser disziplinierte Ansatz hat bereits zu einer deutlichen Neukalibrierung des Bewertungsprofils des Portfolios geführt: Das durchschnittliche KGV für die kommenden zwölf Monate sank von 30 im Januar 2024 auf 18 im Dezember 2024 und liegt derzeit bei etwa 20. Diese Entwicklung spiegelt unser kontinuierliches Bestreben wider, Wachstumspotenzial und Bewertungsrisiko in Einklang zu bringen.

Die aktuelle Zusammensetzung unseres Portfolios orientiert sich an drei unterschiedlichen Arten von Aktienchancen:

– Wachstumsstarke Unternehmen mit hohen Bewertungen, die durch langfristiges Potenzial gerechtfertigt sind

– Stabile oder wachstumsschwache Unternehmen, die mit attraktiv niedrigen absoluten Bewertungen gehandelt werden

– Unternehmen an einem Wendepunkt, die im Vergleich zu ihren historischen Multiplikatoren unterbewertet sind.

FondsSuperMarkt: Bei der Allokation des Gesamtportfolios des Fonds unterscheiden Sie systematisch zwischen einem Kernportfolio und einem taktischen Portfolio. Wie definieren Sie diese beiden strategischen Teilportfolios?

Kristofer Barrett: Unser Portfolio basiert auf zwei sich ergänzenden strategischen Säulen: dem Kernportfolio und dem taktischen Portfolio.

– Das Kernportfolio spiegelt unsere fundamentalen Bottom-up-Überzeugungen wider. Es besteht aus langfristigen Positionen mit hoher Überzeugung – Unternehmen mit starken Geschäftsmodellen, soliden Bilanzen und attraktiven oder angemessenen Bewertungen. Diese Allokation soll strukturelle Stabilität und langfristige Renditen gewährleisten. Eine Auswahl von Small- und Mid-Cap-Aktien wird ebenfalls berücksichtigt, sofern sie durch starke Fundamentaldaten und Bewertungsaufwärtspotenzial gestützt werden, wodurch sie zu einem integralen Bestandteil der Kernallokation werden.

– Das taktische Portfolio ist dagegen dynamischer und spiegelt unsere Top-down-Prognosen für die Gesamtwirtschaft sowie kurzfristige Marktchancen wider. Es ermöglicht uns, das Engagement an veränderte Marktbedingungen oder besondere Ereignisse anzupassen. Diese Komponente kann direktionale Trades, Sektorumschichtungen oder den Einsatz von Derivaten wie Index-Futures, Optionen oder CFDs umfassen, um die Portfoliozusammensetzung zu optimieren, Risiken zu steuern oder kurzfristige Marktverwerfungen zu nutzen.

Dieser zweigleisige Ansatz verbindet Tiefe mit Agilität, indem er einerseits auf bewährten Grundüberzeugungen basiert und andererseits ausreichend Flexibilität bietet, um Chancen zu nutzen oder Risiken zu steuern, wenn sich die Märkte verändern.

FondsSuperMarkt: Über die einzelnen Wertpapiere im Portfolio hinaus gehen Sie auch Termingeschäfte ein, um Ihr Aktienengagement abzusichern und/oder zusätzliche Ertragschancen zu nutzen. Nach welchen Grundsätzen verwalten Sie dieses sogenannte Overlay-Management?

Kristofer Barrett: Das Overlay-Management spielt eine wichtige Rolle in unserer Gesamtstrategie, insbesondere als Teil unseres taktischen Portfolios. In der Praxis bedeutet dies, dass ich Short-Optionsstrategien, vor allem auf Aktienindizes, einsetze, um Risiken zu steuern, anstatt mutige Prognosen über die Richtung des Marktes abzugeben. Ich bin nicht darauf aus, kurzfristige Marktbewegungen vorherzusagen. Stattdessen konzentriere ich mich darauf, flexibel zu bleiben, um bei Marktrückgängen entschlossen handeln zu können.

Unser Ansatz ist sowohl diszipliniert als auch opportunistisch. So versuche ich beispielsweise in Zeiten geringer Volatilität, in denen Absicherungen kostengünstiger sind, Schutzpositionen – wie Put-Optionen – aufzubauen. Auf diese Weise kann ich eine sinnvolle Absicherung gegen Kursverluste aufbauen, ohne eine Prämie zahlen zu müssen.

Ein aktuelles Beispiel dafür war die starke Marktkorrektur im April. Dank der Put-Optionen, die wir sowohl auf Indizes als auch auf bestimmte Einzelwerte gehalten haben, konnte ich die Verluste begrenzen und die Rendite sichern. Diese Instrumente fungierten in einer turbulenten Phase als Puffer und haben genau das getan, wofür sie konzipiert wurden. Um es klar zu sagen: Ich setze Overlay-Strategien als strategisches Instrument des Risikomanagements ein, um die Widerstandsfähigkeit des Fonds in schwierigen Marktphasen zu stärken.

FondsSuperMarkt: Die Aktienquote stieg im zweiten Quartal deutlich (sowohl brutto als auch effektiv) auf gut 95 % und damit auf ein historisch hohes Niveau. Haben die Aktienmärkte Ihrer Meinung nach nach den Zollvereinbarungen mit der US-Regierung nun das Schlimmste überstanden?

Kristofer Barrett: Lassen Sie mich zunächst klarstellen, dass unsere aktuelle Aktienallokation – die nun wieder bei rund 95 % liegt – weitgehend unserer „normalen“ Positionierung entspricht. Als aktienorientierter Fonds bin ich  strukturell meist hoch investiert, da unser Mandat darin besteht, unseren Anlegern ein Engagement am Aktienmarkt zu bieten. Allerdings steuere ich das Nettoengagement je nach Marktbedingungen manchmal aktiv und nutze dabei Instrumente wie Derivate und Optionen, um das Risikoprofil bei Bedarf anzupassen.

So habe ich beispielsweise während der Marktkorrektur im April, als der Nasdaq in Euro um bis zu 24 % fiel, unser Nettoaktienengagement dank der Absicherungsstrategien auf rund 82 % reduziert. Als sich die Märkte zu stabilisieren begannen und die Folgen der Zollvereinbarungen mit der US-Regierung verdaut waren, habe ich einige dieser Absicherungen schrittweise wieder aufgelöst. Der Anstieg des Engagements ist also weniger eine richtungsweisende Entscheidung, sondern vielmehr eine Normalisierung nach einer Phase erhöhter Vorsicht.

Was die allgemeinere Frage angeht, ob die Märkte das Schlimmste überstanden haben, glaube ich, dass der Schock durch die Schlagzeilen zu den Zöllen nun weitgehend hinter uns liegt. Die Anleger interpretieren diese politischen Kurswechsel zunehmend als Teil einer Verhandlungstaktik und nicht als strukturelle Veränderung im globalen Handel. Das hat dazu beigetragen, die Märkte wieder etwas zu beruhigen.

Wir bleiben jedoch wachsam gegenüber den weiterhin bestehenden Risiken. Die Handelsunsicherheit ist nicht verschwunden und betrifft insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen, die tendenziell empfindlicher auf politische Veränderungen reagieren. Wir beobachten auch die Dynamik zwischen den USA und China sehr genau. Wir rechnen zwar nicht mit einer sofortigen Verbesserung, aber es ist wichtig, dass sich die Beziehungen nicht weiter verschlechtern – das würde das Vertrauen der Märkte insgesamt stärker beeinträchtigen.

FondsSuperMarkt: Nordamerikanische Aktien machen zur Jahresmitte rund 60 % des Portfolios aus, genau wie Ende letzten Jahres und im Referenzindex. Haben die Turbulenzen seit dem Amtsantritt der US-Regierung unter Präsident Trump Ihre Einschätzung des amerikanischen Marktes verändert?

Kristofer Barrett: Die Trump-Regierung hat erhebliche Unsicherheit geschaffen, und unter einer republikanischen Regierung scheint eine strenge Haushaltsdisziplin unwahrscheinlich. In diesem Umfeld bevorzuge ich Unternehmen mit starker Preissetzungsmacht und soliden Bilanzen – wesentliche Eigenschaften, um Inflationsdruck zu bewältigen und in einem anhaltend hohen Zinsumfeld Renditen zu erzielen.

Gleichzeitig schreitet die technologische Innovation in den USA weitgehend unabhängig von der politischen Dynamik stetig voran. Dies bestärkt mich in meiner Überzeugung, dass ausgewählte Marktsegmente, in denen die strukturellen Wachstumstreiber intakt sind, attraktiv sind.

Dennoch bleiben wir wachsam. Wir beobachten das sich wandelnde politische Umfeld – einschließlich Handelsspannungen, fiskalischer Veränderungen und regulatorischer Entwicklungen – aufmerksam auf mögliche Auswirkungen auf die Marktdynamik. Unsere stabile Allokation in nordamerikanischen Aktien spiegelt sowohl unser Vertrauen in die Anpassungsfähigkeit der US-Unternehmen als auch unseren disziplinierten Bottom-up-Ansatz bei den Investitionen wider.

FondsSuperMarkt: Wie reagieren Sie auf die Schwäche der US-Währung? Hecken Sie den US-Dollar ab?

Kristofer Barrett: Carmignac Investissement ist naturgemäß gegenüber den USA und dem US-Dollar engagiert, aber zum 30. Juli 2025 betrug das US-Engagement 58 % gegenüber 65 % für die Benchmark, sodass die Auswirkungen etwas geringer ausfielen.

Generell werden Währungen nicht direkt abgesichert, weil dies nicht zu meinem Aktienanlageprozess gehört. Wenn ich das Engagement in den USA reduzieren will, greife ich lieber auf Instrumente wie Indexoptionen oder eine Anpassung der Aktienauswahl zurück. Gelegentlich habe ich  moderate USD-Absicherungen vorgenommen, diese blieben jedoch begrenzt und spielen für das Rendite-Management keine zentrale Rolle.

FondsSuperMarkt: Europäische Aktien machten Ende Juni etwas mehr als 10 % des Portfolios aus. Sind Sie skeptisch gegenüber dem von vielen Marktteilnehmern behaupteten Kapitaltransfer über den Atlantik? Sind europäische Unternehmen Ihrer Meinung nach nicht profitabel genug?

Kristofer Barrett: Für 2025 sehen wir eine deutliche Verlagerung der Kapitalströme weg von den USA hin zu Regionen wie Europa und den Schwellenländern, begleitet von einem gegenüber dem Euro schwächeren US-Dollar. Dieser Trend hat sich auch an den Aktienmärkten niedergeschlagen, wo europäische Indizes in jüngster Zeit besser abgeschnitten haben als ihre US-Pendants.

Über diese kurzfristige Rotation hinaus glaube ich jedoch, dass Europa einen tieferen Strukturwandel durchläuft. Die strategischen Abhängigkeiten der Region werden politisch und wirtschaftlich zunehmend anerkannt, was die Regierungen – allen voran Deutschland – dazu veranlasst, in Infrastruktur, Verteidigung und eine umfassendere wirtschaftliche Souveränität zu investieren. Dies schafft ein konstruktives Umfeld für selektive Investitionen in europäische Aktien. Was die Rentabilität angeht, glaube ich nicht, dass europäische Unternehmen von Natur aus schwächer sind. Tatsächlich gibt es in Europa viele hochwertige, global wettbewerbsfähige Unternehmen.

Unser Engagement ist sehr selektiv und konzentriert sich auf Unternehmen, die für langfristige strukturelle Trends gut positioniert sind, wie beispielsweise:

  • Elektrifizierung (z. B. Prysmian, Schneider Electric)
  • Luft- und Raumfahrt sowie Verteidigung (z. B. Safran, Airbus, BAE Systems)
  • Reindustrialisierung (z. B. Siemens)

Wir verfolgen weiterhin einen disziplinierten Ansatz und konzentrieren uns auf robuste, cashflowstarke Modelle mit attraktiven Bewertungen. Unsere Positionierung in Europa ist keine makroökonomische Prognose, sondern spiegelt vielmehr unsere Bottom-up-Überzeugung und die Ausrichtung auf wichtige strukturelle Themen wider.

FondsSuperMarkt: Über 90 % des Fondsvermögens sind in Aktien sehr großer Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von über 10 Mrd. EUR investiert. Sind Large Caps angesichts der unsicheren geopolitischen Lage trotz ihrer Überbewertung gegenüber kleineren Unternehmen weiterhin Ihre erste Wahl?

Kristofer Barrett: Carmignac Investissement ist überwiegend in Large-Cap-Aktien engagiert, da ich hier die größte Liquidität, Widerstandsfähigkeit und globale Reichweite sehe.

Allerdings sind wir nicht an formale Marktkapitalisierungsbeschränkungen gebunden und nutzen selektiv Chancen bei Small- und Mid-Caps (SMIDs), wenn diese überzeugende Wertpotenziale bieten. Bis zu 20 % des Fonds können in SMIDs investiert sein. Wir konzentrieren uns auf hochwertige, profitable Unternehmen mit wachsenden Wettbewerbsvorteilen und einem Potenzial für eine stärkere langfristige Wertsteigerung als Large Caps. Viele von ihnen sind auf dem Gebiet der Innovation führend, von bahnbrechender Software bis hin zur industriellen Automatisierung, und profitieren von schlanken Modellen, die ihnen helfen, in fragmentierten Märkten eine führende Position einzunehmen. Dieses gezielte Engagement sorgt für Diversifikation und bietet Zugang zu unterschiedlichen Wachstumstreibern innerhalb des Portfolios.

Nach der jüngsten Marktkorrektur sahen wir sogar eine Gelegenheit, unser Engagement in SMIDs zu erhöhen, die nun 8,3 % des Portfolios ausmachen. Wir nutzen SMIDs weiterhin als Quelle für Diversifikation und potenzielle Outperformance – jedoch stets innerhalb eines disziplinierten Rahmens.

FondsSuperMarkt: Während japanische Aktien im Portfolio des Fonds Carmignac Investissement auffällig fehlen, sind Chip-Produktionsstandorte in Südkorea und vor allem Taiwan mit insgesamt rund 20 % stark gewichtet. Welche Rolle können die Schwellenländer für den Fonds in Zukunft spielen, nicht zuletzt vor dem Hintergrund der verfügbaren Nachhaltigkeitsdaten für ihre Unternehmen?

Kristofer Barrett: Schwellenländer waren schon immer ein wichtiger Bestandteil des Carmignac Investissement und bieten auch heute noch attraktive Chancen. Diese Märkte verschaffen uns Zugang zu Unternehmen, die in ihren Branchen führend sind oder eine strategische Rolle in globalen Wertschöpfungsketten spielen, oft zu attraktiveren Bewertungen als ihre Pendants in den Industrieländern.

So ist der Fonds beispielsweise stark in Taiwan und Südkorea engagiert, wo weltweit führende Halbleiterhersteller ansässig sind, sowie in Indien und Mexiko, wo die geringe Bankendichte gute langfristige Wachstumsaussichten bietet.

Wir sind uns der Herausforderungen hinsichtlich der Qualität von ESG-Daten in einigen Schwellenländern voll bewusst. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, stützen wir uns auf unser proprietäres START-System, das Daten von mehreren Anbietern aggregiert und so eine detaillierte ESG-Analyse auch bei begrenzten Informationen ermöglicht. Unser ESG-Bewertungsrahmen umfasst rund 80 Indikatoren aus den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance und folgt einer klaren Skala von A bis E. Ich verfolge außerdem einen positiven Selektionsansatz und investiere mindestens 10 % des Fonds in Unternehmensemittenten mit starken oder sich verbessernden ESG-Profilen. Darüber hinaus investiere ich nicht in staatliche Unternehmen, da ich Unternehmen mit einer unabhängigen Unternehmensführung bevorzuge, die sich auf die langfristige Wertschöpfung konzentrieren.

Obwohl das Engagement in Japan begrenzt ist, besteht ein Engagement in Daiichi Sankyo, einem führenden Pharmaunternehmen, das sich auf innovative Krebsbehandlungen spezialisiert hat und derzeit etwa 1 % des Portfolios ausmacht.

Fondsdetails: Carmignac Investissement A EUR acc

ISIN FR0010148981
WKN A0DP5W
Fondskategorie Globaler Aktienfonds
Ausgabeaufschlag 4,00 % (FondsSuperMarkt-Rabatt 100%)
Ertragsverwendung Thesaurierend
Laufende Kosten 1,50 % (31.01.2025)
Performance Fee 20 % der Outperformance ggü. MSCI AC World NR Index (High-Water-Mark)
Auflegung 26.01.1989
Fondsvolumen 3.983 Mio. EUR (30.06.2025)
Performance (5 Jahre) 61,14 % / 10,01 %  durchschnittlich pro Jahr (30.06.2020 – 30.06.2025)
Risikoklasse (SRI) 4 von 7

Über Carmignac

Carmignac ist eine unabhängige Vermögensverwaltungsgesellschaft, die 1989 auf der Grundlage von drei Prinzipien gegründet wurde. Diese gelten bis heute: Unternehmergeist, durch Menschenverstand getriebene Erfahrung und aktives Engagement. Weitere Informationen

Über FondsSuperMarkt

FondsSuperMarkt ist mit mehr als 24.000 angebotenen Fonds und ETFs und sechs Partnerbanken – darunter comdirect und FNZ Bank – eine der führenden Fondsplattformen im Internet. 18.500 Kunden vertrauen bereits auf das Angebot des unabhängigen Vermittlers von Investmentfonds ohne Ausgabeaufschlag. Dabei richtet sich FondsSuperMarkt an Anleger, die kostenbewusste Selbstentscheider sind und bietet diesen neben einer einzigartigen Zahl von Fonds mit 100 % Rabatt auf den Ausgabeaufschlag u. a. umfangreiche Analysetools zur Fondsauswahl. Zu den dauerhaft günstigen Konditionen zählt neben dem komplett entfallenden Ausgabeaufschlag bei den meisten Fonds beispielsweise ein kostenloses Depot bei der FNZ Bank bereits ab einem Depotvolumen von 1.500 €. FondsSuperMarkt gehört zur Miltenberger Finanzgruppe, die aktuell Kundenvermögen von 933 Millionen € betreut. Weitere Informationen unter www.fonds-super-markt.de. Stand: März 2025

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

FondsSuperMarkt
Engelplatz 59-61
63897 Miltenberg
Telefon: +49 (9371) 94867256
Telefax: +49 (9371) 9486710
https://www.fonds-super-markt.de/

Ansprechpartner:
Jutta Kiffe
Marketing und Presse
Telefon: +49 (9371) 9486720
E-Mail: jutta.kiffe@infos.com
Für die oben stehende Story ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel