
Mit Elektro-Geräten und Flüssigboden nachhaltig gebaut
Im Vorfeld der anstehenden Sanierung der Tiefgarage unter dem Sindelfinger Marktplatz mussten die entlang der Tiefgaragenkante verlaufenden Versorgungsleitungen umverlegt werden. Die besondere Lage mitten in der Innenstadt, umgeben von Geschäften, regelmäßigem Wochenmarkt und Veranstaltungsbetrieb, stellte das Projektteam vor logistische Herausforderungen.
Unter dem Leitgedanken der „klimabewussten Baustelle“ kamen gezielt emissionsarme und ressourcenschonende Technologien zum Einsatz. Elektrobetriebene Baumaschinen sorgten für eine deutliche Reduzierung der Lärmbelastungen und Abgasemissionen im direkten Innenstadtbereich und die Lkw wurden ausschließlich mit HVO-Treibstoff (Hydrotreated Vegetable Oil) betrieben – einem nachhaltigen Dieselkraftstoff, der im Vergleich zu fossilem Diesel die CO2-Emissionen um bis zu 90 % senkt.
Einsatz von Flüssigboden – innovativ, klimabewusst und effizient
Besonders hervorzuheben ist der Einsatz von Flüssigboden, einem wiederverwendbaren Baustoff, der aus dem beim Aushub gewonnenen Boden aufbereitet wird. Dieser wurde anschließend zum Verfüllen der Leitungsgräben verwendet. Das Verfahren brachte zahlreiche Vorteile mit sich: Minimale Entsorgung des Aushubs, nahezu keine neuen Schüttgüter und keine Transportfahrten. Der Boden blieb vor Ort, das spart Kosten, Zeit und reduziert die CO2-Emission. Der Flüssigboden umschließt Leitungen optimal und macht das Verdichten mit Stampfer oder Rüttelplatte überflüssig. Da beim Einbau kaum Vibrationen entstehen, wird die empfindliche Substanz angrenzender Gebäude geschont, was ein entscheidender Aspekt im innerstädtischen Bereich ist. Die Gräben lassen sich ohne zusätzliche Verdichtungsmaßnahmen schneller und einfacher verfüllen.
Die Innenstadtlage stellte höchste Anforderungen an Planung und Durchführung: beengte Platzverhältnisse, täglich zahlreiche Fußgänger, mehrere Wochenmärkte und der ungehinderte Zugang zu allen Geschäften mussten gewährleistet werden. LEONHARD WEISS meisterte diese Bedingungen mit einem Logistikkonzept und enger Abstimmung mit den Stadtwerken, den Anwohnern sowie den Gewerbetreibenden. Die Sicherheit der Passanten hatte dabei stets höchste Priorität und wurde während der gesamten Bauzeit gewährleistet.
Die klimabewusste Herangehensweise fand große Anerkennung: Stadtwerke, Geschäftsleute und Anwohner zeigten sich gleichermaßen zufrieden – insbesondere aufgrund der geringeren Lärmbelastung und dem spürbar saubereren Baustellenumfeld. Durch den Einsatz von HVO-Treibstoff und E-Maschinen wurden ca. 4t CO2 und durch den Flüssigboden zusätzlich eine große Menge Ausstoß eingespart. „Nachhaltiges Bauen bedeutet, innovative Lösungen zu finden, die Bauprojekte effizienter und zugleich sozial verträglicher zu machen. Der Einsatz von Flüssigboden hilft uns dabei, die Belastungen für die Anwohner deutlich zu verringern, den Baufortschritt zu beschleunigen und die Baustelle ressourcenschonender abzuwickeln“, sagt Patrick Schäfer, Projektleiter Stadtwerke Sindelfingen.
„Die Maßnahme in Sindelfingen hat bewiesen: Klimaschutz und Bauwirtschaft müssen kein Widerspruch sein. Im Gegenteil – mit Know-how, Innovation und einem starken Partnernetzwerk lässt sich nachhaltiges Bauen effizient und zukunftsweisend umsetzen“, sagt Robert Kreß, LEONHARD WEISS Geschäftsführer Straßen- und Netzbau.
LEONHARD WEISS wurde im Jahr 1900 als reines Gleisbauunternehmen gegründet. Aus diesen Ursprüngen hat sich heute eine innovative, mittelständische Unternehmensgruppe mit über 7.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entwickelt, die in nahezu allen Sparten des Bauens tätig ist. Die Firmenphilosophie ruht im Wesentlichen auf den Säulen partnerschaftliche Zusammenarbeit, Termintreue, Schaffung von Werten und ganzheitliches Bauen. Eine intensive unternehmenseigene Forschungsarbeit bildet die Basis für wegweisende Technologien, die wirtschaftlich und zugleich umweltfreundlich arbeiten.
Mit drei schlank organisierten operativen Geschäftsbereichen, dem Ingenieur- und Schlüsselfertigbau, dem Straßen- und Netzbau sowie dem Gleisinfrastrukturbau, wird der vielfältige europäische Markt bedient. Das Leistungsspektrum erstreckt sich von Einzelleistungen nach Maß bis zur komplexen Gesamtlösung aus einer Hand – von Kleinaufträgen bis hin zu anspruchsvollen Großprojekten. Auftraggeber der 32 Standorte und 11 Tochterunternehmen in Deutschland sind nicht nur namhafte Großunternehmen, sondern auch viele kleine, starke Mittelständler sowie Bund, Länder und Gemeinden. Im europäischen Ausland ist das Unternehmen in den Regionen Skandinavien, Baltikum und Mittel-/Osteuropa mit Standorten und Tochterunternehmen präsent.
Einen besonderen Stellenwert genießt bei LEONHARD WEISS die Ausbildung junger Menschen und die kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeiter/innen. Neben den jeweils vorgegebenen Lerninhalten legt man bei LEONHARD WEISS zusätzlich Wert auf die Zusammenarbeit auf der Baustelle, Qualitätssicherung, Führungsfähigkeit sowie wirtschaftliches Denken und Handeln. Zahlreiche Erfolge der Auszubildenden auf Landes- und Bundesebene bestätigen das durchdachte System und sichern dem Unternehmen, als mehrfach in Folge ausgezeichnetem „TOP-Arbeitgeber Bau“ (2014 – 2025) und als „Bester Ausbildungsbetrieb Bau“ (2016 – 2024), auch in Zukunft einen soliden Mitarbeiterstamm.
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