Klimagesunde Mensa in der Schule gestalten
Dr. Ophelia Nick, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, begrüßt das Angebot: „Mensen sollten die Chance nutzen, junge Menschen an vielfältige und gute Ernährung heranzuführen. Die Schul-AG „Klimagesunde Mensa“ ist eine sehr praxisnahe Möglichkeit, Ernährungs- und Umweltbildung noch stärker in den Schulen zu verankern.“ Die Landesministerin für Ernährung, Miriam Staudte, ergänzt: „Schulmensen zu Lernorten weiterzuentwickeln ist ein klares Ziel unserer Politik. Dass sich engagierte Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Projekts „Klimagesunde Mensa“ über Lebensmittelverschwendung und Umweltfolgen informieren und ihr Wissen dann innerhalb der Schule weitergeben, ist ein vorbildlicher Ansatz. Das wird sicher von anderen Schulen aufgegriffen werden.“
Gut fürs Klima, gut für die Mensa
Das modulare Unterrichtsangebot „Schul-AG „Klimagesunde Mensa““ verfolgt einen partizipativen Ansatz und besteht aus 17 Aktionsbausteinen. Diese sind den Phasen „Wissen erweitern“, „Analysieren“, „Veränderungen anstoßen“ und „Kommunizieren“ zugeordnet und bilden einen Pool, aus dem die Schüler*innen ab Klasse 7 je nach Interesse und Situation in ihrer Mensa Ideen auswählen und weiterentwickeln können. Dadurch ist das Material sehr flexibel und individuell verwendbar. In der Phase „Wissen erweitern“ geht es zunächst darum, den Zusammenhang zwischen Ernährung und Klima zu verstehen und Klimatipps abzuleiten. In der Phase „Analysieren“ beobachten die AG-Teilnehmenden die Situation im Speisesaal. Auf Basis dieser Beobachtungen können sie in der Phase „Veränderungen anstoßen“ unter anderem eine Tellerreste-Challenge durchführen, eine vegetarische Woche organisieren oder Probieraktionen anbieten. Um auch unbeteiligte Schüler*innen zu involvieren, informieren die AG-Teilnehmenden in der Phase „Kommunizieren“ über die Zusammenhänge zwischen Essen und Klima in der Schulgemeinschaft, beispielsweise durch Ausstellungen in der Mensa oder Vorträge in Verfügungsstunden. So erleben sie praxisnah am Beispiel der eigenen Schulverpflegung, welchen Einfluss die Ernährung auf das Klima hat und was sie selber für eine klimagesündere Mensa tun können.
Diana Reif, Leiterin der Vernetzungsstelle Schulverpflegung Niedersachsen der DGE, die den AG-Fahrplan mit ihrer Teamkollegin entwickelt hat, erläutert: „In der Schul-AG kommt auch die Gesundheit nicht zu kurz. Denn eine Ernährung, die dem Klima guttut, ist automatisch auch gesundheitsfördernd. Daher beziehen wir uns in der Schul-AG auf den „DGE-Qualitätsstandard für die Verpflegung in Schulen“. Antje Jonas von der Vernetzungsstelle, die den Projekt-Schulen beratend zur Seite stand, resümiert: „Schüler*innen sind durchaus zu Verhaltensänderungen bereit und geben ihr Wissen gerne an andere weiter. Wir wünschen uns, dass möglichst viele Schulen im Bundesgebiet mitmachen und regelmäßig AGs oder Wahlpflichtkurse anbieten oder projektbezogen mit dem Unterrichtsmaterial arbeiten.“ Über die Vernetzungsstelle Schulverpflegung Niedersachsen
Die Vernetzungsstelle Schulverpflegung Niedersachsen (VNS) ist zentrale Anlaufstelle für fachliche und organisatorische Fragen rund um das Thema Schulverpflegung. In dieser Funktion organisiert sie Informationsveranstaltungen, Fachtagungen und Fortbildungen und berät Schulen, Schulträger und Verpflegungsanbieter. Zudem vernetzt sie Akteur*innen der Schulverpflegung, wie zum Beispiel Träger*innen, Leitungen sowie Lehrkräfte und Eltern, wenn es um Qualität, Organisation und die Gestaltung einer zeitgemäßen, vollwertigen und nachhaltigen Schulverpflegung geht. Die Vernetzungsstelle befindet sich in Trägerschaft der DGE und wird durch das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gefördert.
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