TEAG bei Umsatz, Gewinn und Dividende auch 2024 auf hohem Niveau
Der Umsatz blieb mit 3,1 Mrd Euro bei konstanten Absatzzahlen auf dem Niveau des Vorjahres (3,2 Mrd in 2023). Das EBITDA lag mit 265,1 Mio. Euro ca. 5,5 Prozent über 2023.
Die Investitionen vor allem in Netze, Glasfaser oder neue Geschäfte wie E-Mobilität betrugen 314 Mio. Euro (Vorjahr 274 Mio.)
Der Jahresüberschuss der TEAG beträgt 81 Mio. (Vorjahr 76 Mio. Euro). Die Ausschüttung an die kommunalen Aktionäre bleibt wie in den Vorjahren konstant.
„Das Geschäftsjahr 2024 stand für die TEAG-Gruppe unter dem Einfluss verschiedenster politischer, marktlicher und energiewirtschaftlicher Umbrüche“, erklärte TEAG-Vorstandsvorsitzender Stefan Reindl bei der Vorstellung der TEAG-Bilanz 2024 in Erfurt. „Die Transformation der Energiewirtschaft geht trotzdem weiter voran – ungeachtet politischer Veränderungen wie etwa der Thüringer Landtagswahl oder der vorgezogenen Bundestagswahl. In diesem Transformationsprozess haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TEAG erneut in allen Unternehmensbereichen hervorragende Leistungen erbracht“, so Vorstandsvorsitzender Reindl weiter.
Die Umsatzerlöse des TEAG-Konzerns lagen im Geschäftsjahr 2024 bei 3,1 Mrd. Euro und befinden sich damit – trotz eines leichten Rückgangs um 2% im Vergleich zu 2023 – auf dem Niveau des Vorjahres.
Beim Gesamtumsatz wirken sich immer noch die hohen Energie-Einkaufpreise aus den Jahren 2022 und 2023 aus.
Der Stromabsatz betrug im vorigen Geschäftsjahr 8.329,8 Gigawattstunden – der Vorjahreswert lag bei 8.389,2 Gigawattstunden. Im Privatkundengeschäft blieb die Absatzmenge Strom mit 946 Gigawattstunden konstant – bei gestiegener Kundenzahl. Hier machten sich ein sparsameres Verbrauchsverhalten und die Konjunkturentwicklung bemerkbar. Der Umsatzanteil Strom erhöhte sich um 6,4% auf insgesamt 2.371,4 Mio. Euro.
Der Erdgasabsatz lag mit 6.615,5 Gigawattstunden ebenfalls im Bereich des Vorjahres (6.633,1 GWh). Im Privatkundengeschäft führten vergleichsweise milde Temperaturen, ein sparsameres Verbrauchsverhalten und auch Kundenverluste zu einem rund 260 GWh geringeren Gasverbrauch in diesem Segment. Der Anteil der Privatkunden liegt bei rund 20 Prozent des Gasabsatzes der TEAG. Der Umsatzanteil Erdgas reduzierte sich auf 562 Mio. Euro (Vorjahr 743,1 Mio. Euro).
Weiter Steigerung bei Investitionen
Mit 314 Mio. Euro hat die TEAG ihre Investitionen im Vergleich zum Vorjahr (274 Mio. Euro) erhöht. Über die Hälfte der Investitionen – ca. 183 Mio. Euro – ging dabei im Geschäftsjahr 2024 wieder in den Ausbau der Strom- und Glasfasernetze. So wurden allein für 55 Mio. Euro in den Ausbau der Mittel- und Niederspannungsnetze investiert – etwa für 280 Kilometer neue Mittel- und Niederspannungsleitungen oder 59 neu- bzw. umgebaute Trafostationen. Hierbei ist der völlige Umbau des Umspannwerkes im ostthüringischen Weida bis 2028 für insgesamt rund 18 Mio. Euro eines der größten Netzbauvorhaben.
Für die kommenden Jahre bis 2028 ist wird ein zusätzliches Investitionsvolumen von insgesamt 1,1 Milliarden zum Ausbau der Energieinfrastruktur eingesetzt. Die TEAG hat hierbei eine Finanzierung mit neun deutschen und europäischen Banken einwerben können – u.a. der Europäischen Investitionsbank EIB. Ermöglicht werden die Darlehensverträge auch durch zusätzliches Eigenkapital. Die kommunalen Anteilseigner haben hierfür in einem ersten Schritt 200 Mio. Euro in das Eigenkapital der TEAG eingezahlt.
Die höheren Investitionen sind erforderlich, um u.a. die im Zuge der Transformation der Energiewirtschaft immer mehr steigende Zahl von Solar- und Windstrom-Anlagen sicher ins Netz einzubinden, bzw. um auf der Verbrauchsseite dem Zuwachs an Wärmepumpen, Wallboxen und industriellen Stromanwendungen gerecht zu werden.
Moderne Netzführung stärkt Versorgungssicherheit
Im Jahr 2024 wurde das ISMS – das Informationssicherheits-Management-System – der Netztochter TEN Thüringer Energienetze GmbH & Co. KG erfolgreich rezertifiziert. Insbesondere bei Netzführung wurden die Schutzstandards zur frühzeitigen Erkennung und Abwehr von Cyberangriffen erhöht. Auch wurden zusätzliche Vorkehrungen zur Erhöhung der physischen Sicherheit von Umspannwerken und Steuerungsanlagen getroffen. In der Netzführung des Stromnetzes liegt dabei der Schwerpunkt auf der Steuerbarkeit und sog. „Beobachtbarkeit“ auf allen Spannungsebenen. Dies ist erforderlich, da die steigende Anzahl und Einspeisung volatiler erneuerbarer und dezentraler Erzeugungsanlagen (Windkraft und Photovoltaik) eine wesentlich komplexere Netzführung verlangt.
Mitarbeiterzahl steigt an – 300 neue Fachkräfte werden eingestellt
Bis Ende 2024 hat sich die Zahl der Mitarbeiter des TEAG-Konzerns um rund 200 auf derzeit 2.175 erhöht. Um die Umsetzung der Investitionen in den Geschäftsfeldern abzusichern, ist für die kommenden Jahre bis 2028 die Einstellung von insgesamt 300 Mitarbeitern vorrangig im gewerblich/technischen Bereich geplant. Dafür hat die TEAG u.a. eine landes- und bundesweite Kampagne zur Fachkräftegewinnung gestartet, die Erfolge zeigt. Damit begegnet die TEAG auch den Herausforderungen durch das Ausscheiden der geburtenstarken Jahrgänge aus dem Arbeitsleben – vor allem die Netztochter TEN Thüringer Energienetze ist davon betroffen.
Stabiler Bilanzgewinn sichert Kommunen gleichbleibende Dividende
Der Aufsichtsrat der TEAG hat in seiner jüngsten Sitzung den Jahresabschluss 2024 festgestellt und empfiehlt den kommunalen Aktionären, aus dem Bilanzgewinn der TEAG Thüringer Energie AG eine Dividende von 20 Euro pro Aktie auszuschütten. Die Ausschüttung erfolgt im Sommer.
Die kommunale Wertschöpfung der TEAG in Thüringen – vor allem in Form von Gewerbesteuerzahlungen, Konzessionsabgaben und Dividenden – betrug wie in den Vorjahren rund 400 Mio. Euro.
Seit 2013 ist die TEAG Thüringer Energie AG 100prozentig kommunal und als unabhängiger Energieversorger im Freistaat Thüringen operativ tätig. Das Unternehmen ist Muttergesellschaft des Thüringer-Energie-Konzerns.
Als kommunaler Energieversorger setzt der TEAG-Konzern auf seine regionale Verankerung im Freistaat Thüringen und verfolgt einen integrierten Geschäftsansatz. Das Unternehmen ist auf sämtlichen Stufen der energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskette aktiv. Das Geschäftsportfolio umfasst die Strom- und Wärmerzeugung, den Betrieb von Strom-, Gas-, Straßenbeleuchtungs- und Datennetzen bis hin zum Vertrieb von modernen Energieprodukten und Energiedienstleistungen. Auch im kommunalen Wassergeschäft ist die TEAG vertreten.
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