Gesundheit & Medizin

Kniegelenkersatz: Mehr Behandlungsqualität bei höheren Fallzahlen – allerdings fehlt aktuelle Evidenz zu Mindestmengen

Bei den Prüfaufträgen zu Mindestmengen, die der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) regelmäßig erteilt, geht es um die Frage, ob bei bestimmten medizinischen Eingriffen ein Zusammenhang zwischen der Menge der pro Krankenhaus und/oder Ärztin oder Arzt erbrachten Leistung und der Qualität des Behandlungsergebnisses nachweisbar ist. Zu verschiedenen Verfahren für Kniegelenkersatz liegen nun Rapid Reports des IQWiG als Updates zu Berichten aus den Jahren 2022 und 2023 vor: zum Einsatz von unikondylären Schlittenprothesen und Totalendoprothesen (Knie-TEP) sowie zur Erneuerung von Prothesen (Revisionen).

Die Updates ändern allerdings nichts an den Aussagen der früheren IQWiG-Berichte zum Zusammenhang zwischen Leistungsmenge und Behandlungsqualität bei diesen Verfahren. Zur Knie-TEP liegen zwar Daten aus drei weiteren Studien vor, deren Ergebnisse sind im Wesentlichen aber konsistent mit den Ergebnissen im Vorgängerbericht. Und so bleibt es auch hier bei den Erkenntnissen im Jahr 2022: Bei höherer Leistungsmenge treten nach Implantation einer Knie-TEP seltener postoperative Komplikationen oder Revisionen auf.

Zum Ablauf der Berichtserstellung

Der G-BA hatte das IQWiG im Oktober 2024 beauftragt, Berichte mit Updates zum Zusammenhang zwischen Leistungsmenge und Qualität der Behandlungsergebnisse bei verschiedenen Verfahren zum Kniegelenkersatz zu erarbeiten: jeweils einen Rapid Report zum Einsatz unikondylärer Schlittenprothesen (RR V24-08 als Update zu V21-02), zum Einsatz von Totalendoprothesen (Knie-TEP, RR V24-10 als Update zu V21-01) und zu Knieprothesenrevisionen (RR V24-09 als Update zu V21-03). Dem Auftraggeber sind diese Rapid Reports am 10.06.2025 zugegangen.

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Das IQWiG ist ein unabhängiges wissenschaftliches Institut, das Nutzen und Schaden medizinischer Maßnahmen für Patienten untersucht. Wir informieren laufend darüber, welche Vor- und Nachteile verschiedene Therapien und Diagnoseverfahren haben können.

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