
Wälder als Hotspots der Biodiversität
Warum gelten Wälder als artenreich?
Die Antwort liegt in der ökologischen Vielfalt des Waldes. Unterschiedliche Baumarten, Altersstrukturen und Lichtverhältnisse schaffen ein Mosaik an Lebensräumen. Laut dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) zählen Wälder in Mitteleuropa zu den artenreichsten Ökosystemen überhaupt
Besonders entscheidend:
- Alte Bäume bieten Nistplätze, Spalten und Höhlen für Vögel, Fledermäuse und Insekten.
- Totholz ist Lebensraum für über 1.500 Arten – darunter seltene Käfer und Pilze.
- Mischwälder sind widerstandsfähiger gegenüber Klimastress und bieten mehr ökologische Nischen als Monokulturen.
Damit wird klar: Wälder sind nicht nur Kohlenstoffspeicher, sondern komplexe Lebensräume mit enormer Artenvielfalt.
Welche Tiere leben in einem alten Buchenwald?
Ein alter Buchenwald gilt als Paradebeispiel für einen artenreichen Lebensraum. Eine einzige alte Buche kann über 250 Tierarten beherbergen – von holzbewohnenden Käfern bis zu Fledermäusen. Typische Bewohner sind:
- Spechte wie der Schwarzspecht, der Baumhöhlen zimmert und damit auch Lebensraum für andere Arten schafft.
- Fledermäuse, die Baumspalten und Höhlen als Quartier nutzen.
- Seltene Käferarten, z. B. der Eremit, der auf Mulmhöhlen in alten Bäumen angewiesen ist.
- Moose und Pilze, die auf feuchtem Holz gedeihen und Stoffkreisläufe stabilisieren.
Solche Wälder zeigen, warum der Schutz alter Wälder entscheidend für die Artenvielfalt ist. Werden sie abgeholzt, verschwinden auch hoch spezialisierte Waldarten.
Was bedeutet Totholz für den Wald?
Totholz gilt als Schlüsselressource für die Biodiversität im Wald. Während es früher aus „Ordentlichkeitsgründen“ entfernt wurde, weiß man heute: Es ist Lebensgrundlage für zahllose Organismen.
- Insekten wie der Hirschkäfer legen ihre Larven im morschen Holz ab.
- Pilze zersetzen das Material und schließen Nährstoffkreisläufe.
- Vögel wie Spechte finden Nahrung im stehenden Totholz und legen dort ihre Bruthöhlen an.
Forschungen zeigen, dass Wälder mit hohem Totholzanteil deutlich mehr Artenvielfalt aufweisen. Damit wird Totholz zu einem Symbol für lebendige, stabile Wälder – nicht für Vernachlässigung.
Wälder schützen – Artenvielfalt sichern
Die Artenvielfalt im Wald ist ein zentraler Baustein für Klimaschutz, Ökologie und Lebensqualität. Doch viele Waldarten sterben aus, wenn alte Wälder verschwinden oder zu intensiv bewirtschaftet werden. Forstwirtschaft, die auf Mischwälder, Totholzerhalt und längere Umtriebszeiten setzt, kann hier entscheidend gegensteuern.
Zusammengefasst bedeutet das:
- Wälder sind Biodiversitäts-Hotspots und sichern ökologische Vielfalt.
- Alte Bäume und Totholz sind unverzichtbar für Waldtiere und Pflanzen.
- Nur durch den Schutz alter Wälder bleibt diese Vielfalt langfristig erhalten.
Ein nachhaltiger Umgang mit unseren Wäldern sorgt also nicht nur für CO₂-Speicherung – er erhält auch eines der artenreichsten Ökosysteme Mitteleuropas für kommende Generationen. Daher haben wir neben unseren klassischen Aufforstungsaktionen auch das Angebot der "Wilden Wälder", bei dem wir mir Eurer Hilfe bundesweit alten Wald übernehmen und ihn der Natur zurück geben. Für Tiere, Pflanzen und Menschen mit sauberer Luft, klarem Wasser und einem stabilen Klima.
Aktion Baum ist eine gemeinnützige Organisation, die 2021 gegründet wurde und sich für den Schutz, die Aufforstung und den Erhalt von klimaanpassungsfähigen Wäldern in Deutschland einsetzt. Mit innovativen Projekten, wissenschaftlicher Begleitung und einem starken Netzwerk aus Partnern und Unterstützern verfolgt Aktion Baum das Ziel, die Wälder von morgen zu gestalten und einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Unternehmen, Institutionen und Privatpersonen können sich durch Spenden, Kooperationen und praktische Unterstüzung direkt an den Projekten beteiligen und nachhaltiges Engagement sichtbar machen.
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