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GeN, IG Saatgut und AbL fordern: Ausstieg aus der Gentechnik – auf zukunftsgerichtete Innovationen setzen
„Neue Gentechnikverfahren und damit entwickelte Pflanzen sind Gentechnik und als solche zu regulieren. Diese wie die KWS als „naturidentisch“ zu bezeichnen verschleiert, dass diese Technologien tief ins Erbgut von lebenden Organismen eingreifen können. Als verantwortungsbewusster Konzern muss sich die KWS deshalb für eine strenge Regulierung der neuen Gentechnikverfahren und eine umfassende Risikoprüfung einsetzen, da die Auswirkungen der Risiken der neuen Gentechnikverfahren für die komplexen Ökosysteme noch kaum erforscht sind“, so Pia Voelker vom Gen-ethischen Netzwerk (GeN). „Die drängenden Herausforderungen wie Klimaschutz und Klimafolgenanpassung werden auch mit den neuen Gentechniken nicht lösbar sein. Die gewünschten Eigenschaften beruhen nicht auf einzelnen DNA-Abschnitten, die ein oder ausgeschaltet werden können, sondern auf einem komplexen…
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AbL und BUND: Für gerechte Erzeugerpreise und gegen ein Mindestbudget für pauschale Flächenprämien in der GAP
Anlässlich der morgen erneut stattfindenden Trilogverhandlungen zur Reform der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) haben insgesamt 27 Organisationen der sogenannten Verbände-Plattform zur EU-Agrarpolitik einen gemeinsamen Brief an die beteiligten Mandatsträger aus EU-Parlament, EU-Agrarrat sowie Europäischer Kommission verfasst. Ihre Hauptforderung lautet: es darf kein Mindestbudget für weitestgehend pauschale Direktzahlungen der 1. Säule geben. Vielmehr müssen die Mitgliedstatten die Möglichkeit bekommen, mindestens 70 Prozent der GAP-Mittel für freiwillige Leistungen der Bäuerinnen und Bauern in den Bereichen Umwelt-, Klima- und Tierschutz zu investieren. Nur so ist es aus Sicht der Verbände möglich, die auf globaler und europäischer Ebene vereinbarten Ziele des Umwelt- und Klimaschutzes sowie die des Green Deal umzusetzen. Darüber hinaus sprechen sich…
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Faire Erzeugerpreise sind möglich – AbL macht nach Krisengipfel Vorschlag zum weiteren Vorgehen
Anlässlich des heute auf Einladung von Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast einberufenen Krisengipfels betont die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V., dass sich auf Grund der ruinösen Erzeugerpreise und den vielfältigen Protesten von Bäuerinnen und Bauern im ganzen Bundesgebiet niemand mehr aus der Verantwortung stehlen kann. Die AbL wertet das gemeinsame Vorgehen von verschiedenen landwirtschaftlicher Organisationen und Verbänden (u.a. BDM, LSV, AbL) in den letzten Wochen als ein starkes politisches Signal. Jetzt komme es darauf an, die Preissituation kurzfristig zu verbessern und das System der Billig-Landwirtschaft zeitnah zu überwinden. In der gesamten Erzeugungs- und Vermarktungskette gelte es Veränderungen einzuleiten, damit sich Bäuerinnen und Bauern ökonomisch, ökologisch und sozial zukunftsfest aufstellen können. Mit…
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Der Boden ist unsere bäuerliche Lebensgrundlage
. Reiko Wöllert, Bauer aus Thüringen und stellvertretender Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), sagt zum Weltbodentag. „Boden ist die Lebensgrundlage allen bäuerlichen Wirtschaftens. Nur sorgfältiger Umgang sichert die Erzeugung gesunder Lebensmittel. Um so gefährlicher ist alles, was uns Bauern und Bäuerinnen diese Grundlage entzieht: Erosion, Bodenversiegelung, außerlandwirtschaftliche Investoren, unbezahlbare Landpreise, junge Menschen, die keine Flächen bekommen, Verpächter, die ihr Land ohne jedes Verantwortungsgefühl verpachten und weltweit Landvertreibung und Raub durch multinationale Konzerne.“ Wöllert weiter in seiner Stellungnahme: „Die Bundesregierung und die Regierungen der Bundesländer kennen diese Problemfelder seit langer Zeit. Im März dieses Jahres gab es die Tagung des Bundeslandwirtschaftsministeriums in Berlin mit dem Titel „Boden ohne Bauern“, auf…
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Ermutigende bäuerliche Proteste für faire Preise
Martin Schulz, Neuland-Schweinehalter aus dem Wendland und Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V. führt aus: „Wir sind doch nicht aus Langeweile in den letzten Wochen zu über 150 Molkereien und Schlachthofunternehmen mit dem Trecker gefahren, wir blockieren doch jetzt nicht aus Jux und Dollerei die Zentrallager des Lebensmitteleinzelhandels. Es ist Schluss mit lustig auf vielen unserer Höfe. Wenn Milch und Fleisch weiter verramscht werden, dann untergräbt das nicht nur die Wertschätzung für unsere landwirtschaftliche Arbeit und gefährdet unsere Existenz. Wer jetzt auf Aussitzen und nichts tun setzt, der handelt verantwortungslos“. Schulz weiter: „Milchpreise um die 30 Cent pro Liter, Schweinefleischpreise unter 1,20€ /Kilo, das halten unsere Betriebe nicht mehr…
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Aktion „Schluss mit lustig“ der Bäuerinnen und Bauern: Erwartungen an die Verarbeiter nach der Übergabe eines gemeinsamen Forderungspapiers
An mehr als 150 Standorten von Molkereien und Schlachthöfen haben gestern in ganz Deutschland um 11 Uhr 11 die Bäuerinnen und Bauern in kleinen und auch größeren Delegationen verbändeübergreifend ein gemeinsames Forderungspapier unter dem Motto „Schluss mit lustig – Uns geht die Luft aus“ persönlich abgegeben. Darin fordern sie in einem ersten Schritt • für den Liter Milch mindestens 15 Cent mehr! • für das kg Rindfleisch mindestens 1 Euro mehr! • für das kg Schweinefleisch mindestens 50 Cent mehr! • für das kg Geflügel mindestens 20 Cent mehr! Es muss jetzt alles dafür getan werden, dass dies kurzfristig realisierbar ist, so die Forderung der Bäuerinnen und Bauern. „Nicht nur…
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Beginnende Verhandlungen zur GAP in der EU müssen bisherige Positionen mutig weiterentwickeln
Mit den voraussichtlich in dieser Woche startenden Verhandlungen zur Zukunft der Europäischen Agrarpolitik (GAP) zwischen Europäischem Parlament, Europäischem Rat und Europäischer Kommission (Trilog) werden die Weichen für die Entwicklung der Landwirtschaft bis ins Jahr 2027 gestellt. Die im Vorfeld des Triloges festgelegten Positionen geben aus Sicht der AbL keine ausreichenden Antworten auf die Herausforderungen für Bauern, Umwelt- und Tierschutz und müssen im Trilog entsprechend weiterentwickelt werden. Der AbL-Bundesvorsitzende Martin Schulz ist Schweinehalter in Niedersachsen und bewirtschaftet rund 100 ha Fläche. Er kommentiert: „Dem Europäischen Rat und Parlament ist es im Vorfeld des Triloges nicht gelungen, sich jeweils auf eine konsequente Neuausrichtung der GAP entlang des notwendigen Veränderungsbedarfes zu einigen. Zu…
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GAP-Kompromisse geben keine Antwort auf Herausforderungen für Bauern, Umwelt- und Tierschutz
Sowohl das Europäische Parlament als auch der Rat haben gestern Abend und heute Morgen weitreichende Entscheidungen zur Ausgestaltung der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) in der EU getroffen. Elisabeth Fresen, Bundesvorsitzende der AbL und Rinderhalterin in Niedersachsen, kommentiert: „Die beschlossenen Kompromisse in Rat und Parlament werden dem enormen Veränderungsdruck auf unseren Höfen nicht konsequent genug gerecht. Auch aufgrund der aktuell sehr angespannten wirtschaftlichen Lage in der Tierhaltung und der vergangenen Dürresommer ist der notwendige Umbau der Landwirtschaft hin zu mehr Klima- und Tierschutz für uns Bäuerinnen und Bauern eine Herkulesaufgabe. Pauschale Flächenprämien werden diesem Bedarf nicht gerecht. Entsprechend unverständlich ist, dass Parlament und Rat diesem Instrument auch weiterhin eine so umfangreiche…
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Sich abzeichnender Kompromiss zur GAP geht am Bedarf vorbei – AbL fordert mehr Wille zur Veränderung
Mit den voraussichtlich in dieser Woche anstehenden Entscheidungen im Europäischen Parlament und Rat zur Zukunft der Europäischen Agrarpolitik (GAP) werden die Weichen für die Entwicklung der Landwirtschaft bis ins Jahr 2027 gestellt. Der sich abzeichnende Kompromiss in Rat und Parlament lässt an Mut vermissen und leitet die dringend notwendigen Veränderungen der GAP nicht konsequent genug ein. Elisabeth Fresen, Bundesvorsitzende der AbL ist Rinderhalterin und bewirtschaftet 150 ha Fläche in Niedersachsen. Sie analysiert: „Der Veränderungsdruck auf unseren Höfen hin zu mehr Umwelt- und Tierschutz ist enorm und wird sich in den kommenden Jahren noch verstärken. Gleichzeitig verdienen Landwirt*innen in der EU laut EU-Kommission durchschnittlich nur halb so viel wie Arbeitnehmende in…
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AbL: Herbstbestellung muss trotz ASP möglich sein
Aus Sicht der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V. dürfen die Eindämmungsmaßnahmen zur Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nicht dazu führen, dass die landwirtschaftlichen Betriebe in den betroffenen Regionen die unmittelbar anstehenden Bearbeitungs-, sowie Aussaatarbeiten der Herbstbestellung nicht durchführen können. Die aktuelle Vorgabe, dass land- und forstwirtschaftliche Flächen in den betroffenen Regionen vor weiteren pflanzenbaulichen Arbeitsgängen von behördlich eingesetzten Personen auf tote oder kranke Wildschweine und Kadaver abgesucht, und anschließend freigegeben werden müssen, ist so umzusetzen, dass alle betroffenen Betriebe ihre anstehenden Arbeiten innerhalb eines Tages ausführen können. Für etwaige Verschiebungen von Erntearbeiten sind den betroffenen Betrieben unbürokratisch und zügig die am 24. September vom Brandenburger Landtag beschlossenen, sowie im Maßnahmenkatalog…