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Statt sich zu empören ist Handeln angesagt
Die aktuelle Empörung vieler Politiker über die vielfach inakzeptablen Lebens- und Arbeitsbedingungen angesichts der gehäuften Corona-Fälle der Beschäftigten in Schlachtunternehmen ist nach Auffassung der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) wenig glaubhaft. „Seit Jahren liegen der Bundesregierung, dem Bundestag, allen Landesregierungen und den betroffenen Kommunen Berichte über unhaltbare Zustände vor. Bislang ergriffene Maßnahmen reichen nicht aus, systematisches Wegsehen und Weghören geht nicht mehr. Wir fordern Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner und Bundessozialminister Heil auf, die Verantwortlichen der Fleischbranche, der Zollbehörden und der Kommunen an einen Tisch zu holen. Es sind schnell verbindliche Maßnahmen zu ergreifen, um die Arbeits- und Wohnsituation der Beschäftigten deutlich und dauerhaft zu verbessern. Politik und Branche sind das den Arbeitnehmerinnen und…
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AbL: Bayer handelt verantwortungslos gegenüber Bauern
„Bayer profiliert sich gerne als transparenter und verantwortungsvoller Konzern – aber die Praxis sieht ganz anders aus. Der Konzern macht weiter Geschäfte mit Gentechnik-Saatgut und Pestiziden, will aber für die Folgen der Produkte auf die landwirtschaftliche Erzeugung, die Umwelt und menschliche Gesundheit keinerlei Verantwortung übernehmen,“ kritisiert Bernd Schmitz, Landesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) NRW anlässlich der am 28. April virtuell stattfindenden Bayer-Hauptversammlung. „Bei den neuen Gentechnik-Verfahren wie CRISPR drängt Bayer die Bundesregierung und die EU-Kommission dazu, dass diese nicht als Gentechnik reguliert werden sollen. Damit will Bayer eine verpflichtende Risikoprüfung, ein Zulassungsverfahren, eine Kennzeichnung, Rückverfolgbarkeit und damit Wahlfreiheit für die gesamte Wirtschaftskette und für die Verbraucher*innen verhindern. Dieses Vorgehen…
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Beschluss zur Düngeverordnung ist Auftrag, jetzt zusammen Lösungen zu finden
„Wir Bäuerinnen und Bauern können und wollen wertvolle Lebensmittel erzeugen und dabei Umwelt und Gewässer schützen. Deshalb muss die Umsetzung der heute im Bundesrat beschlossenen und heftig umstrittenen Düngeverordnung (DüV) verursachergerecht erfolgen“, so Martin Schulz, Bauer im Wendland und Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL). „Die Landesregierungen sind jetzt in der Verantwortung, zusammen mit uns Bauern und mit Wasserwerken und Umweltverbänden bis zum 1. Januar 2021 die notwendigen ausstehenden Regelungen zu treffen. Dazu gehören eine möglichst verursachergerechte Ausweisung von Gebieten und die Festlegung von praxisgerechten und angemessenen regionalen Regelungen. Von Bund und Ländern zusammen müssen die vielen Betriebe und Wirtschaftsweisen gestärkt werden, die nicht Verursacher sind, und den anderen müssen…
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Wertschätzung der Landwirtschaft bewahren
„Die Arbeit in der Landwirtschaft und Lebensmittelerzeugung genießt zu Recht eine hohe Wertschätzung in der Gesellschaft. Diese Wertschätzung wollen wir erhalten. Wir dürfen sie auch und gerade in Zeiten der Coronakrise nicht leichtfertig aufs Spiel setzen, indem jetzt wichtige Arbeitsrechte, etwa von Saison- oder migrantischen Arbeitskräften, ausgehebelt werden“, so Georg Janßen, Bundesgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V. in einer Stellungnahme. Janßen reagiert damit auf einen Vorstoß einiger Agrarverbände wie dem Deutschen Bauernverband und auch von Bundesagrarministerin Julia Klöckner, die in Briefen an Bundesarbeitsminister Hubertus Heil u.a. die Ausweitung der Höchstarbeitszeiten und Absenkung von Mindestruhezeiten fordern. Janßen weiter: „Wir stehen in dieser Krise auch in der Landwirtschaft vor sehr großen…
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Düngeverordnung verursachergerecht weiterentwickeln
Aus Anlass der heute in Berlin stattfindenden Sonder-Agrarministerkonferenz zur Novellierung der Düngeverordnung fordert die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) Bund und Länder auf, das Düngerecht in Deutschland verursachergerecht weiterzuentwickeln. Die AbL sieht zwar dringenden Handlungsbedarf zur Verbesserung des Gewässerschutzes vor Einträgen insbesondere auch aus landwirtschaftlichen Quellen an vielen Stellen. Aber sie fordert nach wie vor ein verursachergerechtes Vorgehen. Dem werde auch der nun vorliegende Entwurf der Düngeverordnung nicht gerecht. "Welche Düngeregeln ein Betrieb einhalten muss, hängt davon ab, ob der Betrieb innerhalb oder außerhalb „roter“, belasteter Gebiete wirtschaftet, und nicht etwa von seiner individuellen Nährstoffversorgung", heißt es in einer aktuellen Stellungnahme der AbL. "Besonders in den roten Gebieten werden alle Betriebe…