• Medizintechnik

    Herzpause – Teil eines genialen Schutzsystems

      Eine Herzpause muss kein Defekt sein. Sie kann Teil eines genialen Schutzsystems sein. Fällt ein Schlag aus, übernimmt der Körper durch Spitzendruck oder Frequenzanpassung und hält die Versorgung stabil. Entscheidend ist: Herzfrequenz, HRV (Herzratenvariabilität) und Blutdruckschwankungen zweiter Ordnung (BDII) arbeiten unabhängig voneinander. Jeder Mechanismus ist autonom – fällt einer aus, springt der andere ein. Dieses Zusammenspiel macht den Kreislauf widerstandsfähig. Erst wenn mehrere Systeme gleichzeitig schwächeln, drohen Schwindel, Sturz oder kurzzeitige Bewusstlosigkeit. Moderne Messmethoden wie BPER machen diese unsichtbaren Reserven erstmals sichtbar und eröffnen neue Perspektiven für Prävention, Leistungsdiagnostik und Kreislaufgesundheit. Schwindel und Stürze sind kein Zufall. Wenn Blutdruck und Frequenz aus dem Takt geraten, zeigt der Körper seine…

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  • Medizintechnik

    Norm schlägt Marketing – neue Studie warnt vor fehlerhaften Blutdruckkalibrierungen

    Immer mehr Smartwatches werben damit, den Blutdruck am Handgelenk zu messen – ohne Manschette, ohne physikalische Referenz und häufig ohne Zulassung. Der vermeintliche Komfort entpuppt sich aus wissenschaftlicher Sicht als methodischer Fehler. Das von Dr. Martin Deutges und Holger Redtel veröffentlichte Paper in IEEE Access zeigt erstmals mathematisch nachvollziehbar, warum ein Einzelwert – selbst wenn er korrekt nach DIN EN ISO 81060-2 erhoben wurde – nicht zur Kalibrierung kontinuierlicher Verfahren taugt. Die Norm beschreibt die Prüfung eines Messverfahrens, nicht die Kalibrierung eines Folgegeräts. Wer diese Norm fälschlicherweise für Kalibration nutzt, verlässt den Geltungsbereich der medizinischen Zulassung. „Eine Kalibrierung in Ruhe kann keine Messung in Belastung ersetzen“, erklärt Holger Redtel. „Wer…

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  • Medizintechnik

    Herzpause – Reserve statt Risiko

    Eine Herzpause – das klingt bedrohlich. Doch sie ist kein Defekt, sondern Ausdruck einer hochentwickelten, evolutionären Schutzlogik. Wenn ein Herzschlag aussetzt, reagiert der Körper blitzschnell: durch Spitzendruck, Frequenzanpassung oder temporäre Druckreserven. So bleibt die Durchblutung erhalten. Herzfrequenz, Herzratenvariabilität (HRV) und Blutdruckschwankungen zweiter Ordnung (BDII) arbeiten unabhängig voneinander. Fällt ein Mechanismus aus, kompensiert der andere. Dieses Zusammenspiel macht den Kreislauf widerstandsfähig – solange alle Systeme reaktionsfähig bleiben. Erst wenn mehrere Ebenen gleichzeitig schwächeln, treten Symptome wie Schwindel, Sturz oder kurze Bewusstlosigkeit auf. Moderne Messmethoden wie BPER machen diese unsichtbaren Reserven erstmals sichtbar. Sie zeigen, wann der Körper stabil bleibt – und wann seine Regelkreise an ihre Grenzen stoßen. Damit eröffnet sich…

  • Medizintechnik

    „Google Suche“ zwischen Feuer, Rad und Verantwortung

    Es gibt Entwicklungen in der Geschichte der Menschheit, die alles verändern: das Feuer, das Rad – und die globale Suchmaschine. Google hat den Zugang zu Wissen demokratisiert und die Welt vernetzt. Doch mit dieser Macht wächst die Verantwortung. Heute ist die Suche kein neutrales Werkzeug mehr, sondern ein komplexes System aus Algorithmen, Filtern und zunehmend KI-generierten Antworten. Für viele Nutzer ist kaum noch erkennbar, welche Inhalte auf überprüftem Wissen beruhen – und welche durch Popularität, Monetarisierung oder Fehlinterpretationen verzerrt werden. Ein Beispiel aus der Medizin verdeutlicht das: die Blutdruckschwankung zweiter Ordnung (BDII). Während wissenschaftlich geprüfte Publikationen klare Definitionen und Anwendungen liefern, kursieren in KI-generierten Suchergebnissen noch immer ungenaue oder falsche…

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  • Medizintechnik

    Ein Sturz verändert mehr als jede Zahl – warum Schwindel oft kein Zufall ist

    Ein Sturz kann alles verändern – mehr als jede Zahl auf dem Blutdruckmessgerät. Oft beginnt er mit einem kurzen Moment des Schwindels. Doch was dahintersteckt, bleibt in der täglichen Praxis meist unentdeckt. Die Ursache liegt häufig in der Blutdruckschwankung zweiter Ordnung (BDII) – einem Phänomen, das atemsynchron verläuft, aber kaum bekannt ist. Bei der Einatmung sinkt der Blutdruck, die Herzfrequenz steigt. Bei der Ausatmung steigt der Blutdruck, die Frequenz sinkt. Diese rhythmischen Schwankungen gehören zur normalen Kreislaufregulation. Doch bei niedrigen Grundwerten oder Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern kann BDII zu einer kurzfristigen Minderversorgung des Gehirns führen – mit realen Folgen: Schwindel, Stürze, Frakturen, Pflegebedürftigkeit. Das System BPER.me macht diese Dynamik erstmals sichtbar.…

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  • Medizintechnik

    BDII macht aus der Manschette eine Smartwatch: Neue Logik für kontinuierliche Blutdruckmessung

    Blutdruckschwankung zweiter Ordnung, "BDII" macht aus Manschette eine Smartwatch Von der Manschette zur Smartwatch: Das Redtel-Kalibrierungsprofil macht kontinuierliche Blutdruckmessung möglich. Seit Jahrzehnten wird Blutdruck mit Manschetten punktuell gemessen. Systole, Diastole, Pulsdruck, fertig. Doch diese Momentaufnahmen reichen nicht aus, um gefährliche Druckspitzen oder dynamische Schwankungen zu erkennen. Genau hier setzt die neue Methodik an. Die Blutdruckschwankung zweiter Ordnung (BDII) als Grundlage des Redtel-Kalibrierungsprofils. Intermittierend-kontinuierlich statt punktuell. Mit der Redtel-Methode wird eine intermittierende kontinuierliche Blutdruckmessung durchgeführt. Dabei entsteht ein Kalibrierungsprofil, das weit über einzelne Werte hinausgeht. Es bildet die physiologischen Schwankungen des Kreislaufs ab. Übertragung auf Smartwatches. Dieses Kalibrierungsprofil kann auf tragbare Geräte wie Smartwatches übertragen werden. Damit wird es möglich, dass…

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  • Medizintechnik

    Neue Norminitiative soll kontinuierliche Blutdruckmessung sicherer machen

    Die Blutdruckmessung steht vor einem Paradigmenwechsel. Neben klassischen Manschettenmessgeräten kommen zunehmend Smartwatches und Apps auf den Markt, die eine kontinuierliche Überwachung versprechen. Doch bislang fehlt eine Norm, die ihre Kalibrierung eindeutig regelt. Das birgt Risiken: Viele Produkte werben mit „medizinischer Validierung“, obwohl nur Teilkomponenten geprüft sind. Die Lücke in den bestehenden Normen ISO 81060-2 regelt Einzelmessungen mit Manschette. ISO 81060-3 beschreibt kontinuierliche Systeme. Doch hybride Lösungen – etwa Smartwatch plus Manschette – fallen durch das Raster. Hersteller nutzen diese Lücke, wodurch Werte ohne gesicherte Normvalidierung in Umlauf kommen. Die Lösung: ISO 81060-X Der Vorschlag „Non-invasive sphygmomanometers, Part X: Clinical investigation of automatic calibration measurement type intended for other non-invasive sphygmomanometers“…

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  • Medizintechnik

    Zwei Normen, zwei Welten: Warum Blutdruckmessung mehr als nur zwei Zahlen ist

    Blutdruck wird oft auf zwei Zahlen reduziert. Doch hinter DIN EN ISO 81060-1 und 81060-2 stehen zwei unterschiedliche Welten. 81060-1 – der Film der Blutdruckmessung Die klassische Methode nach Riva-Rocci und Korotkow ist mehr als das Ablesen zweier Werte. Ärzt*innen nutzen Auge, Ohr und Hand: Sie sehen Oszillationen, hören Nebengeräusche und spüren den Puls. Sie können den Druck steuern und so Schwankungen zweiter Ordnung sichtbar machen. Selbst unter extremen Bedingungen liefert die 81060-1 wertvolle Informationen. Sie ist wie ein Film des Kreislaufs – doch dieser Film verschwindet nach der Messung. 81060-2 – zwei Standbilder für die Gesellschaft Mit der 81060-2 begann die Ära der Automatikgeräte. Ein Algorithmus entscheidet über systolisch…

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  • Medizintechnik

    Druckprofil statt Druckverlauf: Warum klassische Blutdruckwerte nicht mehr ausreichen.

    Wenn Menschen über Blutdruck sprechen, meinen sie meist zwei Werte, systolisch und diastolisch. Sie glauben, damit sei der Zustand ihres Kreislaufs messbar. Doch die Realität ist komplexer. Ein einzelner Messwert ist oft nichts weiter als eine Momentaufnahme, beeinflusst von Messfehlern, Bewegung oder Zufall. Was fehlt, ist Tiefe. Und diese Tiefe liefert das Druckprofil. Was ist der Unterschied? Ein Druckverlauf beschreibt die Veränderung des Blutdrucks über die Zeit, oft über Stunden hinweg. Er liefert Tendenzen, aber keine Details. Er zeigt, dass sich etwas verändert, aber nicht, warum. Ein Druckprofil dagegen erfasst, wie sich der Blutdruck innerhalb weniger Sekunden dynamisch verhält: Wie stark die systolischen und diastolischen Werte schwanken. Wie gleichmäßig oder…

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  • Medizintechnik

    Wenn der Error zur Diagnose wird – warum bper mehr zeigt als nur Blutdruck

      Verunsicherung im Alltag Viele Patienten greifen zum Blutdruckmessgerät, wenn sie Herzklopfen, Schwindel oder plötzliche Unruhe spüren. Doch statt einer klaren Antwort zeigt das Display nicht selten widersprüchliche Ergebnisse – oder bricht mit „ERROR“ ab. Für Betroffene bleibt die Frage offen: Schwankender Blutdruck – was tun? Ist es Bluthochdruck? Stress? Oder steckt etwas anderes dahinter? Grenzen klassischer Geräte Klassische Geräte wurden entwickelt, um Bluthochdruck zu erkennen. Ihr Blick ist eng: Sie liefern zwei Zahlen, oder sie brechen die Messung ab, wenn Herzschläge unregelmäßig sind. Das führt dazu, dass gerade bei jungen Patienten oder speziellen Erkrankungen wichtige Hinweise verloren gehen. – Ein 14-jähriges Mädchen hat keine auffälligen Dauer-Blutdruckwerte. – Doch ihre…

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